Risikokapital

Tripbakery wird zu Tripmakery: Wiener Reise-Startup holt sich fast eine Million Euro Investment

Ajmal Said und Robert Sasse von Tripbakery bzw. Tripmakery. © Gerry Frank
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Das sehr selbstbewusste Auftreten von Ajmal Said und Robert Sasse in der Startup-Show „2 Minuten 2 Millionen“ – sie boten den Investoren Anteile bei einer Bewertung von zehn Millionen Euro – am Dienstag Abend hat einen Hintergrund. Die Investoren fühlten sich „gepflanzt„, doch offenbar hatten die beiden Gründer der Tripbakery GmbH schon andere Investoren in der Hinterhand. Das bestätigt jetzt eine Investmentmeldung des Wiener Startups, das eine Buchungs-Plattform für Gruppenreisen im Netz anbietet. Ihr zufolge haben die Gründer des deutschen Reise-Portals Hotel.de, Pioneers Ventures, Speedinvest und Push Ventures gemeinsam eine knappe Million Euro in die 2016 gestartete Firma investiert.

Laut Firmenbuch sind Pioneers Ventures mit 11,2, Speedinvest mit 12,2 und Push Ventures mit 3 Prozent beteiligt. Weiters sind Reinhard Wick, Andreas Ahrendt und Heinz Raufer, die Hotel.de aufbauten, bei dem Wiener Startup eingestiegen. Die beiden Gründer Sasse und Said halten zusammen noch deutlich über 50 Prozent der Firmenanteile.

Der Hauptzweck von Tripmakery: Das Startup will großen Gruppen entsprechende Hotelkontingente vermitteln, die es auf herkömmlichen Reise-Portalen meist nicht gibt. Die Expertise der Hotel.de-Macher kommt ihnen dabei sicherlich zugute.

Neuer Name, neuer Markt

„Weil wir uns laufend weiterentwickeln und die Qualität des Buchungsportals verbessern, haben wir uns im Zuge einer Marketingstrategie mit den Investoren darauf geeinigt, die Website neu zu präsentieren und uns in tripmakery.com umzubenennen“, sagt Mitgründer Sasse. Der Relaunch und die Umbenennung erfolgte Anfang diesen Jahres, die alte Web-Adresse tripbakery.com leitet mittlerweile auf die neue Domain tripmakery.com weiter. „Unser Ziel für die Zukunft ist, tripmakery.com zur marktführenden Hotel-Buchungsplattform für Reisegruppen auszubauen.“, sagt Mitgründer Said. Seit dem Start hätte man bereits etwa 10.000 Gruppenreisen abgewickelt und wichtige Partnerschaften mit Unterkunftsanbietern gefestigt.

Der Online-Dienst ist für die buchenden Kunden kostenlos, Tripmakery finanziert sich über spezielle Vereinbarungen mit den Hotels und bekommt von diesen eine Vermittlungsgebühr in „marktüblicher“ Höhe. Mit dem frischen Risikokapital soll unter anderem intensiv in Marketing im deutschsprachigen Raum investiert werden, um die junge (neue) Marke bekannt zu machen und möglichst viele Interessenten auf die Webseite zu locken.

Andere Player in Nische

Gruppenreisen sind für Startups eine interessante Nische, um im gesättigten Online-Reisemarkt Geschäft machen zu können. Die in Wien ansässige Firma Tourradar, in die auch Speedinvest investiert hat, zeigt das vor. Das australische Brüderpaar Travis und Shawn Pittman haben einen Online-Marktplatz entworfen, über den Individuen Gruppen-Touren in vielen Ländern finden und buchen können. Tourradar hat sich dafür bei Investoren bis dato mehr als 16 Millionen Dollar Risikokapital geholt. Experten zufolge ist der weltweite Markt für Gruppenreisen rund 45 Milliarden Dollar groß. Über Online-Plattformen versuchen deswegen Startups, mit für Nutzer einfachen Buchungs-Tool in diesen Markt vorzudringen.

Zu Tourradar pflegen die Tripmakery-Macher freundschaftliche Kontakte, sie werden mittlerweile von den Pittman-Brüdern beim Aufbau ihres Web-Dienstes beraten. Konkurrenz sieht man keine. Während bei Tourradar einzelne Personen zu Gruppen zusammenfinden und – meist eher abenteuerliche – Touren buchen, geht es bei Tripmakery um Reisegruppen wie Schulklassen, Vereine, Firmen oder Hochzeitsgesellschaften, die gleich dutzende Zimmer in einem Hotel brauchen.

Geplant war Tripmakery vom Start weg nicht so, wie es jetzt funktioniert. Sasse und Said starteten ursprünglich mit Tripcake.at. Diese Webseite hilft Nutzern dabei, mit Freunden und Familienmitgliedern eine gemeinsame Reise zu planen. Wurden Datum, Zielort und Budget, sollte Tripcake den Nutzern passende Destinationen vorschlagen. Bei der Umsetzung merkten Sasse und Said dann, dass gerade die Buchung von größeren Kontingenten in Hotels im Netz noch nicht wirklich gut funktioniert – und so fokussierten sie mit Tripbakery und jetzt Tripmakery genau auf diesen Buchungsprozess.

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