Q&A

Video-Portal Knowbie: Warum 2 Wienerinnen ein Start-up für Start-ups gelauncht haben

Eva Krizsanits und Larisa Stanescu von Knowbie. © Thomas Teskey

„Questions answered“ – so lautet das Versprechen des neuen Start-ups Knowbie, das die beiden Wienerinnen Larisa Stanescu und Eva Krizsanits vergangene Woche gelauncht haben. Es geht aber anders als etwa bei Quora nicht um irgendwelche Fragen zu irgendeinem Thema, sondern um Fragen, die konkret Start-ups betreffen – etwa zu Investoren, zur Unternehmensgründung oder zur Finanzierung. Und es geht nicht um ein Forum, in dem Fragen und Antworten geschrieben werden, sondern um Videos. Bis dato haben Stanescu und Krizsanits ein Dutzend YouTube-Videos produziert, in denen Personen aus der Wiener Start-up-Szene wie Vlad Gozman, Thomas Schranz oder die Gründerinnen von Erdbeerwoche.com Rede und Antwort stehen.

Stanescu und Krizsanits sind in der Wiener Start-up-Szene keine Unbekannten, arbeiteten beide doch bis Ende Juli für den universitären Gründerservice INiTS, den sie zugunsten von Knowbie verlassen haben. Außerdem engagieren sie sich mit “Girls n’ Code” dafür, dass mehr Frauen in der Technik-Welt ihren Platz finden.

„Start-ups sind die erste Zielgruppe, mit der wir bei Knowbie starten. Der Grund dafür ist, dass Start-ups in einer sehr kurzen Zeitspanne sehr viele Antworten finden müssen“, erklärt Stanescu den Fokus auf die zugegebenermaßen sehr kleine Zielgruppe. „Die Fragen, die in dieser Szene gestellt werden, wiederholen sich konstant, jedoch sind die Zugänge und Lösungsansätze immer unterschiedlich. Somit hat sich die Start-up-Szene als perfektes Sprungbrett für uns ergeben.“

„Unmöglich, alles selber zu filmen“

Derzeit werden die Videos auf YouTube gehostet und von dort in die Knowbie-Webseite eingebunden. Und: Stanescu und Krizsanits produzieren die Videos in Handarbeit selbst. Wie gedenkt man da zu skalieren? „Knowbie soll eine Frage-Antwort-Video-Plattform werden, auf der die User autonom agieren, also ihre Antworten selber filmen. Am Anfang produzieren wir die Inhalte selber, um eine gewisse Qualität zu sichern, und um herauszufinden, welche Inhalte am besten funktionieren“, so Stanescu. „Da wir uns eine internationale Community an Knowbies als Ziel gesetzt haben, wird es unmöglich sein, alles selber zu filmen.“ Daher setzen die beiden künftig auf User Generated Content. „Wir sind der Meinung, dass die Bereitschaft, selber Video-Content zu produzieren, immer größer wird, wobei wir da in Österreich sicherlich etwas langsamer sind“, so Stanescu.

Die essenzielle Frage, die Investoren und Förderstellen gerne stellen, bleibt noch unbeantwortet. „Zur Zeit stecken wir sehr viel Zeit und Energie in den Aufbau der Community. Wir möchten erst testen, wie die Inhalte und das Format bei den UserInnen ankommen,welche Kanäle wir am besten nutzen“, so Stanescu. „Erst dann können wir uns ein konkretes Business-Modell ausdenken. Es gibt natürlich schon erste Überlegungen, und die reichen von Paid Content über Mitgliedschaften bis hin zu Werbung und Sponsoring.“

„Kein Platz für Marketing-Bullshit“

Der Gefahr, dass Knowbie nur im eigenen Saft der Szene schmort, sind sich die Gründerinnen bewusst. „Dampfplauderer und Marketing-Bullshit haben bei uns keinen Platz. Wir legen sehr viel Wert auf Qualität und Diversität, und dafür wählen wir am Anfang die Knowbies persönlich aus“, so Stanescu. „Ehrlichkeit und Erfahrung spielen eine wichtige Rolle, denn wir wollen nicht nur über Erfolge reden und uns auf die Schulter klopfen, sondern legen Wert auch auf Schwierigkeiten und Fails. Vor den Interviews gibt es Gespräche und Coachings, damit die Antworten unserem Format entsprechen.“

Demnächst sei geplant, die Community über ein Voting-System Feedback zu den Videoinhalten geben zu lassen. Die Qualität der Inhalte wolle man auch über Empfehlungen von neuen Gesprächspartnern durch bereits Interviewte hochhalten. Das man sich in eine ähnlich Richtung wie das Jobvideo-Portal Whatchado aus Wien bewegt, ist sich Stanescu auch bewusst: „Eine Kooperation mit Whatchado könnte auf jeden Fall Sinn machen. Es ist essentiell, dass wir uns austauschen. Whatchado ist ein tolles Start-up, das einiges bewegt hat, und wir können davon nur lernen und hoffen, dass wir mal auf dasselbe Level kommen.“

So sieht eines der Knowbie-Videos aus:

 

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