Rechtsstreit

Rechtliche Probleme: Messaging-App Kik wird nach ICO abgedreht

© Kik
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Mit bis zu 300 Millionen Nutzern ist Kik eine Messaging-App geworden, die vor allem bei Jugendlichen in Nordamerika beliebt ist. Doch mit einem ICO für den KIN-Token, der der kanadischen Firma 2017 damals umgerechnet rund 100 Millionen Dollar einbrachte, hat sich alles verändert. Die US-Börsenaufsicht SEC klagte das Unternehmen, weil der ICO ohne Anmeldung durchgeführt wurde und die Kryptowährung KIN als Security – also als eine art Wertpapier – eingestuft hätte werden müssen.

Jetzt zieht Kik-CEO Ted Livingston die Notbremse. In einem Blog-Eintrag bestätigt er, dass die Kik-App eingestellt wird und die Belegschaft von derzeit mehr als 100 auf 19 Personen zusammen gekürzt wird. Nach 18 Monaten Rechtsstreit mit der SEC sehe man keine andere Chance, als die Kosten des Unternehmens radikal zu kürzen. Man wolle weiter dafür kämpfen, das KIN nicht als Security eingestuft wird. Die Prozesskosten kann sich die kanadische Firma nur mehr durch drastische Einsparungen leisten.

„Als Security eingestuft zu werden, würde die Benutzerfreundlichkeit jeder Kryptowährung beeinträchtigen und einen gefährlichen Präzedenzfall für die Branche schaffen“, so Livingston. Gerüchten zufolge soll es bereits am 27. September so weit sein – dann soll die Messaging-App nicht mehr verfügbar sein. Rund 70 betroffene Angestellte sollen zudem von einem anderen Unternehmen übernommen werden, das sich mit Kryptowährungen beschäftigt.

KIN-Token soll weiter leben

Während die Messaging-App ins digitale Nirvana eingeht, will Livingston mit dem verbleibenden kleinen Team weiter an der Kryptowährung KIN arbeiten. Seiner Meinung nach ist KIN die weltweit unter Konsumenten meist genutzte Kryptowährung. Durch das Aus für Kik werde die Nutzung zwar sinken. Dennoch wolle man weiter daran arbeiten, das die KIN-Blockchain Nutzern zur Verfügung steht. Dabei gehe es darum, die dezentralisierte Infrastruktur der Blockchain, an der derzeit „dutzende“ unabhängige Firmen teilnehmen, weiter auszubauen.

Die rechtlichen Probleme von Kik und dem KIN-Token sind ein weiterer Warnruf an andere Messaging-Apps, die auf Kryptowährungen setzen. So haben Facebook und seine Partner für das Libra-Projekt, das vor allem durch die Integration in Messenger und WhatsApp befeuert werden soll, erheblichen politischen Gegenwind erhalten.

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