Übernahme

Nvidia zahlt 40 Milliarden Dollar für den Chip-Spezialisten ARM

© ARM
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40 Milliarden Dollar sind es, die der US-Chiphersteller Nvidia für ARM im Besitz der japanischen Softbank bezahlt. Damit will man einen globalen Champion in Sachen Artificial Intelligence schaffen, der Super-Computer für Künstliche Intelligenz bauen kann. Der Deal muss noch von den Wettbewerbsbehörden in den USA, Großbritannien, der EU und China abgesegnet werden. Nvidia wird 21,5 Milliarden in Aktien bezahlen, 12 Milliarden in Cash, weitere 1,5 Milliarden in Anteilen für ARM-Mitarbeiter, und weitere 5 Milliarden Dollar gibt es für Softbank, wenn bestimmte Ziele erreicht werden.

Die Übernahme des Chip-Spezialisten ARM mit Hauptsitz in Cambridge durch Nvidia kommt nicht überraschend – und ist im Vorfeld bereits stark kritisiert worden. Der Austro-britische Unternehmer und Investor Hermann Hauser, der ARM vor vielen Jahren mitgründete, hat die britische Regierung aufgefordert, einzuschreiten. ARM müsse wieder ein unabhängiges britisches Unternehmen werden, und das Geschäftsmodell von ARM würde nicht zu jenem von Nvidia passen.

Bekenntnis zum Standort in Cambridge

Und tatsächlich: ARM ist groß geworden, weil es Blaupausen von mobilen Chips an viele andere Unternehmen wie Apple, Samsung oder Qualcomm verkauft. Hauser und andere befürchten nun, dass dieses Geschäftsmodell künftig nicht mehr so gut funktionieren könnte, weil Nvidia selbst in Konkurrenz zu Chip-Herstellern steht. Nvidia hat immer eine Bekenntnis zum Standort Cambridge abgegeben und will dort ein globales Zentrum für AI-Forschung errichten. Und man glaubt weiterhin: „Als Teil von Nvidia wird ARM sein Modell der offenen Lizenzvergabe weiterführen und gleichzeitig die globale Kundenneutralität wahren, die für seinen Erfolg ausschlaggebend war.“ Das bleibt sicherlich abzuwarten.

Dass Nvidia in eine Position gekommen ist, um sich ARM schnappen zu können, ist ein wenig dem Zufall zu verdanken. Das Unternehmen aus Kalifornien hatte sich seit der Gründung 1993 auf Grafikprozessoren („Geforce“) spezialisiert. Dann stellte sich heraus, dass sich diese Grafik-Chips auch sehr gut für AI-Anwendungen eignen. Seither ist das Unternehmen und sein Aktienkurs stark gewachsen. Mittlerweile fertigt Nvidia etwa auch Chips für autonom fahrende Autos und konkurriert damit immer mehr auch mit Intel.

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