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Online-Apotheke Vamida übernimmt Mitbewerber Apobag und holt zusätzliches Investment

Thomas und Sigismund Mittelbach und Marco Vitula. © Vamida
Thomas und Sigismund Mittelbach und Marco Vitula. © Vamida
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Der neue Geschäftsführer der Online-Apotheke Vamida, die von Brünn in Tschechien aus betrieben wird, setzt Akzente. Nachdem Marco Vitula im Mai zum Geschäftsführer ernannt wurde, hat er intensive Verhandlungen mit der traditionsreichen österreichischen Apothekerfamilie Mittelbach geführt. Das Ergebnis: Die Mittelbach-Familie bringt nicht nur ihre eigene Online-Apotheke Apobag bei Vamida ein, sondern investiert darüber hinaus einen „hohen sechsstelligen Betrag“ bei Vamida – rund 800.000 Euro sollen es Informationen von Trending Topics zufolge sein.

„Einkaufsvorteile im Großhandel“

Mit der Übernahme von Apobag kommt Vamida, die 2012 von Marco Vitula, Martin Wallner, den Diagnosia-Gründern, Christoph Sauermann und Business Angel Hansi Hansmann gegründet wurde, am immer umkämpfteren österreichischen Markt auf einen Marktanteil von rund 20 Prozent. Apobag wird weiter wie bisher betrieben, um bestehende Kunden nicht zu verschrecken, doch mittelfristig soll die Marke Vamida weiter gestärkt werden. Geplant ist die Expansion in weitere europäische Märkte, und zwar mit einer Multi-Shop-Strategie – also mit thematisch abgegrenzten Online-Shops, die spezifische Zielgruppen ansprechen können.

Der Einstieg der Familie Mittelbach bei Vamida bedeutet für das Startup auch besseren Zugang zum Pharma-Großhandel. “Ein guter Einkauf ist wichtig für unser Geschäftsmodell”, so Vitula zu Trending Topics. „Das bringt deutliche Einkaufsvorteile mit sich, das ist wichtig, da wir sehr preissensitive Kunden haben.“ Thomas Mittelbach, der Apobag mitgegründet hat, sagt dazu: „Wir sehen, dass der Medikamentenversand für den Konsumenten deutliche Vorteile bringt, auf die wir auch als Großhändler eingehen müssen und eingehen werden. Aus diesem Grund ergibt die Partnerschaft für beide Seiten absolut Sinn.“

Reaktion auf ausländische Konkurrenz

In Österreich dürfen in Folge einer Marktliberalisierung inländische Online-Apotheken seit 2015 rezeptfreie Medikamente über das Internet verkaufen. Ausländische Versandapotheken wirken vor allem via Online-Marketing (z.B. Google-Werbung) immer stärker in den kleinen Markt hinein. Besonders gewichtige Player sind dabei Shop Apotheke Europe aus den Niederlanden, die seit 2016 an der Börse notiert, sowie die Zur Rose Suisse AG aus der Schweiz, die ihre Versanddienste ebenfalls in Österreich anbietet. Dazu kommt, dass auch der eCommerce-Riese Amazon 2017 in Deutschland mit dem Versand von Arzneimitteln begonnen hat.

Gemeinsam mit Apobag kommt Vamida nun auf mittlerweile 200.000 Kunden. An diese werden laut Vitula derzeit pro Werktag bis zu 900 Pakete und über 3.000 österreichische Arzneimittel und Apothekenprodukte geschickt. Durch den Zusammenschluss der beiden Online-Apotheken sieht man sich nun besser gegen die internationalen Rivalen gerüstet, die nach Österreich drängen bzw. in Ländern für die Expansion bereits gut aufgestellt sind.

Kundenzufriedenheit erhöhen

Weiters wichtig für Online-Apotheken ist die Kundenzufriedenheit, die etwa Lieferzeiten, Verlässlichkeit und Preis betrifft. „Über 97 Prozent aller Kunden sind derzeit mit unserem Service sehr zufrieden. Diesen hohen Servicegrad wollen wir auf 99 Prozent heben. Um das zu erreichen, werden wir an der Zustellgeschwindigkeit, am Produktangebot und an der Benutzerfreundlichkeit unserer Webshops arbeiten, um die klare Nummer eins in Österreich zu bleiben“, so Geschäftsführer Vitula. Anfang 2017 rangierten sowohl Vamida als auch Apobag bei einem Test durch das Magazin „Konsument“ nur im Mittelfeld und wurden mit der Note „durchschnittlich“ bedacht.

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