Unileben

timebite: Wiener Startup berechnet für Studenten, wie lange sie für Prüfungen lernen müssen

Das Timebite-Team: Adrian Sauerwein, Emir Selimovic und Christoph Sprenger. © Timebite
Das Timebite-Team: Adrian Sauerwein, Emir Selimovic und Christoph Sprenger. © Timebite

Das Vorbild heißt natürlich Mark Zuckerberg. der startete schließlich auch mit einem kleinen Web-Dienst, um danach sprichwörtlich die Welt zu erobern. Die drei Wiener Gründer Adrian Sauerwein, Emir Selimovic und Christoph Sprenger haben sich damit die Latte hoch gelegt für ihren Web-Service timebite. Dieser richtet sich wie damals „The Facebook“ ebenfalls an Studenten – allerdings nicht zum bloßen digitalen Freundschafteln, sondern zum Zweck der Prüfungsvorbereitung.

„Unsere Vision ist es, timebite als zentrale Anlaufstelle und Wegweiser in der Prüfungsvorbereitung zu etablieren, sodass Studenten den Lernaufwand für das Ablegen einer positiven Prüfung im Vorhinein ganz einfach abschätzen können“, sagt Selimovic zu Trending Topics. „Studenten sehen auf einen Blick zu jeweiligem Fach alle prüfungsrelevanten Informationen, ohne Suchen in endlosen Foren. Von Lernaufwand, Lernunterlagen und Relevanz des Vorlesungsbesuches bis hin zur Notenverteilung und den Kosten für Literatur wird einem alles präsentiert.“

Daten kommen von der Crowd

Die drei alleine würden diese Informationen aber nicht zusammen tragen können. Deswegen setzt man auf die Mithilfe der studentischen Crowd, die ihre Erfahrungen mit bestimmten Prüfungen auf der Plattform eintragen. „Durch die soziale Vernetzung kann man seinen Freunden und seiner Lerngruppe folgen und sehen, wie diese sich individuell auf eine Prüfung vorbereitet haben“, sagt Selimovic. „Der integrierte Prüfungskalender rechnet einem automatisch aus, wie viele Tage man lernen sollte, um eine gewisse Note zu erreichen, wodurch man stressige Wochen und Prüfungsphasen auf einen Blick sieht.“

Damit wird das Vorbild gleichzeitig zur Konkurrenz. Denn timebite buhlt mit unzähligen Facebook-Gruppen um die Aufmerksamkeit der Studierenden. „Leider gibt es viel zu viele verschiedene Informationen, die sich in zig Foren und Facebook-Gruppen verlaufen und nicht mehr leicht aufzufinden sind“, sagt Selimovic. timebite sei da besser, weil man dort aggregierte Daten strukturiert abfragen kann und sich nicht auf Einzelmeinungen verlassen muss. Und wie der Name schon sagt: Zeit sparen soll der Web-Dienst natürlich auch.

Studentenjobs und Premium-Features

Knapp zwei Monate nach dem Start an der TU Wien hat timebite mehr als 650 registrierte Nutzer gesammelt, ab März 2018 soll der Dienst auf vier weiteren Universitäten (WU Wien, Juridicum, TU Graz, TU Innsbruck) verfügbar gemacht werden. Noch wirft timebite noch kein Geld ab, nach dem Plan des Dreier-Teams oll sich das aber bald ändern. Ein Stichwort dabei heißt Employer Branding, also eine Sparte, in der etwa whatchado mit Videos über Mitarbeiter von Firmen Geld verdient.

„Unser Konzept beruht auf Employer Branding, um maßgeschneiderte Jobs für Studenten anbieten zu können“, sagt Selimovic. „So nehmen wir Kontakt mit Unternehmen auf, welche für unsere Zielgruppe in Frage kommen und fragen nach offenen Studentenjobs, welche Fächer dafür nötig sind, etc. Auf der anderen Seite können Studenten angeben, welche Jobs und Branchen sie interessieren und wir vermitteln beiden Seiten die bestmöglichen Lösungen.“

Eine zweite Einnahmequelle könnten dann Premium-Features sein. Studenten sollen die Möglichkeit bekommen, Nachhilfe anzubieten oder Skripten verkaufen zu können.

„Do things that don’t scale“

Bevor aber mit der Monetarisierung begonnen werden kann, braucht es mehr Nutzer. Und da gehen Sauerwein, Selimovic und Sprenger einen interessanten Weg. „Wir sind regelmäßig auf der Universität, um zu flyern und legen die Flugzettel in den Hörsälen auf die Bänke, wodurch Studenten direkt erreicht werden“, sagt Selimovic. „Weiters geben wir uns Mühe, in Facebook-Gruppen Fragen zu Prüfungsvorbereitungen mit Hilfe von timebite-Daten zu beantworten.“ Also alles gemäß nach dem Motto des berühmten Startup-Gurus Paul Graham: „Do things that don’t scale.“

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