Hitzewelle

Kärntner Startup MyAcker trotzt mit selbst entwickelter Gießmaschine der Dürre

Der Gieß-o-mat 4000 von MyAcker. © MyAcker

Vermutlich wartet niemand so sehnsüchtig auf den Regen wie Landwirte. Der heißeste und trockenste Sommer seit Langem setzt der Landwirtschaft extrem zu – Ertragsausfälle haben Schätzungen zufolge in Österreich bereits Schäden in dreistelliger Millionenhöhe verursacht. Die Not hat das Kärntner Startup MyAcker erfinderisch gemacht. Der derzeit auf 2,5 Hektar bewirtschaftete Acker in Lurnfeld in Oberkärnten wird von einer selbst entwickelten Gießmaschine bewässert.

Nur dort gießen, wo geklickt wurde

Das Jungunternehmen steht nämlich vor einer besonderen Herausforderung: Je nachdem, wie die Nutzer der App entscheiden, muss nur ein bestimmter Bereich des Feldes gegoßen werden. „Unser Gießwagen rechnet aus, wo er sich gerade befindet, um dort zu Gießen, wo der Onlinegärtner geklickt hat“, erklärt Patrick Kleinfercher, der das Startup gemeinsam mit Christoph Raunig gegründet hat. MyAcker lässt Städter online oder in einer App einen Gemüsegarten anlegen, der dann auf dem Acker in Kärnten nachgepflanzt wird. Pflegemaßnahmen wie Düngen, Gießen oder Ernten müssen von Onlinenutzer veranlasst werden. Das Gemüse wird dann per Post geliefert.

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Weitere Maßnahmen gegen trockene Böden

Mit dem Gießwagen können die 2,5 Hektar laut Kleinfercher besonders effizient bewirtschaftet werden, ohne das Feld verkabeln zu müssen. Die Kleinparzellierung sei zusätzlich ein Vorteil bei der Bewässerung, meint der Gründer. Das Startup habe aber neben dem „Gieß-o-mat 4000“ noch weitere Maßnahmen gegen eine Austocknung gesetzt. Veranlasst der Nutzer keine Bewässerung, wird nämlich auch tatsächlich nicht gegossen. „Eine Mulchfolie hält zum Beispiel die Feuchtigkeit im Boden und sorgt für ein nasseres Klima“, so Kleinfercher.

Die myAcker-Gründer. © myAcker
Die myAcker-Gründer Christoph Raunig und Patrick Kleinfercher. © myAcker

Leo Hillinger an MyAcker beteiligt

Das 2017 gegründete Startup hat heuer bei der fünften Staffel der TV-Show „2 Minuten 2 Millionen“ bereits ein Investment in der Höhe von 150.000 Euro in Cash und 100.000 Euro Medienvolumen erhalten. Rund 25 Prozent des Unternehmens gehören seither Investor Leo Hillinger. Im März hat MyAcker eine große Kooperation mit Merkur abgeschlossen – der Supermarkt verloste 50 Parzellen unter seinen Kunden.

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