Studie

KI für bis zu 70 Prozent der Lohnkürzungen verantwortlich

© geralt on Pixabay
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Weltweit wird die Kluft zwischen Arm und Reich immer größer. Die Unter- und Mittelschicht verdienen speziell in den USA seit Jahrzehnten immer weniger Einkommen. Häufig dafür genannte Gründe sind laut Forbes das Outsourcing von Jobs oder die Schwächung der Gewerkschaften. Eine neue Studie des National Bureau of Economic Research identifiziert jedoch noch einen anderen Hauptgrund: Die zunehmende Automatisierung. KI und Roboter sind demnach für 50 bis 70 Prozent der Gehaltsänderungen in den USA seit 1980 verantwortlich.

„Maschinen übernehmen menschliche Jobs“

Die Forscher haben untersucht, wie sich die Gehälter von bestimmten Bevölkerungsgruppen verändert haben sowie die Aufgaben, die in verschiedenen Industrien zwischen 1980 and 2016 automatisiert wurden. Vor allem Arbeiter in der Industrie waren von diesen technologischen Veränderungen schwer betroffen. Ihre Aufgaben und sogar ihre ganzen Jobs haben zunehmend Maschinen übernommen. Sie haben dadurch stark an Einkommen verloren. Bei Männern ohne höhere Schulbildung sei das Einkommen seit 1980 um 15 Prozent gesunken. Dagegen haben Angestellte in Büros, im Handel oder im Dienstleistungssektor sowie mit einer höheren Ausbildung diese Effekte noch nicht zu spüren bekommen.

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Laut der Studie wird sich dieser Trend in Zukunft weiter fortsetzen. Das Weltwirtschaftsforum (WWF) hat in einem Bericht von vergangenem Jahr festgestellt, dass KI in Zukunft menschliche Angestellte in Banken, beim Lenken von Fahrzeugen, in sozialen Medien oder in der Medizin ersetzen könnte. „Eine neue Generation von smarten Maschinen könnte einen hohen Anteil der existierenden menschlichen Jobs übernehmen“, heißt es vom WWF.

KI erzwingt bald Weiterbildung und Umschulung

Auch wenn durch Automatisierung viele Jobs wegfallen könnten, werden laut dem WWF-Bericht auf lange Sicht aber auch viele neue entstehen. Die Anforderungen bei den Jobs der Zukunft werden aber voraussichtlich eher im kreativen, strategischen und im zwischenmenschlichen Bereich liegen. Maschinen würden eher repetitive Aufgaben übernehmen. Das Problem dabei: Die neuen Anstellungen erfordern höchstwahrscheinlich eine hochwertige Aus- und Weiterbildung.

Menschen sind oft gemeiner zu KI und Robotern als zu Menschen

Das WWF schätzt, dass durch die moderne Technologie bereits bis 2025 etwa 85 Millionen Jobs wegfallen, jedoch 97 Millionen neue entstehen. Etwa die Hälfte der Arbeitskräfte braucht ab diesem Zeitpunkt eine Fortbildung oder eine Umschulung, um die neuen Aufgaben bewältigen zu können. Das könnte genau die Probleme verstärken, die das National Bureau of Economic Research identifiziert hat. Wieder könnten die Menschen mit weniger Einkommen und Bildung auf der Strecke bleiben, während die mit höherem Bildungsgrad sicher sind. Das könnte die Ungleichheit zwischen den Klassen noch weiter verstärken. Die Forscher sehen Förderungen von Bildung durch die Politik als essenziell, um das zu verhindern.

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