Quartalszahlen

Tesla liefert schon wieder ab

In der Tesla Gigafactory in Shanghai. © Tesla
In der Tesla Gigafactory in Shanghai. © Tesla

Vor einem Jahr hätte man es noch als Wunschtraum abgetan, doch jetzt ist es Realität: Tesla hat im vierten Quartal in Folge einen Gewinn abgeliefert und damit ein ganz großes Ziel erreicht. Im zweiten Quartal 2020, das natürlich stark von der Corona-Pandemie geprägt war, hat Tesla einen Gewinn von 104 Millionen Dollar eingeheimst, und zwar bei einem Gesamtumsatz von 6,04 Milliarden Dollar. Elektroautos wurden in dem Quartal 82.272 Stück produziert, ausgeliefert sogar 90.891 (davon 80.000 Model 3/Y).

Das war alles schon mal besser, aber angesichts der COVID-19-Krise ein mehr als respektables Ergebnis. Denn mit vier Gewinn-Quartalen hat Tesla nun sogar die Möglichkeit, in den S&P500 aufgenommen zu werden – also in den Aktienindex der 500 größten börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen. Für Elon Musk wäre das ein Triumph sondergleichen, immerhin musste er sich die letzten Jahre von Shortsellern viel Kritik anhören, die auf einen sinkenden Aktienkurs wetteten.

Gigafactory in Austin, Texas

Stichwort Aktienkurs: Nachbörslich ist der Aktienkurs von Tesla nach oben gewandert. Die Aktie ist ohnehin auf hohem Niveau, bei einem Preis von aktuell fast 1.600 Dollar liegt die Börsenbewertung des Autoherstellers bei etwa 295 Milliarden Dollar – das ist viel mehr als selbst Toyota aus Japan auf die Waage bringt.

Um den Wachstumskurs weiter beizubehalten, hat Tesla nun angekündigt, in Austin in Texas eine weitere Gigafactory für die Produktion des Cybertruck und des Model Y für den US-amerikanischen Markt. Zuvor hatte sich das Unternehmen auch für einen Standort in Tusla, Oklahoma interessiert, sich dann aber für Texas entschieden. Austin gilt als Tech-Hauptstadt der Südstaaten und als liberale Enklave in einem konservativen Texas – da passt Tesla ganz gut hin.

Ziel: 500.000 Autos für 2020

Elon Musk hat das Ziel ausgegeben, 2020 die Marke von 500.000 ausgelieferten Autos zu knacken, und daran hält er auch trotz Corona-Krise fest. Im ersten Halbjahr hat Tesla es immerhin geschafft, insgesamt 180.000 Fahrzeuge auszuliefern. Mit einer verstärkten Produktion in Kalifornien und in Shanghai in China müssten damit also noch weitere 320.000 Autos abgesetzt werden. In Berlin-Brandenburg sollen bereits 2021 die ersten Model Y vom Band laufen.

„Trotz der jüngsten Produktionsunterbrechungen haben wir die Kapazität installiert, um in diesem Jahr mehr als 500.000 Fahrzeugauslieferungen zu erreichen“, heißt es. „Obwohl die Erreichung dieses Ziels schwieriger geworden ist, bleibt die Auslieferung einer halben Million Fahrzeuge im Jahr 2020 unser Ziel.“

Tesla schmückt sich in seinen Quartalszahlen als vergleichsweise kleiner (wenn auch überdurchschnittlich gut bewerteter) Autoproduzent damit, im Vergleich zu vielen anderen Autokonzernen im ersten Halbjahr zehn Prozent mehr Vehikel ausgeliefert zu haben als im Vorjahr. VW, Hyundai, Toyota, Mercedes, BMW, Ford haben hingegen mit Rückgängen beim Absatz zu kämpfen. Tesla kommt von einem niedrigen Absatzniveau 2019 und konnte drauflegen.

Während Tesla von einem sehr guten Image und guten Quartalszahlen profitiert, gibt es aber auch Probleme. Die Qualität der Autos ist oft nicht zufriedenstellend, und in Deutschland darf das Unternehmen sein Fahrassistenzsystem nicht mehr als Autopilot vermarkten. Außerdem gibt es viele Zweifel, ob der fantastische Aktienkurs der Firma noch lange so weitergehen kann (Trending Topics berichtete).

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