Wirtschaftsforscher

Roubini: Bitcoin ist eine „sich selbst erfüllende Blase“, die keine Chance gegen CBDCs hat

Nouriel Roubini. © nourielroubini.com
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Es gibt sie noch, die kritischen Stimmen gegen Bitcoin und andere Krypto-Assets. Einer der prominentesten und lautstärksten Kritiker ist der Wirtschaftswissenschaftler Nouriel Roubini. Ihn haben wir bereits im Zusammenhang mit Bitcoin Anfang 2020 kennengelernt, als der erste Bitcoin-Hype in sich zusammenbrach. Roubini bezeichnete BTC damals als die „Mutter aller Blasen“ und Vehikel für „Schwindler und Scharlatane“.

Jetzt, drei Jahre später, ist er immer noch der gleichen Meinung – ungeachtet dessen, dass der Krypto-Markt mittlerweile eine Marktkapitalisierung von 2 Billionen Dollar erreicht hat und auch große, börsennotierte Unternehmen in BTC investiert haben. Wäre Krypto ein Unternehmen, dann wäre nur mehr Apple mit aktuell etwa 2,1 Billionen Dollar Börsenwert größer (Trending Topics berichtete). Doch im aktuellen Interview mit Bloomberg holt Roubini einmal mehr zu einer vollen Breitseite gegen Krypto-Assets aus.

„CBDCs werden bald dominieren“

Bitcoin sei keine Rechnungseinheit und auch kein skalierbares Bezahlmittel. „Bei Bitcoin gibt es fünf Transaktionen pro Sekunde, im Netzwerk von Visa 25.000“, so Roubini. Auch andere Charakteristika für eine Währung seien nicht erfüllt. „Bald werden Central Bank Digital Currencies (CBDCs, Anm.) dominieren“, so der Wirtschaftsprofessor, der an der  New York University tätig ist und außerdem ein Marktforschungsunternehmen im Finanzbereich betreibt.

Zuerst werde China mit dem digitalen Yuan kommen, dann werde der E-Euro eingeführt werden – und das wiederum würde die USA unter Druck setzen, einen digitalen Dollar zu bringen, um den chinesischen Einfluss im Bereich elektronischen Geldes etwas entgegen stellen zu können.

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„Bitcoin hat keinen intrinsischen Wert“

Roubini meint aber auch, dass Bitcoin nicht nur keine Währung, sondern auch kein Asset wäre. „Ein Asset bringt dir in irgendeiner Form ein Einkommen, so wie Aktien, Anleihen oder Immobilien“, so der Wirtschaftsforscher. Anders als Gold, das als Material etwa in der Schmuckindustrie eingesetzt werden, hätte Bitcoin keinen intrinsischen Wert, „es ist einfach nur eine sich selbst erfüllende Blase“.

Roubini ist bekannt geworden, weil er die Dotcom-Blase Anfang der 2000er und die Finanzkrise 2008 vorhergesagt hatte – deswegen wird er auch immer wieder gerne zum Thema Bitcoin befragt. Auch das Ende der Euro-Zone hat er vorhergesagt, das hat sich bisher aber nicht bewahrheitet. Wegen seiner düsteren Vorhersagen hat er auch den Spitznamen Dr. Doom bekommen.

Dass CBDCs bald dominieren werden und nicht Bitcoin als unabhängiges, nicht-staatliches Bezahlmittel, sei eine logische Konsequenz. „Das heutige in Umlauf befindliche Geld ist zu 95 Prozent bereits digital, nur Münzen und Scheine sind es noch nicht“, sagt Roubini. „Jede Zentralbank wird eine digitale Manifestation ihrer Währung haben.“ Diese Form von Kryptowährungen werde dominieren und nicht private Coins und Tokens.

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