Analyse

Solana: Der Rising Star der Krypto-Welt will kein Ethereum-Killer sein

© Solana/Canva
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Das Wachstum des SOL-Token stellt am Krypto-Markt derzeit alles in den Schatten. Während viele andere Coins und Token derzeit kaum wachsen oder leicht schrumpfen, kann SOL, der native Token der Solana-Blockchain, am Dienstag wieder einmal Wachstumsraten von 30 Prozent vorzeigen. Die Marktkapitalisierung liegt nun bei 46 Milliarden Euro – deutlich mehr als Dogecoin und nicht mehr so weit weg von XRP.

Solana hat sich in den vergangenen drei Monaten bei einem Wachstum von 35 auf nunmehr knapp 160 Euro je Token mehr als vervierfacht. Die Firma Solana Labs, die hinter dem Token steht, scheint derzeit alles richtig zu machen und schafft es, immer mehr Projekte für seine Layer-1-Blockchain zu gewinnen. Diese lockt mit hohen Transaktionszahlen (ca. 1.600/Sekunde), sehr niedrigen Transaktionskosten (0,00025 Cent/Transaktion) und der Möglichkeit, als Validator im Netzwerk aktiv zu werden.

Dieser starke Fokus auf Entwickler, die vermehrt Solana als Blockchain ihrer Wahl sehen, zahlt sich aus. Neben der Technologie werden sie mit Hackathons, millionenschweren Preisgeldern, einem eigenen Fonds und einer großen Konferenz gelockt. Bedeutet unterm Strich: Die Firma von Gründer und CEO Anatoly Yakovenko, erst 2018 in San Francisco gestartet, tut alles dafür, um Developer an sich zu binden. Die Rechnung: Je mehr dApps, NFTs und Web3-Anwendungen auf Solana laufen, desto wertvoller wird auch der SOL-Token. Ökosystem-Building par excellence.

„Ich hasse diese Eth-Killer-Sache“

Dabei will Solana, das von einem starken Draht zu FTX-Gründer Sam Bankman-Fried profitiert (mehr dazu hier), nicht als Ethereum-Killer wahrgenommen werden. „Ich hasse diese Eth-Killer-Sache. Ich bin ein Open-Source-Entwickler. Ich bin in der Zeit aufgewachsen, als Linux gegen Microsoft kämpfte. Das große Missverständnis, das die Leute über Open-Source-Projekte haben, ist, dass es möglich ist, sie zu killen. Nun, wenn es Entwickler gibt, die einfach nur Spaß daran haben, am Wochenende an dieser Sache zu arbeiten, ist es unmöglich, sie zu killen! Es gibt keine Möglichkeit, Ethereum zu töten. Das ist im Grunde genommen nichts, worüber wir nachdenken“, so Solana-Labs-Gründer Yakovenko auf der 2021 Upbit Developer Conference in Seoul.

Vielmehr sieht er Solana als künftige mögliche Alternative zu traditionellen Börsen. „Das Ziel von Solana ist es, Transaktionen so schnell zu übertragen, wie Nachrichten um die Welt reisen – also Lichtgeschwindigkeit durch Glasfaser. Wir konkurrieren mit der NASDAQ und der New York Stock Exchange“, so Yakovenko.“Wenn also in Seoul ein wichtiges Ereignis eintritt, das für die Märkte von Bedeutung ist, muss diese Nachricht an einen Marktplatz in New York weitergeleitet werden, so dass der Händler, der auf das Bloomberg-Terminal schaut, es mit dieser Lichtgeschwindigkeitsverzögerung sehen wird.“

Aktien-Kaufrausch schwappt auf Altcoins über

Als Anwendungsbeispiel sieht Yakovenko Serum, eine dezentrale Exchange, die Solana Labs gemeinsam mit FTX und Alameda Research von Investor Bankman-Fried gestartet wurde und (logischerweise) auf Solana aufbaut. Auch der Automated Market Maker (AMM) Raydium, der eng mit Serum und Solana zusammenspielt, wächst aktuell sehr stark. Sogar Einzug in die Popkultur hat Solana schon gefunden – Sänger und Tänzer Jason Derulo outete sich kürzlich als Token-Investor.

Währenddessen sieht man den meteorhaften Aufstieg von Solana in der traditionellen Finanzwelt kritisch. „Die Kryptowährungsmärkte sehen wieder übermütig aus“, so JPMorgan-Analysten zu ihren Kunden. Der Kaufrausch bei Aktien sei im August auch auf Altcoins übergeschwappt, als sich immer mehr Anleger etwa auf NFTs stürzten. Dieser Anstieg von NFTs und DeFi-Aktivitäten hätte in Folge nicht nur Ethereum, sondern auch andere Smart-Contract-Plattformen wie eben Solana, Binance Smart Chain und Cardano in die Höhe getrieben.

Binance gerät wegen Aktien-Token ins Visier der Behörden

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