2 Minuten 2 Millionen

myAcker: Wie zwei Kärntner für Großstädter einen Gemüseacker bestellen

Die myAcker-Gründer. © myAcker
Die myAcker-Gründer Christoph Raunig und Patrick Kleinfercher. © myAcker

Großstädter, die mit dem Spaten in der Hand ihr eigenes Feld bestellen, sind schon seit einigen Jahren kein fremder Anblick mehr. „Urban Farming“ heißt der Trend, der kleinere Freiflächen in der Stadt mit Hochbeeten bestückt und größere Flächen am Stadtrand mit kleineren Feldern. Ein Kärntner Startup hat sich nun zum Ziel gesetzt, diese Sehnsucht nach selbstgezogenem Obst und Gemüse für vielbeschäftigte Großstädter komplett zu digitalisieren. myAcker bewirtschaftet für seine Nutzer 3,5 Hektar Ackerland in Lurnfeld in Oberkärnten und sendet ihnen die Feldfrüchte nach der Ernte zu. Ganz von selbst geschieht das aber nicht.

Nur wenn Nutzer virtuell gießen, wird auch wirklich gegossen

Die Nutzer müssen eine virtuelle Version ihrer Acker-Parzelle bestellen, sonst geschieht auch am echten Acker in Lurnfeld nichts. Gehört das Feld gegossen, muss der Nutzer das in seiner virtuellen Parzelle initiieren. Sind die Früchte reif, muss er die Ernte anstoßen. 2017 gab es eine erste Testphase mit 25 Kunden, denen 135 Erntepakete zugestellt wurden. Welches Obst und Gemüse angebaut wird, entscheidet der Nutzer selbst. Das Angebot ändert sich je Saison und reicht von Gemüse wie Artischocken, Karotten oder Salat bis hin zu Kräutern.

Christoph Raunig und Patrick Kleinfercher haben myAcker vor rund zwei Jahren gegründet. Nach dem Testbetrieb wollen die beiden Kärntner heuer durchstarten und haben für diesen Zweck gleich sechs Hektar Ackerland in Mühldorf gepachtet. Bis zu 2000 Großstädter können damit versorgt werden. Angelegt und gepflegt wird der Acker über eine Web-App, die sich auch auf Smartphones gut bedienen lässt. Ein Sensor misst Daten wie Temperatur, Wind, Niederschlag und Bodenfeuchtigkeit und versorgt die Nutzer mit relevanten Infos über ihre Felder.

Um 30 Euro pro Monat zum Selbstversorger

Ab rund vier Euro pro Monat übernehmen die Kärntner die reale Betreuung einer virtuell angelegten Acker-Parzelle. Auf einem Quadratmeter wird dann eine Gemüsesorte angepflanzt. Um rund 30 Euro pro Monat kann man zum Selbstversorger werden und erhält elf Gemüseparzellen und vier Kräuterparzellen.

Um die sechs Hektar myAcker vollständig ausnutzen zu können, haben sich die beiden Gründer bei der TV-Show „2 Minuten 2 Millionen“ beworben. Auf die Möglichkeit aufmerksam geworden sind Raunig und Kleinfercher vergangenes Jahr bei einem Pitch-Wettbewerb der WKO geworden, bei dem sie zum „besten Startup Kärntens“ gekürt wurden. Dort haben sie Startups kennengelernt, die bereits bei „2 Minuten 2 Millionen“ mitgemacht haben.

Geht der Marktstart heuer gut und findet myAcker einen Investor, wollen die beiden Gründer 2019 nach Deutschland expandieren.

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