Video-Calling

Messenger Rooms: Jetzt kommt der Großangriff auf Zoom

© Facebook
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Immer dann, wenn im Internet viele Menschen zusammen kommen, dann hat vor allem ein Unternehmen solche Entwicklungen ganz genau im Auge. So auch dieses Jahr bei Zoom: Während der Corona-Krise ist das Video-Conferencing-Tool auf mehr als 300 Millionen Nutzer täglich gewachsen. Da kann es nicht sein, dass Facebook bei einer solchen Entwicklung nicht auch mitmischt.

Und so positioniert der Social-Networking-Riese nun seine App Messenger als den neuesten Zoom-Rivalen. Mit Messenger Rooms gibt es künftig eine Video-Call-Funktion, mit der Videotelefonate mit bis zu 50 Teilnehmern gleichzeitig durchgeführt werden können. Eine zeitliche Beschränkung soll es wie bei der Gratisversion von Zoom (40 Minuten) nicht geben.

Auch Nicht-Mitglieder können teilnehmen

Weil es bei Rooms nicht nur um vertrauliche Hintergrundgespräche geht, sondern oft auch um Publizität (z.B Webinare, Interviews) können die Videocalls auch auf Facebook im Newsfeed, auf Seiten oder in Gruppen geteilt werden. Instagram, WhatsApp und das Smart-Home-Gerät Portal sollen die neue Funktion ebenfalls bekommen. Bereits jetzt nutzen rund 700 Millionen Menschen Videoanrufe bei WhatsApp und Messenger und zwar täglich.

Neue Produkte von Facebook haben natürlich wie immer auch Einfluss auf die Datenschutzregeln. Besonders hervorzuheben ist, dass an den Messenger Rooms auch Nicht-Mitglieder teilnehmen können – einfach, indem sie einem Link folgen, der von den Initiatoren versendet werden kann. Via Browser können sie dann an dem virtuellen Meeting teilnehmen. Facebook sammelt dabei etwa, welchen Browser und welches Gerät der betreffender zugeschaltete User verwendet.

Keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung

Um Problemen mit ungebetenen Gästen in den Video-Calls zu minimieren, hat Facebook einige Kontrollfunktionen für die Organisatoren implementiert. Organisatoren können störende Teilnehmer jederzeit aus einer Videokonferenz werfen, und sie können das Teilen des Einladungs-Links unterbinden. Außerdem kann man einen Video-Raum zusperren, sodass niemand mehr dazukommen kann.

Was in den vergangenen Wochen so stark an Zoom kritisiert wurde, erfüllt auch Messenger Rooms nicht: Die Videotelefonate bieten keine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Das bedeutet, dass Facebook die Inhalte der Gespräche theoretisch abhören könnte. Begründet wird das mit Performance-Anforderungen. Erst später soll eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung dazu kommen.

Messenger Rooms könnte das erste große Produkt werden, dass die verschiedenen Dienste des Konzerns zusammenführt. So ist denkbar, dass an den Video-Konferenzen bald auch Nutzer via Instagram und WhatsApp teilnehmen. Die Verschränkung der verschiedenen Dienste unter dem Facebook-Dach ist bereits seit längerem in Planung.

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