Fahrtenvermittler

Keine Lizenz in London mehr: Der nächste Rückschlag für Uber

Uber am Smartphone. © Uber
Uber am Smartphone. © Uber

Dem Fahrten-Vermittler Uber, der dieses Jahr von einem Rückschlag zum nächsten holpert, droht nun das nächste Debakel. Denn die zuständige Behörde Transport for London (TfL) hat in einem Statement festgehalten, dass Uber keine Verlängerung für seine Lizenz in der britischen Hauptstadt bekommen wird. Das Unternehmen, das in Metropole über die Tochter Uber London Limited tätig ist, hat nun 21 Tage Zeit, um gegen die Entscheidung Berufung einzulegen. Schon davor wurden dem börsennotierten Unternehmen Auflagen gegeben, die es zu erfüllen galt.

Nun heißt es aber seitens TfL: Man habe ein „Muster von Fehlern“ festgestellt, die die „Sicherheit der Fahrgäste“ gefährdet habe. So sei es möglich gewesen, dass unbefugte Fahrer ihre Fotos bei anderen Uber-Fahrerkonten hochladen konnten und anstelle dieser die Fahrten durchführen konnten. Das sei bei mindestens 14.000 Fahrten der Fall gewesen und hätte die Sicherheit der Fahrgäste gefährdet, weil die Fahrten unversichert durchgeführt worden seien. In einigen Fällen wären gar Fahrer zum Einsatz gekommen, denen die TfL zuvor den Führerschein entzogen hat.

+++ Uber zieht mit Kampfpreisen in seinen – vielleicht letzten – Wiener Herbst +++

Probleme mit nicht lizensierten Fahrern

Die TfL hält fest, dass sie „derzeit kein Vertrauen hat, dass Uber über ein robustes System zum Schutz der Fahrgastsicherheit verfügt“. Der Betreiber hätte nun rund drei Wochen Zeit, um die 20 Bedingungen zu erfüllen, die von der TfL im September 2019 festgelegt wurden. Zwar hätte es Verbesserungen gegeben. „Obwohl wir anerkennen, dass Uber Verbesserungen vorgenommen hat, ist es inakzeptabel, dass Uber es den Passagieren erlaubt hat, in Minikabinen mit Fahrern einzusteigen, die potenziell nicht lizenziert und nicht versichert sind“, so die TfL. Man werde Uber weiterhin genauestens kontrollieren.

In London sind rund 45.000 Fahrer für Uber tätig, viele davon Teilzeit. In der Metropole, die sowohl für Businessreisende als auch Urlauber ein beliebtes Ziel ist, soll es jährlich drei Millionen Nutzer geben. London ist damit einer der wichtigsten Märkte in Europa. Schon vor zwei Jahren hat die TfL festgestellt, dass Uber nicht geeignet geeignet sei („not fit and proper“), Fahrdienste zu vermitteln. Dieses Urteil wiederholt sich nun wieder.

Uber will jetzt reagieren. „Wir verfügen über robuste Systeme und Kontrollen, um die Identität der Fahrer zu bestätigen, und werden in Kürze eine neue Gesichtserkennung einführen“, heißt es seitens dem für Nordeuropa zuständigen Manager Jamie Heywood. Diese ist bereits in den USA im Einsatz und sei für den Londoner Taxi- und Fahrtendienstmarkt eine Neuheit.

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