Fintech

Kontroverse Trading-App Robinhood sichert sich weitere 320 Mio. Dollar

Baiju Bhatt und Vladimir Tenev gründeten Robinhood. © Robinhood
Baiju Bhatt und Vladimir Tenev gründeten Robinhood. © Robinhood

Bei so manchem Fintech-Experten ist sie verschrien, bei Investoren derzeit begehrt wie kaum eine andere App: Das US-Fintech Robinhood hat gerade verkündet, weitere 320 Millionen Dollar von Investoren zugesprochen zu bekommen. Die Series F wird damit auf 600 Millionen Dollar erhöht, die Bewertung der Firma liegt Post-Money nunmehr bei 8,6 Milliarden Dollar.

Robinhood zählt mittlerweile mehr als 12 Millionen Nutzer – vor allem im Heimatland USA. Unter dem Motto „Investing for Everyone“ verspricht sie, dass jeder am Smartphone ganz einfach in Aktien, Fonds, ETFs, Optionen und Gold investieren kann – eine Demokratisierung des Anlegens wird in Aussicht gestellt.

Spekulieren statt Investieren

Gerade das Corona-Jahr 2020 hat sich als sehr gut für Robinhood erwiesen. Weil Millionen Menschen live mitbekommen haben, wie die Aktienmärkte Achterbahn fuhren, sind viele aufgesprungen, um mit ihrem Ersparten an der Börse zu zocken. Die App der beiden Gründer Baiju Bhatt und Vladimir Tenev kommt ihnen da mit Gamification-Elementen und einfacher Handhabe entgegen.

Auf der Webseite Robintrack kann man einsehen, in welche Aktien die Nutzer aktuell gerne investieren. Derzeit liegen etwa Tesla, Nio, Netflix, Amazon und Apple in der Gunst der im Schnitt 27 Jahre jungen User. In die Kritik kam Robinhood bereits, weil es an Tagen mit großen Sprüngen am Aktienmarkt dem Ansturm der Nutzer nicht standhielt und viele lukrative Trades nicht machen konnten.

Kritik nach Selbstmord

Doch Robinhood hat auch mit Kritik zu kämpfen. Den App-Machern wird vorgeworfen, die Millennial-Genration zum unüberlegten Spekulieren zu verleiten. Dramatischer Höhepunkt war der Selbstmord eines 20-Jährigen, nachdem er die App offenbar falsch interpretierte und glaubte, 730.000 US-Dollar in einem Wertpapiergeschäft verloren zu haben. Die Gründer kündigten danach schockiert an, Nutzer besser übers Investieren informieren zu wollen.

Zu den Konkurrenten zählt etwa E*Trade oder Coinbase, das Nutzer mit dem Handeln von Kryptowährungen lockt. In Europa wandeln etwa Startups wie Trade Republic oder auch Bitpanda aus Österreich auf Robinhoods Spuren. Sie alle wollen mehr Menschen dazu bringen, ihr Geld zu investieren – natürlich über ihre Internet-Plattformen.

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