Virtual Reality

moxVR: Linzer Startup bringt Häuser in die virtuelle Realität, die noch gar nicht gebaut wurden

Das moxVR-Team. © moxVR
Das moxVR-Team. © moxVR

Wie wird das Haus bloß am Ende aussehen, wenn es endlich fertig ist? Passt die Größe der Küche eh? Und ist die Tür zum Garten wirklich an der richtigen Stelle? Diese Fragen quälen so manchem Häuslbauer. Am Grundriss und an 3D-Modellen am Computer-Bildschirm kann man sich zwar einen Einblick ins künftige Eigenheim verschaffen – aber wie wird sich anfühlen, wirklich in den eigenen vier Wänden zu stehen?

Eine leistbare Lösung für dieses Problem will jetzt das Linzer Startup moxVR der Gründer Benjamin Mooslechner und Michael Fox parat haben. Sie können ein Gebäude innerhalb von 48 Stunden so als 3D-Objekt in die virtuelle Realität bringen, dass der Kunde mit Hilfe der moxVR-App, seinem Smartphone und einem Cardboard-Aufsatz einen virtuellen Rundgang durch sein künftiges Zuhause machen kann. Der Knackpunkt: Die Visualisierung auf Basis eines 2D-Plans soll nur 400 Euro kosten. Das Cardboard, in das das Smartphone gesteckt wird, ist dabei im Preis enthalten.

Besser als „Durchfliegen“ am PC

„Wir sind als erstes Unternehmen weltweit in der Lage, Rundgänge in Virtual Reality für Häuslbauer leistbar anzubieten“, sagt Martin Moravec von moxVR. „Grund für diese nachhaltige Leistbarkeit ist, dass wir unseren Fokus auf den Produktionsprozess gelegt haben und dieser durch Automatisierung sehr schnell und kostengünstig durchgeführt werden kann.“

Zahlende Kunden sind dabei nicht die Häuslbauer selbst, sondern die Planer, also Fertigteilhaus-Anbieter oder Architekten, die die fertige Visualisierung dann an die Endkunden weitergeben. Bis dato hat das fünfköpfige Team seit Verkaufsstart im Mai 2017 rund 50.000 Euro Umsatz gemacht, zu den Kunden zählen etwa WolfHaus, Gerstl Massivbau oder Buchner Holzbau.

moxVR sorgt auch für das Cradboard fürs Smartphone. © moxVR
moxVR sorgt auch für das Cradboard fürs Smartphone. © moxVR

Derzeit arbeitet ein fünfköpfiges Team (zwei Architekten, ein Online-Marketer, ein Software-Entwickler und ein Finanzer) bei moxVR. „Es gibt Unternehmen, die ähnliche Leistungen anbieten, sprich entweder 3D-Durchgänge oder ein ‚Durchfliegen‘ am Desktop-PC“, sagt Moravec. Mit einer VR-Brille sei das Erlebnis aber um einiges echter, und die breite Masse könne man mit diesen Lösungen aufgrund des oftmals manuellen Produktionsprozesses oft nicht zufriedenstellend bedienen.

Zwischen Hype und Abhängigkeiten

Virtual Reality hat mit dem Aufspringen von Facebook, Samsung und Google auf den Trend 2016 einen Hype erlebt, der mittlerweile wieder stark abgeklungen ist. „Ja du hast Recht, man hört das oft. Jedoch ist nun der Zeitpunkt, an dem die Technologie in den Alltag durchgedrungen ist und deswegen im professionellen Bereich ausgeschöpft werden kann. Das der Markt momentan, vor allem im Architekturbereich explodiert, merkt man ebenso von Kundenseite“, meint Moravec.

Abhängig von den IT-Riesen bei der Technologie sieht man sich nicht. „Da unsere Leistung auf unsere eigene App aufbaut, bestehen keinerlei Abhängigkeiten von externen Plattformbetreibern“, sagt Moravec. „Jegliche Awareness-Aktionen seitens Google oder Samsung in Richtung VR sollten uns jedoch in die Karten spielen.“

Derzeit steht die GmbH zu 100 Prozent im Eigentum der beiden Gründer Fox und Mooslechner. In der Frühphase war moxVR bei akostart in Linz und dann beim Hightech-Inkubator tech2b. Das Startup gehört jetzt zu jenen Jungfirmen im PropTech-Bereich, von denen man in letzter Zeit immer mehr hört – etwa store.me, Sonderwunsch Meister, Realonaut oder Flatio. Investoren sollen sich bereits für das Startup interesieren – Gespräche sollen bereits am Laufen sein.

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