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WhatsApp startet mit Payment-Funktion in Brasilien

© WhatsApp
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Ab sofort können WhatsApp-Nutzer in Brasilien den Messenger auch zum Versenden und Empfangen von Geld verwenden. Vorerst soll der WhatsApp-Zahlungsdienst für Privatkunden kostenlos sein, erklärt das Unternehmen in einem Blogeintrag. Unternehmen zahlen für die Nutzung schon jetzt eine Art Transaktionsgebühr. Wie es mit einem Start in Europa ausschaut, ist noch unklar – zumindest die Weichen nach Indien sind aber bereits gestellt.

„Wir geben mit Freude bekannt, dass ab dem heutigen Tag unsere Benutzer in Brasilien digitale Zahlungen per WhatsApp tätigen können. Das heißt, sie können Geld auf sichere Weise senden oder einen Einkauf bei einem lokalen Unternehmen tätigen, ohne ihren Chat verlassen zu müssen“, heißt es in dem Eintrag. Für „Verbraucher“ sei der Dienst derzeit kostenlos, „während Unternehmen für den Empfang von Zahlungen eine Bearbeitungsgebühr zahlen“ müssen.

WhatsApp: Facebook Pay als Grundlage

In technischer Hinsicht und nach momentanen Informationsstand wird sich die Funktion nicht großartig von anderen Modellen unterscheiden. Die Überweisungen basieren auf Facebook Pay, verknüpft werden mit dem Konto muss mindestens eine Kredit- oder Debitkarte. Dafür hat sich WhatsApp prominente Partner gesichert, unter anderem Banco do Brasil, Nubank und Sicredi. Für die Transaktionsabwicklung hat man sich das Fintech Cielo ins Bord geholt. Jeder Zahlungsvorgang muss über einen PIN mit sechs Stellen oder über den Fingerabdruckscanner authentifiziert werden.

Eine Karte für alle Facebook-Apps

Warum Facebook Pay als Grundlage und warum genau Brasilien? Ersteres hat technische Hintergründe. Facebook – respektive WhatsApp – möchte es künftig „sowohl Privatpersonen als auch Unternehmen ermöglichen, dieselben Kartendaten in der gesamten App-Familie von Facebook zu verwenden“. Heißt: Eine Kreditkarte für alle Anwendungen, die zum Facebook-Ökosystem gehören.

Die Entscheidung für Brasilien als Ort des Marktstarts dürfte eher ökonomische Gründe haben: Es habe sich in Brasilien „vollkommen etabliert“, Händler direkt über die Plattform zu kontaktieren, heißt es von WhatsApp. Nun sei es nicht nur möglich, sich den Katalog eines Geschäfts anzusehen, „sondern auch Zahlungen für Bestellungen durchzuführen“. Diese Vereinfachung erleichterte „vielen Unternehmen den Einstieg in die digitale Wirtschaft“.

Indien, Großbritannien und USA als nächste Märkte?

Damit dürfte der Anfang in Richtung weltweitem Rollout gemacht sein. Nicht wenige Menschen hatten allerdings Indien als erste Region mit dem WhatsApp-Zahlungsdienst vermutet. Dort laufen zwar seit Monaten Tests mit Nutzern, der offizielle Start dürfte aber noch auf sich warten lassen. Wie TechCrunch schreibt, könnte das am „regulatorischen Labyrinth“ in Indien liegen. Der Markt sei stark fragmentiert (es gibt also eine Reihe von Zahlungsdiensten), allerdings keinen „Big Player“. Die Situation könnte WhatsApp zwar in die Karten spielen, dürfte aber auch die flächendeckende Implementierung erschweren. Indien ist für das US-Unternehmen jedenfalls der wichtigste Wachstumsmarkt.

So oder so ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis die nächsten Märkte in Angriff genommen werden. Gemäß der Annahme, dass Facebook Länder, die bereits Facebook Pay haben, bevorzugt, könnten Großbritannien und die USA die nächsten sein. WhatsApp selbst freue sich darauf, „die Zahlungen in Zukunft allen zugänglich zu machen“.

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