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Parkbob: So funktioniert die digitale Parkplatzsuche des Wiener Startups

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Einen Parkplatz in einer Großstadt zu finden, ist keine einfache Angelegenheit. Sowohl für Autofahrer nicht, als auch für neue App-Lösungen, die freie Parkplätze mit Hilfe von Echtzeitdaten finden wollen. Um dieses ärgerliche Problem zu lösen, ist der Wiener Gründer Christian Adelsberger mit seinem Startup Parkbob angetreten. Die App zeigt mittlerweile nicht nur an, wo es potenzielle freie Parkplätze gibt, sondern ist mittlerweile auch bei Amazons Sprachsteuerung Alexa integriert (Trending Topics berichtete). Derzeit auf Englisch, kann man Parkbob via Alexa fragen, ob und zu welchen Preisen man auf einem Parkplatz stehen bleiben kann.

Viele Datenquellen für ein „Abbild der Realität“

Noch ist Echo Auto, ein eigenes Sprach-Device für das Auto von Amazon, nicht erhältlich. Wenn es launcht, wird das Wiener Startup einer der ersten Partner sein, die direkt an das Gerät integriert sind. „Wir haben es innerhalb von sechs Wochen, unser Service in den USA via Alexa verfügbar zu machen“, sagt Adelsberger. „Jetzt geht es darum, Features auszuweiten und die Funktion im zweiten Quartal nach Europa zu bringen.

Da die Parkbob-Integration bei Alexa derzeit auf jene 60 US-Städte optimiert ist, die das Wiener Startup abdeckt, funktioniert der Dienst in Wien noch eher holprig. Alexa kann dem Nutzer sagen, welche Parkgebühren auf erlaubten Parkplätzen anfallen und erkennt auch Parkverbotszonen – doch mit Anrainerparkplätzen, die in der österreichischen Hauptstadt in vielen Bezirken gelten, hat das Service noch seine Probleme. Das zeigt auch eine Testfahrt, die Trending Topics mit Adelsberger unternommen hat (siehe Video oben).

Trivial ist die digitale Parkplatzsuche nicht. „Wir arbeiten mittlerweile mit voll anonymen Bewegungsdaten der Autos selbst, wir rechnen aus Satellitenbildern über Zeitverlauf die aktuelle Belegung von Parkplätzen, wir verwenden Street-View-Daten und Kamera- und Lidar-Daten aus den Autos“, sagt Adelsberger. „Wir müssen diese Daten dann vermischen, um ein möglichst genaues Abbild der Realität zu schaffen.“ Die Satellitendaten bekommt Parkbob übrigens von der ESA (European Space Agency).

Parkbob-Gründer und CEO Christian Adelsberger. © Trending Topics
Parkbob-Gründer und CEO Christian Adelsberger. © Trending Topics

Carsharing als Zielmarkt

Von einer kleinen App, die Parkplätze findet, hat sich Parkbob – auch mit Unterstützung von rund 1,5 Millionen Euro Risikokapital u.a. von Speedinvest – zu einer größeren Vision hingearbeitet. „Wir wollen ein Anbieter werden, der urbanen Raum digitalisiert, mit allen Policies und Regeln, und damit dem Mobilitätsbereich möglich machen, den urbanen Raum effizient und legal zu nutzen“, sagt Adelsberger. „Da geht es viel um die Sharing Economy, um die Ressourcen schonende Nutzung von Mobilität, um On-Demand-Dienste. Wir sehen uns als jene, die auf globaler Ebene einen Baustein in diesem Mobilitätssegment zur Verfügung stellen können. Das ist ein hohes Ziel und leicht gesagt, aber das treibt uns an.“

Im Carsharing-Markt hat Parkbob bereits Fuß gefasst. In den USA arbeitet das Wiener Startup mit Reach Now von BMW (in Europa unter dem Namen Drive Now bekannt) zusammen. „Carsharing-Nutzer sind oft Nutzer, die nicht ständig mit dem eigenen Auto fahren und wenig Erfahrung haben, wie Parken in einer Stadt funktioniert“, sagt Adelsberger. „Wir helfen Reach Now, Geld zu sparen, indem wir ihnen das ganze Regelwerk zur Verfügung stellen, und wir optimieren ihre Flotte. Wir haben Daten, die zeigen, wo ein Auto genau stehen muss, damit es auch schnell gebucht wird.“

Auch autonome Fahrzeuge stehen am Plan des Startups. „Der innerstädtische Bereich wird mehr oder weniger Auto-frei sein“, sagt Adelsberger über die Zeit, in der selbstfahrende Autos einmal Standard sind. „In der Stadt der Zukunft wird es aber auch keine Straßenschilder geben. Wir digitalisieren die ganzen Policies von Städten für sämtliche Fortbewegungsmittel, also etwa auch E-Scooter. Wir sind eines der ganz wenigen Unternehmen weltweit, die das tun.“

Das Geschäftsmodell dahinter

„Die Applikation ist für den Endnutzer gratis und wird auch kostenfrei bleiben. Wir verdienen unser Geld mit Kunden im Mobilitäts- oder Automotive-Bereich“, sagt Adelsberger. Während die Partnerschaft mit Amazon dazu dient, den Service mehr Nutzern im Auto anbieten zu können, sind es andere Unternehmen, die laufende Lizenzgebühren für die Parkbob-Services bezahlen. Noch ist das Startup aber nicht in der Gewinnzone gelandet. „Unsere Zielsetzung ist, ein globales Service zu schaffen, und dafür müssen wir wachsen. Profitabilität ist derzeit nicht im Fokus.“

Speedinvest ist Investor von Trending Topics.

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