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„Wir mussten die Reißleine ziehen“: Wiener Lebensmittel-Startup Markthelden sperrt zu

Die Markthelden-Gründer. © Markthelden
Die Markthelden-Gründer. © Markthelden

Anfang Oktober 2016 ist das österreichische Startup Markthelden angetreten, um den Handel mit Lebensmittelrestposten zu revolutionieren und so einen Beitrag zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen zu leisten. Leider ist die Idee nicht aufgegangen. „Wir mussten die Reißleine ziehen, weil uns das Geld ausgegangen ist“, sagt Robert Riedmüller, einer der Mitgründer und Geschäftsführer von Markhelden. Vor kurzem wurde die Entscheidung getroffen, die Webseite offline zu nehmen und die GmbH zu liquidieren. „Letztendlich ist es ganz simpel: Wir haben ein Geschäftsmodell gehabt, das sehr kapitalintensiv ist“, so Riedmüller über den Hauptgrund für das Aus. Er hat das Startup gemeinsam mit Herbert Kögler, Michael Kerschenbauer und Werner Wildberger ins Leben gerufen.

Das Geschäftsmodell von der Markthelden sah Folgendes vor: Sie wollten Ablaufware be Lebensmittelherstellern kaufen und über einen Online-Shop weiterverkaufen. Dem Endkonsumenten versprach man günstige Preise, die 30 bis 70 Prozent günstiger waren als vergleichbare Produkte im Supermarkt. In Großbritannien funktioniert das Online-Geschäft mit solchen Restposten, die Hersteller nicht mehr im klassischen stationären Handel unterbringen, bereits sehr gut.

Markthelden: „Wir erwarten einen Absatzschub“

Investorengespräche scheiterten

Der Zukauf der Waren kam den Markthelden dann aber zu teuer, da das Modell sehr viel Vorinvestitionen verlangte. Zu Spitzenzeiten bot der Online-Shop rund 70 verschiedene Artikel, zuletzt musste man auf 30 reduzieren. „Irgendwann kommt der Punkt, an dem man sieht, dass es nicht mehr geht“, sagt Riedmüller. Um das Geschäft zu retten, war man bis zuletzt auf der Suche nach Investoren. Das schaute eine Zeitlang gut aus, dann aber wurden die Gespräche mit den potenziellen Geldgebern abgebrochen.

Auch wenn sie ihre Firma zusperren müssen, der Startup-Szene werden Riedmüller und seine Mitgründer möglicherweise treu bleiben – sie wollen sich jetzt neuen Projekten widmen. „Scheitern ist nicht schön, aber man lernt extrem viel dabei. Das war unser erste Business, aber beim nächsten Mal geht es sicher einfacher“, so Riedmüller. Anderen Gründern oder solchen, die es werden wollen, gibt er folgenden Tipp mit: „Man darf sich auf keinen Fall unterkriegen lassen. Es gibt so viele Stolpersteine am Weg zum Erfolg, von diesem Auf und Ab darf man sich nicht abschrecken lassen.“

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