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Ripple: So funktioniert die Blockchain für Banken, die mit XRP gefüttert wird

Ripple. © Jakob Steinschaden
Ripple. © Jakob Steinschaden
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Meistens die Nummer drei am Markt, manchmal sogar die Nummer zwei: Mit dem Krypto-Asset XRP hat das San-Francisco-Startup Ripple eine Art digitales Geld geschaffen, mit dem internationale Transaktionen in einem Blockchain-basierten Netzwerk namens RippleNet bezahlt werden. Die Firma rund um CEO Brad Garlinghouse hat viele Banken und Finanzinstitute als Partner gefunden, steht aber auch im Verdacht, mit XRP eigentlich ein Wertpapier und und keine bloßen Utility-Token in die Welt gesetzt zu haben.

Wir haben uns genauer angesehen, was hinter Ripple und XRP steckt.

Was ist Ripple?

Mit Ripple bezeichnet man eigentlich die Firma Ripple, die hinter der Kryptowährung XRP steckt. Sie hat ihren Hauptsitz in San Francisco und wurde 2012 unter dem ursprünglichen Namen Opencoin gegründet. Später wurde sie schließlich in Ripple umbenannt. Die damaligen Gründer – Chris Larsen und Jeb McCaleb – sind heute nicht mehr an Bord, genauso wenig wie der Österreicher Stefan Thomas, der zuvor als CTO bei Ripple tätig war. Aktuell wird die Firma von CEO Brad Garlinghouse geleitet.

Was ist XRP?

XRP ist das Krypto-Asset, mit dem im RippleNet Banken und Payment-Provider für internationale Transaktionen Gebühren bezahlen können. XRP sind auch jene Token, die an Krypto-Exchanges und bei Brokern gekauft, verkauft und gehandelt werden können. Im vergangenen Jahr lag die Marktkapitalisierung von XRP zumeist auf Platz drei in den Charts der weltweit größten Kryptowährungen.

Insgesamt hat die Firma Ripple 100 Milliarden XRP geschaffen. Etwa 40 Milliarden davon sind derzeit im Umlauf, der Rest soll an Marktteilnehmer ausgegeben werden. 20 Milliarden XRP hat sich die Firma selbst einbehalten – offenbar in der Erwartung, dass sie im wert steigen und das Unternehmen damit teilweise finanziert werden kann.

Kann man XRP minen?

Nein. Alle XRP wurden bereits erzeugt. Während bei Bitcoin oder Ethereum die Miner Transaktionen bestätigen und für diese Rechenleistung mit BTC oder ETH belohnt werden, sind es im RippleNet die Teilnehmer (z.B. Banken) selbst.

Welche Wallet brauche ich für XRP?

Ripple selbst nimmt davon Abstand, irgendwelche Wallets zum Aufbewahren von XRP zu empfehlen. Im Netz finden sich aber zahlreiche Listen mit Wallets, die XRP unterstützen.

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Sind XRP eigentlich Wertpapiere?

Das ist nach wie vor eine große Streitfrage. Ripple wurde bereits mehrmals von Investoren verklagt, weil diese der Meinung sind, dass XRP eigentlich als Wertpapiere behandelt werden müssten. Wäre dies der Fall, dann hätte Ripple diesen Verkauf von digitalen Pendants zu Wertpapieren bei der US-Börsenaufsicht SEC melden müssen. Ripple-CEO Garlinghouse argumentiert dagegen: XRP würden auch weiter existieren, wenn seine Firma zusperren würde, das RippleNet wäre ein dezentrales Netzwerk und nicht unter der Kontrolle von Ripple, und der Besitz von XRP sei nicht gleichbedeutend mit Anteilen an der Firma oder an Gewinnausschüttungen der Firma geknüpft.

Benutzt Ripple eine Blockchain?

Ja. Laut Ripple ist basiert das RippleNet auf einer Blockchain-Technologie, die schneller als jene von Ethereum oder Bitcoin laufen soll. Sie soll 1.500 Transaktionen pro Sekunde schaffen – viel mehr als die Blockchains von Bitcoin oder Ethereum. Am RippleNet kann aber nicht wie bei Bitcoin oder Ethereum theoretisch jeder mitmachen – es werden nach und nach immer nur Banken und andere Finanzinstitute ins Netzwerk aufgenommen.

Was ist das RippleNet?

Das RippleNet versteht sich als Blockchain-basiertes weltweites Netzwerk, an das sich Banken und Payment-Provider anschließen können. Über dieses Netzwerk sollen internationale Transaktionen abgewickelt werden. Das soll so günstiger und schneller sein als bisher. Manche Beobachter sehen Ripple als potenziellen künftigen Konkurrenten zu SWIFT.

Das RippleNet bietet Nutzern derzeit drei Anwendungen, die aber noch nicht alle vollständig funktionieren:

 

  • xCurrent: Überweisungen zwischen Banken sollen so direkt ohne Mittelsmann abgewickelt werden und schneller und günstiger werden.
  • xRapid: Diese Lösung ist für Payment-Anbieter und andere Finanzinstitutionen gedacht. Unter anderem sollen damit Echtzeit-Zahlungen in Entwicklungsländern ermöglicht werden. xRapid soll erst in einiger Zeit gelauncht werden
  • xVia: Diese Lösung ist dafür gedacht, dass Unternehmen Zahlungen im Netz machen können

+++ So funktionieren Ripple und XRP +++

Wie funktioniert Xpring?

Xpring (sprich “Spring”) hat nichts mit xCurrent oder XRapid zu tun, sondern ist eine Initiative von Ripple, die Investments für bestehende oder neu gegründete Unternehmen bereit stellt, die mit dem so genannten XRP Ledger arbeiten. So will Ripple etwa Startups dazu motivieren, mit der eigenen Technologie zu arbeiten und in Folge mehr anwendungsfälle schaffen.

Welche Banken setzen Ripple-Services ein?

Auf der offiziellen Partnerliste von Ripple finden sich viele namhafte Banken, unter anderem Santander, UniCredit, American Express, BBVA, PNC oder die National Commercial Bank of Saudi Arabia. In Österreich arbeitet etwa die Erste Group seit mehr als zwei Jahren mit Ripple zusammen.

Wer ist bei Ripple investiert?

Zu den Investoren des Unternehmens zählen Google Ventures, Santander InnoVentures, Blockchain Capital, Pantera Capital und Andreessen Horowitz – also viele namhafte Risikokapitalgeber aus dem Silicon Valley bzw. der Blockchain-Industrie.

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