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PrimeCrowd: Kleinanleger sollen ab 5.000 Euro in österreichische Start-ups investieren können

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Das neue Crowdinvesting-Gesetz (AltFG), das seit 2015 in Österreich in Kraft ist und 2015 für Geldbewegung in der Höhe von 8 Millionen Euro gesorgt hat, inspiriert immer mehr Unternehmer. Nach Plattformen für Immobilien, Projekte und Produkte startet heute mit PrimeCrowd ein neues Vehikel, über das Kleinanleger ab 5.000 Euro in Start-ups investieren können. Initiiert wurde die Firma, die künftig als Start-up-Geldgeber auftreten will, von Markus Kainz, der sich bis dato als Gründer von Courseticket und Geschäftsführer des Start-up-Accelerators SLAX des Steuerberaters und Wirtschaftsprüfers LeitnerLeitner.

PrimeCrowd funktioniert folgendermaßen: „Der Kapitalbedarf eines Jungunternehmens wird durch eine große Anzahl von meist privaten Klein-Investoren bestritten, im Gegensatz zur Finanzierung durch wenige professionelle oder institutionelle Geldgebern“, so Kainz zu TrendingTopics.at, der vor allem Unternehmer und Manager mit dem nötigen Kleingeld ansprechen will. „Privatpersonen bekommen damit die Möglichkeit, auch mit kleinen Beträgen wirtschaftlich sinnvoll, sprich ohne hohe Notariats- und Anwaltskosten im florierenden Start-up-Sektor zu investieren.“

Ab 50.000 Euro wird man Gesellschafter

PrimeCrowd gibt den Privatinvestoren zwei unterschiedliche Möglichkeiten, in Start-ups zu investieren. Ab 5.000 Euro gibt man ihnen ein partiarisches Nachrangdarlehen, ab einer Investitionssumme von 50.000 Euro kann man direkt als Gesellschafter in eine Jungfirma einsteigen. Aktuell hat Kainz 21 Gesellschafter um sich versammelt, darunter Daniel (AustrianStartups), Johannes Siller (bereits in über 40 Start-ups investiert), Conda, die Anwaltskanzlei Höhne, In der Maur & Partner sowie Unternehmer Julian Breitenecker. Primecrowd fungiert als Vermittlungsplattform zwischen den Geldgebern und den Start-ups und unterstützt im Bereich des Vertragswesens, Unternehmensbewertung und Coaching.

„Momentan laufen die Investmentrunden für die ersten sechs Start-ups“, so Kainz, die ersten Runden sollen Ende März abgeschlossen sein. Zwischen 10.000 und 50.000 Euro soll in sie investiert werden. Verdienen sollen die Investoren gleich doppelt: Zum einen an der Wertsteigerung des Start-ups, zum anderen an den Zinsen. Bedeutet: Die Start-ups, in die investiert wird, müssen Geld zurückzahlen. „Für die jährliche Auszahlung der Zinsen muss das Start-up einen positiven EBITDA und Eigenkapital haben. Sollte dies nicht gegeben sein, werden die Zinsen für beispielsweise das erste Jahr zusätzlich zu den Zinsen im zweiten Jahr bezahlt“, so Kainz.

Mehr Mitsprache als bei einem Fonds

Gegenüber einem Fonds, wie ihn der Wiener Risikokapitalgeber Speedinvest aufgestellt hat, richtet sich PrimeCrowd eher an Geldgeber, die aktiv bei einem Start-up mitbestimmen wollen. „Bei einem Fonds hat der Investor keine Möglichkeit, die Investments zu beeinflussen und zahlt nur sein Geld ein“, erklärt Kainz. „Bei PrimeCrowd kann der Investor das Start-up nach seinem persönlichem Interesse auswählen. Der Investor soll selbst entscheiden, in welches Start-up er investieren will und wo er das Start-up aktiv mitunterstützen kann.“

Kainz‘ Firma will sich als Drehscheibe zwischen Geldgebern und Start-ups auch mit einem eigenen Event positionieren. Bei einem Pitching-Event im Frühjahr sollen 200 potentielle Investoren und fünf ausgesuchte Start-ups zusammenkommen.

Immer mehr Plattformen für Investoren

PrimeCrowd ist nicht die einzige Neugründung, die Investoren in Österreich bündelt und mit Start-ups zusammenbringt. Im Dezember 2015 etwa startete Startup300 von Michael Eisler (Ex-Wappwolf) und Bernhard Lehner (i5invest), die rund 80 Business Angels als Gesellschafter unter ihrem Dach versammelt hat (TrendingTopics.at berichtete) und unter anderem in die Start-ups Dvel, RecordBird oder Greetzly investiert haben. Bedeutet unterm Strich: Gerade für frühphasige Jungfirmen im Technologiebereich wird es immer leichter, Geld aufzustellen und sich Business Angels mit Know-how zu angeln.

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