US-Neobroker

Robinhood: Geschäft mit Krypto-Assets verzögert Börsengang

© Robinhood
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Im März hat der kontroverse Neobroker Robinhood sein Initial Public Offering (IPO) eingeleitet und bei der US-Behörde Securities and Exchange Commission (SEC) die ersten Dokumente eingereicht (Trending Topics berichtete). Eigentlich war der Plan, schon in diesem Monat an die Börse zu gehen. Es gibt jetzt allerdings eine Komplikation: Laut Bloomberg will die SEC das Krypto-Geschäft von Robinhood genauer unter die Lupe nehmen. Wegen der Untersuchung verzögert sich das IPO zumindest um einen Monat, wenn nicht sogar bis zum Herbst.

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Immer wieder Ärger mit der SEC

Robinhood bietet die Option, mit Kryptowährungen zu handeln, seit 2018 an. Nutzer der Plattform können heute unter anderem Bitcoin, Ethereum und auch die Meme-Währung Dogecoin kaufen und verkaufen. Etwa die Hälfte der Robinhood-User ist noch neu im Investoren-Geschäft, weswegen die Anwendung für viele den Einstiegspunkt in den oft sehr volatilen Krypto-Markt darstellt. Der Neobroker warnt seine Kunden selbst vor den Risiken bei Krypto-Investments. Wonach die SEC bei ihrer Inspektion genau sucht, ist noch nicht klar.

Es ist nicht das erste Mal, das Robinhood Ärger mit der SEC hat. Der Neobroker steht seit Monaten von vielen Seiten massiv in der Kritik. Grund dafür ist der Aktien-Boom, den die Reddit-Community WallStreetBets Anfang des Jahres bei angeschlagenen Unternehmen wie Gamestop und AMC begonnen hat. Mit ihren Kampagnen haben die Kleinanleger Hedge-Fonds, die auf den Untergang der Firmen gewettet hatten, Verluste beschert. Dabei haben sie vor allem Robinhood zum Trading verwendet.

Jedoch hat der Anbieter, scheinbar wegen Cashflow-Problemen, im Jänner den Aktienhandel vorübergehend gestoppt. Viele werfen dem Unternehmen vor, sie am Trading gehindert zu haben. Dabei präsentiert sich der Neobroker eigentlich als ein Mittel zur Demokratisierung des Aktienmarktes. Die Folgen waren eine Sammelklage von 26.000 Nutzern sowie eine Untersuchung der SEC (Trending Topics berichtete). Bis heute hat die Behörde ein scharfes Auge auf den Neobroker.

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Robinhood warnt Anleger vor „Flipping“

Nicht nur die Behörden machen Robinhood vor dem Börsengang Sorgen. Der Neobroker scheint auch zu befürchten, dass Investoren nur kurzfristige Investitionen machen und die gekauften Aktien zu schnell wieder weiterverkaufen, also „flippen“. „Wir werden euch nicht daran hindern, Aktien zu verkaufen, die ihr durch das IPO Access Programm erhaltet. Wenn ihr aber die Aktien innerhalb von 30 Tagen nach dem Börsengang verkauft, gilt das als ‚Flipping‘. In diesem Fall schränken wir eure Teilnahme an IPOs 60 Tage lang ein,“, warnt das Unternehmen die User auf seiner Website. Es besteht ein starker Hype um das IPO. In einer Finanzierungsrunde im September, also noch vor dem Reddit-Kleinanleger-Boom, hat Robinhood eine Bewertung von 11,7 Milliarden Dollar erhalten.

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