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Open Innovation: Wie eine Wiener Pilotfabrik Österreich auf die Industrie 4.0 vorbereiten soll

3D-Druck wird die Industrie 4.0 maßgeblich prägen. © BMVIT/Zinner

Der Begriff „Industrie 4.0“ mag den Köpfen findiger Marketingexperten entsprungen sein, doch der Umbruch, den er beschreibt, der steht tatsächlich knapp bevor. Auch die österreichische Politik und Wirtschaft sind sich einig, dass alles auf eine vierte Industrielle Revolution hinausläuft, in deren Zuge es (nach Mechanisierung, Elektrifizierung und Digitalisierung) zu einer intelligenten Vernetzung der Fabrik wird. In der „Smart Factory“ sollen Mensch, Maschinen und gefertigte Objekte in einem ständigen Datenaustausch stehen, der die heutigen Produktionsprozesse auf den Kopf stellen könnte.

Nahe der Seestadt Aspern im 22. Bezirk in Wien hat deswegen das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) und die Technische Universität (TU) mit Unterstützung der Stadt Wien vor wenigen Monaten die Pilotfabrik 4.0 eröffnet: Hier soll in der Praxis erprobt werden, wie die Fabrik der Zukunft funktionieren wird. Vier Millionen Euro werden in das Projekt investiert (jeweils zwei Millionen von bmvit und TU), außerdem sind etwa 20 Industrieunternehmen wie KBA Mödling, BECOM Electronics, SAG-Salzburg Aluminium Gruppe, SAP Österreich, Bosch, GGW Gruber, Emco, Schäffler und Siemens Austria mit an Bord, die unter anderem Maschinen zur Verfügung stellen.

Maßgeschneiderte Massenfertigung

Einer der Vorteile, den die Industrie 4.0 bringen soll: Massengefertigte Produkte sollen individualisiert werden können. So könnten künftig etwa Autos oder Prothesen an die individuellen Bedürfnisse und Wünsche des Konsumenten angepasst werden. In der ersten österreichischen Pilotfabrik werden vorerst bis zu 15 Wissenschaftler arbeiten. Die Technologietransfergesellschaft der TU Wien, die ResearchTub, betreibt in Aspern bereits seit längerem eine Produktionsstätte zur Fertigung von Prototypen, unter anderem ist dort das Elektrofahrrad Mi-bike entstanden.

Testlabor für die Industrie 4.0. © BMVIT/Zinner
Testlabor für die Industrie 4.0. © BMVIT/Zinner

Nach Wien sollen in Österreich drei weitere Pilotfabriken entstehen, die Forscher und Unternehmen quasi als Zukunftslabor nützen können sollen. Eine der spannendsten Technologien, mit denen man sich dabei auseinandersetzen wird, ist der 3D-Druck. Printer, die dreidimensionale Objekte immer schneller und aus immer mehr unterschiedlichen Materialien herstellen können, gelten bei der Individualisierung von Produkten als Schlüssel.

Grundlage der Indutrie-4.0-Stratgie der Bundesregierung ist unter anderem eine WIFO-Studie aus 2014, die vom bmvit in Auftrag gegeben wurde. Sie stufte Österreich als „Technologiegeber“ ein, also als Land, das selbst entwickelte Technologien in andere Märkte exportiert. Besonders stark ist Österreich in den Bereichen Metallverarbeitung und -erzeugung, Maschinen- und Fahrzeugbau sowie bei Umwelttechnologien und innovativen Werkstoffen. Diese Bereiche soll die Pilotfabrik 4.0 stärken helfen, sie ist wiederum ist ein Best Practice der Open-Innovation-Strategie der Bundesregierung, die zum Ziel hat, Österreich bis 2030 zum führenden Standort für Forschung und Entwicklung zu machen.

Dieser Beitrag entstand in redaktioneller Unabhängigkeit mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit).

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