Marktüberblick

Wirecard: Wohin die Kunden jetzt ausweichen können

Adyen-CEO und -Mitgründer Pieter van der Does. © Adyen
Adyen-CEO und -Mitgründer Pieter van der Does. © Adyen

Während dem einstigen Fintech-Riesen Wirecard nach und nach die Kunden wegbrechen, reiben sich die Konkurrenten die Hände. Wenn große Online-Shops und Retailer sich nach Alternativen umsehen, dann werden sie schnell auf die europäischen und US-amerikanischen Mitbewerber stoßen. Und die heißen Adyen, Worldline, Square oder Stripe.

Während Fintech-Startups wie TenX, Crypto.com oder Holvi sich möglicherweise alternativen Banking-as-a-Service-Anbietern wie die solarisBank zuwenden werden, werden nun auch Payment-Dienstleister gestärkt aus dem Krisenjahr hervorgehen. Bestes Beispiel Adyen aus den Niederlanden.

Ambitionierte Europäer

Adyen zählt etwa Facebook, Zalando, Spotify, Flixbus, Robert Bosch GmbH und L’Oréal zu seinen Kunden und konnte im ersten Quartal 2020 ein von mehr als einem Drittel und einem Anstieg des operativen Gewinns (EBITDA) um rund 16 Prozent vorweisen. Nach einem Dip wegen der Corona-Krise zeigt der Aktienkurs nunmehr steil nach oben – mit einer Marktkapitalisierung von fast 41 Milliarden Euro ist Adyen so viel wert wie noch nie.

Ähnlich wie Wirecard bietet der niederländische Fintech-Konzern seinen Kunden an, Zahlungen im Netz oder im Shop via Kreditkarte, Banküberweisung, Gutschein, digitaler Wallet, Amazon Pay usw. entgegen nehmen zu können. Dafür bekommt das Unternehmen einen kleinen Teil des abgewickelten Zahlungsvolumens. Auch Firmen, die physische oder virtuelle Karten ausstellen möchten, werden bei Adyen fündig. 2019 machte das Unternehmen fast 500 Millionen Euro Umsatz.

Neben Adyen aus den Niederlanden ist auch Worldline aus Frankreich scharf auf die verbleibenden Wirecard-Kunden. Auch die Aktie von Worldline hat in den letzten tagen ihr vorläufiges Allzeithoch erreicht, Börsianer wetten auf eine rosige Zukunft in einer Post-Wirecard-Welt. Worldline steckt derzeit aber noch mitten in der Übernahme des ebenfalls französischen Mitbewerbers Ingenico. Beide Unternehmen sind an der Börse notiert – Worldline wir derzeit mit etwa 14 Mrd. Euro bewertet, Ingenico mit etwa neun Milliarden Euro.

US-Riesen wollen mitmischen

International gibt es noch einige andere Riesen darunter etwa FIS (ca. 85 Mrd. Dollar Marktkapitalisierung), Fiserv (66 Mrd. Dollar) oder Global Payments (ca. 52 Mrd. Dollar). Nicht zu vergessen: Mit Stripe (Bewertung durch privatinvestoren mit 36 Mrd. Dollar) oder Square (54 Mrd. Dollar) gibt es zahlreiche weitere, relativ junge Unternehmen, die in den Payment-Markt online wie offline vorgestoßen sind.

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