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Taskrookie: Zwei junge Wiener starten einen TaskRabbit-Klon

Constantin Weiland und Nikolaus Bauer von Taskrookie. © Taskrookie
Constantin Weiland und Nikolaus Bauer von Taskrookie. © Taskrookie

Man könnte sie eigentlich noch Teenager nennen, aber seit kurzem sind sie ganz offiziell Geschäftsführer ihrer eigenen Firma: Die beiden Gründer Nikolaus Bauer (19) und Constantin Weiland (18) haben diese Woche ihre Plattform Taskrookie offiziell gestartet, die als Vermittlungs-Plattform für kleine Dienstleistungen fungiert. Das Prinzip kennt man etwa von TaskRabbit, das dieses Jahr um viel Geld vom Möbelriesen Ikea gekauft wurde und unter dem Schlagwort „gig economy“ läuft.

Ein Logo designen, Lampen montieren oder zu Silvester als Chauffeur dienen: Private Personen oder Unternehmen können kleine Aufgaben („Task“) veröffentlichen, die Nutzer auf der Plattform annehmen und bei Erledigung Geld damit verdienen können. “Es ist natürlich eine ähnliche Branche. Aber wir gehen einen anderen Weg und versuchen, die Aufgaben schneller und personalisierter zu vermitteln“, sagt Mitgründer Nikolaus Bauer im Gespräch mit Trending Topics. Geplant ist, dass Nutzer einen personalisierten Feed ähnlich wie bei Facebook bekommen, in dem sie nur Aufgaben sehen, die ihren Präferenzen entsprechen.

Weihnachtsbäume als Marketing-Maßnahme

Zum Start diese Woche haben sich Bauer und Weiland etwas Besonderes einfallen lassen: Um Taskrookie in Wien bekannter zu machen, haben sie Partnerschaften mit Christbaumverkäufern in mehreren Bezirken geschlossen. Dort kann man eine Tanne oder Fichte kaufen und sie mit Hilfe von Taskrookie um den Sonderpreis von einem Euro nach Hause liefern lassen. So sollen neue Nutzer Bekanntschaft mit der Online-Plattform schließen und von ihrem Nutzen überzeugt werden.

Geld verdienen wollen die beiden jungen Gründer, die erst kürzlich die Schule abgeschlossen haben, damit natürlich auch. Bei erfolgreich abgeschlossenem Task wird eine Provision in Höhe von 20 Prozent vom Gesamtpreis abgezogen. Taskrookie spendet dabei 5 Prozent an eine wohltätige Organisation. Das Geld zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer wird überwiesen, wenn beide den Task als erfüllt markieren. “Steuerliche Pflichten gibt es dabei wie bei jedem anderen Einkommen”, sagt Bauer.

Zuerst Wien

Bauer und Weiland haben sich über Ferialpraktika ihrem Stammeinlagen zusammen gespart und einen privaten Investor zum Projekt geholt, um die GmbH gründen zu können. “Konstantin und ich kennen uns schon länger und wir hatten immer den Traum, etwas gemeinsam auf die Beine zu stellen”, sagt Bauer. Bereits im August 2016 haben sie eine Beta-Version gestartet. Als Vorbilder nennen sie wie viele andere junge Gründer Tech-Ikonen wie Elon Musk und Jeff Bezos. Aber auch das wachsende Startup-Ökosystem in Österreich hat die beiden zum Gründen inspiriert. “Es ist toll, dass es auch in Österreich immer mehr Leute gibt, die etwas in dem Bereich voranbringen“, sagt Bauer.

Beim eigenen Business wollen sich die beiden zuerst auf Wien konzentrieren und dann schauen, in welche anderen Regionen eine Expansion lohnt. Die Preise wollen sie attraktiver machen, je mehr Menschen die Plattform nutzen. “Die Provision wollen wir in den nächsten Monaten hinunter setzen”, sagt Bauer. Echte Konkurrenten sieht er aktuell nicht, lediglich in Nischen gebe es Mitbewerber wie myHammer. Selbst wolle man sich aber breiter aufstellen und nicht bloß im Bereich Handwerker aktiv sein.

Immer mehr junge Gründer

Der Startup-Boom in Österreich inspiriert offenbar immer mehr junge Menschen, selbst unternehmerisch tätig zu werden. Zuletzt startete der 14-jährige Wiener Moritz Lechner sein Projekt Freebiebox (Trending Topics berichtete), außerdem machten die beiden Wiener Schüler Konstantin Klingler (17) und Moritz Stephan (16) mit ihrem Startup Lobu auf sich aufmerksam. Letzteres soll dem lokalen Buchhandel dabei helfen, gegen Amazon im Bereich der Zustellung zu bestehen (Trending Topics berichtete).

Moritz Lechner, Erfinder der Freebiebox. © Freebiebox
Moritz Lechner, Erfinder der Freebiebox. © Freebiebox
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