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Qravity: Wiener Startup will Games, Musik oder Filme auf die Blockchain heben

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Eigentlich bräuchte Qravity die Blockchain-Plattform, die sie in Arbeit haben, ja eigentlich selbst. Aber weil es etwas Vergleichbares noch nicht gibt, haben sich die beiden Gründer David Brandstätter und Christian Sascha Dennstedt daran gemacht, sie zu bauen. Denn Qravity soll künftig dafür sorgen, dass Kreative, die digitale Inhalte (z.B. Games, Musik, Videos, Bücher) erstellen, im Netz Gleichgesinnte für die Zusammenarbeit finden und dann nach Vollendung des Werks auch gleich die gerechte Verwertung und Bezahlung der von ihnen erstellten Inhalte abwickeln können. Per Blockchain soll dabei getrackt werden, wer wie viel Arbeitszeit in ein Projekt steckt.

Für Kreative ohne Budget

“Kreative aus aller Welt sollen auf unser Plattform zusammenarbeiten”, sagt Mitgründer Brandstätter, vor der Gründung des Startups bei Sony im Blu-ray-Bereich und bei Rockstar Games tätig war. “Wir sind vor allem für jene interessant, die kein Budget haben, um Mitarbeiter für ihr Projekt zu bezahlen. Die Mitglieder werden über eine Beteiligung am werk bezahlt.”

Gemeinsam mit Dennstedt, der auch das Wiener MedTech-Startup Macro Array Diagnostics mitgegründet hat (Trending Topics berichtete), will Brandstätter die gehypte Blockchain-Technologie in der Entertainment-Branche etablieren. Klappt das, könnten Tantiemen – also Einkünfte von Buchautoren, Musikkomponisten und Designern, englisch „Royalties“ – bald per Blockchain abgerechnet werden.

© Qravity

1 Startup mit 2 Tokens

Wie es sich für ein Blockchain-Startup gehört, hat das Startup auch einen eigenen Token in petto. Nein, eigentlich sogar zwei. Der Qravity Project Token (QPT) hat an sich keinen Wert, ist aber dafür da, um die am Projekt geleistete Arbeit der einzelnen Team-Mitglieder zu erfassen. Der zweite Token, der auf das Kürzel QCO hört, dient dann dazu, die verdienten Tantiemen in Form von Krypto-Assets auszubezahlen. Den QCO soll man dann auf Exchanges gegen Bitcoin Ethereum und Co. bzw. Fiatgeld wechseln können. 

Qravity selbst, das derzeit aus einen Team von 30 Mitgliedern in einem dutzend Ländern (15 Entwickler in Kiew) ist, will bei der Sache auch Geld verdienen. Das Geschäftsmodell sieht vor, dass das Wiener Startup bei jedem Projekt auf der Plattform mit zehn Prozent automatisch beteiligt ist. Dafür erledigt Qravity auch den Vertrieb bzw. die Vermarktung des digitalen Produkts über Dritt-Plattformen wie Spotify (Musik), Audible (Hörbücher) oder Steam (Games).

Ein schwieriger ICO

Damit die Plattform wie geplant Ende 2018 launchen kann, muss Qravity aber zuerst den eigenen ICO schaffen. In einem Token-Sale, der derzeit im Pre-Sale-Stadium (30 Prozent Rabatt für frühe Einsteiger) ist, will man bis zu 35.000 Ether (ETH) einnehmen – das wären nach aktuellen Kurs mehr als 9 Millionen Dollar. Im derzeitigen Marktumfeld ist das ein eher aussichtsloses Unterfangen. Die Kurse von Bitcoin, Ethereum und anderen Krypto-Assets sind derzeit auf einem verhältnismäßig niedrigem Niveau, Investoren sehr zurückhaltend, was ICOs angeht. Zuletzt hat das Grazer Blockchain-Projekt Artis seinen ICO abgeblasen, weil die angepeilte Summe von fünf Millionen Euro bei weitem nicht erreicht werden konnte (Trending Topics berichtete).

Erfolgreiche ICOs heimischer Firmen waren bisher:

Projekt Volumen in € Token Enddatum Firma
Pantos ca. 4 Mio. PAN April 2018 BitPanda GmbH (Wien)
HydroMiner ca. 2,5 Mio. H2O November 2017 HydroMiner IT-Services GmbH (Wien)
Herosphere ca. 1,7 Mio. PLAY Oktober 2017 byte heroes GmbH (Wien)
Blocklancer ca. 250.000 LNC Februar 2018 Atlas3 GmbH (Innsbruck)

“In einem derartigen Umfeld ist das schwierig, derzeit ist es für ICOs sehr schwer. Vor einem Jahr wäre es sehr viel einfacher gewesen”, sagt Brandstätter. Vor allem der Kurs von Ethereum (auf die Kryptowährung setzen die meisten Startups bei ICOs) liegt derzeit tief. “Der ganze Ether, der in die Startups gelaufen ist, wird derzeit in Fiat umgetauscht, um die Entwickler zu bezahlen. Das sorgt derzeit für einen schlechten Kurs”, sagt Brandstätter. „Die Technologien sind aber nach wie vor revolutionär, es mangelt auch nicht an Ideen.“

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