Interview

Wie Bitpanda wächst, während die Blockchain-Szene im Crypto-Winter liegt.

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Mehr als 900.000 Nutzer, rund 100 Mitarbeiter und Transaktionsumsätze von mehreren hundert Millionen Euro pro Jahr: Wer sich in Österreich auf die Suche nach einem potenziellen Unicorn aufmacht, der muss Bitpanda besuchen. Die Handelsplattform für Krypto-Assets hat sich seit der Gründung durch Eric Demuth, Paul Klanschek und Christian Trummer 2014 zu einem der spannendsten Fintech-Unternehmen Österreichs, wenn nicht sogar Europas aufgeschwungen. Auch die Trending Topics-Leser können Bitpanda viel abgewinnen, wählten sie die Firma doch 2018 zu ihrem liebsten Startup.

„Wir werden viel delivern“

Bereits 2017 verkündete Bitpanda, wo man neben Bitcoin oder Ethereum mittlerweile auch exotischere Krypto-Assets wie Augur, Stellar, 0x, ZCash oder Tezos kaufen und verkaufen kann, ein Transaktionsvolumen von rund 600 Millionen Euro, die durch die Handelsaktivität der Nutzer auf der Plattform entstand. „Wir sind eines der wenigen Fintechs, das Gewinne macht“, meinte CEO Demuth damals. Dann kam Anfang 2018 der ganz große Krypto-Hype, von dem die Wiener Firma ebenfalls profitiert haben dürfte. Doch anders als bei vielen anderen Krypto-Unternehmen gibt es bei Bitpanda nach dem Platzen der Bitcoin-Blase keine hängenden Köpfe.

Eirc Demuth, CEO von Bitpanda. © Trending Topics
Eric Demuth, CEO von Bitpanda. © Trending Topics

„Wir sind 2018 um bei der Teamgröße um das Dreifache gewachsen und haben angefangen, richtig große Projekte anzufangen, die 2019 kommen“, sagt Demuth im Interview mit Trending Topics. Dieses Jahr soll die Zahl der Mitarbeiter von derzeit rund 100 auf 200 wachsen. „Das wird ein Jahr, wo wir viel delivern werden“, sagt Demuth. „Richtig geile Produkte, die viele über die Krypto-Nische hinaus nutzen werden.“

„Alles im Finanzbereich digitalisieren“

„Unsere Vision ist, dass man alles im Finanzbereich digitalisieren kann. Man kann Dinge tokenisieren, um mal ein schönes Schlagwort zu verwenden, und in diese Richtung werden wir uns entwickeln“, sagt Demuth. „Es wird sich einiges im Trading-Bereich tun, es wird einiges im Bereich Usability, Wallet und Mobile kommen, und es wird einige Kooperationen geben, die man vielleicht nicht so erwartet hat.“ Die Tokenisierung von Assets ist derzeit bei vielen Firmen und Institutionen ein wichtiges Thema geworden. Das geht bis zu der Idee, Fiat-Währungen zu tokenisieren. Auch Demuth sagt: „Ich kann mir gut vorstellen, dass der Euro tokenisiert wird.“

Derzeit dreht sich bei Krypto-Assets aber nach wie vor viel um virtuelle Währungen, die derzeit ein Schatten ihrer selbst sind, wenn man sich die Kurse im vergleich zu einem Jahr ansieht. Demuth vergleicht die aktuelle Phase mit der Dotcom-Blase um das Jahr 2.000. „Da sind eine Handvoll Unternehmen übrig geblieben, und die haben den zigfachen Wert von dem, den sie damals während der Bubble hatten – also etwa Amazon oder Google“, sagt Demuth. Im Blockchain-Bereich sehe er eine ähnliche Entwicklung. „Den Hype wird es immer geben“, sagt der Bitpanda-CEO. „Fear of missing out, alle hinterher, und dann hast du eine Lawine.“

Eirc Demuth, CEO von Bitpanda. © Trending Topics
Eric Demuth, CEO von Bitpanda. © Trending Topics

„Die beste Zeit, um zu entwickeln“

Doch anstatt den Kopf in den Sand zu stecken, laufen bei Bitpanda die Vorbereitungen für neue Produkte. „Wenn es wieder abflacht, ist die beste Zeit, um zu entwickeln. In der Industrie sieht man, das einige Pleite gehen oder Stellen abbauen, aber das ist fatal. Aber die Zeit jetzt ist perfekt, um richtig geile Produkte zu bauen“, sagt der Bitpanda-CEO.

Einen guten Polster haben die drei Gründer jedenfalls. Gemeinsam halten sie mehr als 75 Prozent der Firma und haben mit Pantos sogar eine hunderprozentige Tochter, die ein Multi-Blockchain-Token-System entwickelt. Für Pantos wurde ein ICO gemacht, um die Forschung gemeinsam mit der TU Wien daran zu finanzieren. Für Bitpanda selbst ist ein ICO nie in Frage gekommen. „Wir sind „all in“ gegangen, haben zwei drei Jahre nur von unserem Ersparten gelebt. Wir haben von Anfang an versucht, dass sich unser Modell schnell selbst trägt, und dadurch konnten wir natürlich wachsen ohne dass von außen Geld hinein gepumpt werden musste“, sagt Demuth.

Eirc Demuth, CEO von Bitpanda. © Trending Topics
Eric Demuth, CEO von Bitpanda. © Trending Topics

Und so wird es spannend, mit welchen neuen Features und Produkten Bitpanda 2019 auf den Markt kommen wird und welche Assets neben Kryptowährungen noch tokenisiert werden. Ziel ist jedenfalls, über die Krypto-affine Zielgruppe hinaus weitere Finanzdienstleistungen zu schaffen – möglicherweise solche, bei denen der Endkonsument gar nicht sieht, dass im Hintergrund Blockchain werkt. Demuth: „Ich glaube, dass die Technologie wahnsinnig gewinnbringend für die ganze Gesellschaft ist.“

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