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Weitere Inputs gefragt: So sieht die FMA die FinTech-Szene Österreichs

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Mehr als die Hälfte der österreichischen Banken und rund ein Drittel der Versicherungen arbeitet mit FinTech-Startups zusammen. Das geht aus einer umfassenden Studie der Finanzmarkt-Aufsicht (FMA) hervor. Der Regulator steht vor einer großen Herausforderung: Durch die Digitalisierung würden sich die Rahmenbedingungen am Finanzmarkt so schnell und grundlegend ändern wie seit langem nicht mehr. Die FMA wünscht sich daher von allen Beteiligten – Finanzinstituten, Startups und Verbrauchern – Inputs zu dem neu erschienenen Bericht: Die Erkenntnisse und Schlussfolgerungen seien kritisch zu hinterfragen und um eigene Erfahrungen und Lösungsansätze zu ergänzen, bittet die Behörde. Beiträge sollen bis 10. Oktober „formlos“ unter digitalisierung@fma.gv.at eingereicht werden.

FinTech-Startups und die Regulierung

Die Studie widmet sich dem Stand der Digitalisierung in etablierten Finanzunternehmen, der FinTech-Szene und neuen Technologien wie Blockchain oder Artificial Intelligence. Um Startups und etablierten Unternehmen, die mit Startups zusammenarbeiten, einen sicheren rechtlichen Rahmen zu ermöglichen, setzt die FMA laut Bericht auf drei Maßnahmen:

  • Kontaktstelle FinTech: Braucht mein Startup eine Konzession oder nicht? Nicht immer ist die Abgrenzung einfach, weshalb die FMA eine eigene Anlaufstelle eingerichtet hat.
  • Sandbox: Die FMA will ein Umfeld schaffen, in dem Startups experimentieren können und in dem erprobt wird, wie ein neues Geschäftsmodell regulatorisch umgesetzt werden kann.
  • Risikoklassifizierung etablierter Institute: Arbeitet ein Unternehmen mit FinTechs zusammen, kann sich das künftig auf die laufende Aufsicht der Firma auswirken.

+++ Bisher wurden 29 Millionen Euro in österreichische Fintechs investiert  +++

Chancen und Risiken einer Kooperation mit FinTechs

Die FMA hat sich in der Studie auch damit beschäftigt, wie Unternehmen mit FinTechs zusammenarbeiten und welche Risiken sich daraus ergeben. Die regulierte österreichische Finanzbranche kooperiert demnach fast ausschließlich mit europäischen Startups, vornehmlich aus dem deutschsprachigen Raum. Die Produkte oder Dienstleistungen, für die mit FinTechs zusammengearbeitet wird, seinen ganz unterschiedlich. Sie reichen von PSD II konformen API-Schnittstellen, digitaler Authentifizierung (Identiätsprüfungen) sowie Autorisierung, über verschiedene Arten von Bezahl-Apps und Big Data Analyse, bis hin zu IT-Sicherheit, Datenschutzprogrammen, Datenanalysetools oder Programme für Online-Kontowechsel.

Die Chancen in der Zusammenarbeit zwischen Bank oder Versicherung und FinTech sehen die Befragten in der Kosteneffizienz und der schnellen Bereitstellung neuer Technologien. Besonders viel Potenzial wird im Zahlungsverkehr geortet, der gerade vor starken Veränderungen stehe. Als eine Stärke von FinTechs wurde auch genannt, dass sie weniger vermögende Kunden für Vermögensmanagement gewinnen können. Die Risiken hingegen sehen die Befragten in einer möglichen Kannibalisierung, dem Scheitern von Startups während einer aufrechten Kooperation, ein Abbau technischer Inhouse-Kompetenzen und Sicherheitsrisiken.

Blockchain noch kaum im Einsatz

Beim Einsatz der Blockchain-Technologie sieht die FMA regulierte Unternehmen in Österreich übrigens eher in Beobachtungshaltung. Derzeit gebe es nur wenige Anwendungsfälle. So würde eine Kapitalgesellschaft Blockchain zur Zeichnung von Dokumenten und der Verifikation von Daten nutzen, eine Pensionskasse im Zahlungsverkehr darauf setzen und eine Bank hat eine rein mittels Blockchain realisierte Kapitalmarktemission auf den Markt gebracht.

Die Fragen, die die FMA zu den einzelnen Bereichen der Studie gestellt hat, sind am Ende jedes Kapitels angefügt und können als Basis für eine weitere Diskussion genutzt werden.

>> Hier geht es zu vollständigen FMA-Studie

 

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