Übernahme

Mega-Deal: Microsoft kauft Gaming-Firma Bethesda für 7,5 Mrd. Dollar zur Stärkung der Xbox

© Bethesda Softworks
© Bethesda Softworks

Aus dem TikTok-Deal ist nichts geworden, da hat Microsoft offenbar ein bisschen Geld übrig, um anderswo shoppen zu gehen. Das neueste Mitbringsel: Für läppische 7,5 Milliarden Dollar schnappt sich der Software-Riese aus Redmond das namentlich eher unbekannte Unternehmen ZeniMax Media. Dabei handelt es sich um die Holding-Gesellschaft des Game-Publishers Bethesda Softworks. Und wenn es da noch nicht geklingelt hat: Bethesda hat Titel wie „The Elder Scrolls“, „Doom“, „Fallout“, „Rage“, „Wolfenstein“, „Dishonored“, „The Evil Within“, und „Quake“ und ist damit wohl so ziemlich jedem Gamer, dr etwas auf sich hält, zumindest indirekt bekannt.

„Gaming ist die am stärksten wachsende Kategorie in der Unterhaltungsindustrie, da die Menschen sich überall Spielen zuwenden, um Kontakte zu knüpfen und mit ihren Freunden zu spielen“, sagt Satya Nadella, CEO von Microsoft, zu der soeben angekündigten Übernahme. „Qualitativ hochwertige, differenzierte Inhalte sind der Motor für das Wachstum und der Wert von Xbox Game Pass – von Minecraft bis Flight Simulator. Als bewährter Spieleentwickler und -verleger hat Bethesda in allen Spielkategorien Erfolg gehabt, und gemeinsam werden wir unser Bestreben, die mehr als drei Milliarden Spieler weltweit zu erreichen, weiter vorantreiben.“

Eine Stärkung gegen die PlayStation 5

Klar, es geht natürlich nicht um Windows oder Office, sondern klarerweise um die Stärkung der Spielkonsole Xbox. Diese wurde kürzlich in ihrer neuesten Variante Xbox Series S/X vorgestellt und wird ab Ende September, also in einigen Tagen, zu bestellen sein und dann im November geliefert. Und diese neue Spielkonsole steht in starker Konkurrenz zur PlayStation 5 von Sony, die Microsofts Gaming-Konzept in der vergangenen Version stark abhängte. Doch Microsoft will sich nicht geschlagen geben und stärkt sich nun eben mit Bethesda und seinen rund 2.300 Mitarbeitern.

Die Rede in den Pressemeldungen zu dem Deal, den die Wettbewerbsbehörden noch durchwinken müssen, ist immer wieder von „Xbox Game Pass“. Dabei handelt es sich um einen Katalog von Spielen verschiedener Anbieter, der zu einem monatlichen Abonnementpreis genutzt werden kann. Dieses Abo funktioniert natürlich nur in der Microsoft-Welt zwischen Xbox-Konsole und PC und Android-Geräten ist der Versuch, Nutzer an sich zu binden. Ähnliche Versuche gibt es bei Apple mit „Arcade.“ Generell bewegt sich die Branche Richtung Cloud-Gaming – und mit starken Titeln wie jene von Bethesda sieht sich Microsoft gut aufgestellt.

Die große Frage, auf die es vorläufig noch keine Antwort gibt ist, ob die Games von Bethesda weiterhin auf anderen Geräten laufen werden oder ob sie auf Xbox und PC eingeschränkt werden. Angekündigt wird jedenfalls, dass bald News zu einigen heiß erwarteten Titeln wie „Ghostwire“, „The Elder Scrolls Online“ und vor allem „Starfield“ geben wird.

„Werden neue Dinge ausprobieren“

Bethesda ist eine mittlerweile 34 Jahre alte Firma. „Ja, es ist eine große Veränderung für uns, aber nachdem wir uns eine Minute Zeit genommen haben, um das Ausmaß dieser Übernahme zu verarbeiten, werden wir weiterhin das tun, was wir kennen und lieben: großartige Spiele machen“, so Pete Hines von Bethesda. „Wir werden weiterhin neue Dinge ausprobieren. Wir werden die gleiche Leidenschaft, die wir in unsere Arbeit gesteckt haben, und die Leidenschaft, die unsere Gemeinschaft in die Dinge bringt, die wir machen, mitnehmen und noch besser machen.“ Die Führung des Unternehmens werde gleich bleiben, und mit Microsoft hätte man ohnehin schon immer gut zusammen gearbeitet.

Insgesamt arbeite nun 23 verschiedene Game-Studios unter dem Dach von Microsoft, das immer klarer ein Spiele-Riese wird. Die Cloud-Infrastruktur Azure ist dabei eine gute Basis, um den Entertainment-Content für Millionen Spieler zugänglich zu machen. Und: Microsoft gehört eindeutig zu den Gewinnern der Corona-Krise und hat seinen eigenen Marktwert auf mehr als 1,5 Billionen Dollar steigern können. Warum also nicht zuschlagen und andere Firmen zukaufen?

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