Forschungsprojekt

QualiSig: Österreichische Handy-Signatur soll mit Blockchain verheiratet werden

© by Launchpresso on Unsplash
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Verschlüsselte Kommunikation mit dem Staat, verfälschungssichere Identitätsnachweise von Kontrollorganen und die sichere und dezentrale Ablage von Daten: Ein neues, mit öffentlichen Geldern gefördertes Forschungsprojekt soll dafür sorgen, dass die Handy-Signatur, in Österreich bereits als digitales Ausweisverfahren dienlich, künftig mit Blockchain-Technologien zusammen spielen kann. Der Sinn: Blockchain soll dafür sorgen, dass die Datenkontrolle alleine dem Bürger obliegt.

Das Forschungsprojekt hört auf den Namen QualiSig und wird vom Anbieter der Handy-Signatur, der Firma A-Trust, sowie den Projektpartnern Semotec (sichere Dokumentaufbewahrung), der Donauuniversität Krems und dem Schweizer Blockchain-Unternehmen Jelurida. Die FFG hat QualiSig im Rahmen des Corona Emergency Calls mit 60.000 Euro gefördert.

Übermittlung von Testergebnissen

„Die Handy-Signatur mit rund 1,5 Millionen Userinnen und Usern ist ein weit verbreitetes Tool und steht seit zehn Jahren für hochsichere Authentifizierung in der digitalen Welt. Mit dem Projekt „QualiSig“ möchten wir in dieser schwierigen Zeit, den in Österreich lebenden Menschen die nötige Sicherheit rund um das Thema sichere und nachvollziehbare Kommunikation geben.“, so Michael Butz, CEO A-Trust.

Was hat das nun mit Corona zu tun? Die Projektmacher argumentieren, dass man so die Aufforderung zu COVID-19-PCR und/oder Antikörper-Testungen und die Übermittlung von Testergebnissen sicherer gestalten könnte. „Als Nebenprodukt könnten weitere gesicherte Informationen zu COVID-19, zum Beispiel aktuell gültige rechtliche Bestimmungen oder Nachrichten aus dem In- und Ausland, geteilt werden. Da diese Nachrichten durch qualifizierte digitale Signaturen verifiziert würden, wäre dies ein wichtiger Schritt zur Fake-News-Prävention“, heißt es.

Blockchains Nxt und Ardor

Zwei weitere mögliche Einsatzgebiete: Bürger können über das Smartphone das Testpersonal bei Haus-zu-Haus-Testungen und bei (unangemeldeten) Kontrollen der Quarantänemaßnahmen verifizieren, und man könnte eine digitale Mappe für PC und Smartphone zum Nachweis des Gesundheitsstatus erstellen. In der Praxis könnte der Nutzer Behörden punktuell Zugriff auf seine Gesundheitsdaten geben, um etwa seinen Erkrankungsstatus beweisen zu können, müsste dabei aber nicht die Daten (z.B. Testunterlagen) an die Behörden übertragen.

QualiSig arbeitet bei den Prototypen mit den beiden Blockchains Nxt und Ardor. Beide Blockchains funktionieren nach dem Proof-of-Stake-Konsensus und sind damit anders als Bitcoin oder Ethereum nicht sehr energiehungrig bzw. rechenintensiv. Das Forschungsprojekt ist auf 12 Monate anberaumt, Ergebnisse sollte es also bald geben.

Die Österreichische Staatsdruckerei entwickelt mit ihrer Tochterfirma youniqx Identity AG ein System, mit der Menschen im Ausland ihre Coronavirus-Immunität bestätigen können. Es hört auf den Namen „Restart.ID“ und soll dabei helfen, seinen Gesundheitszustand gegenüber Behörden im Ausland schnell und einfach bestätigen zu können (Trending Topics berichtete).

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