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Gründen in Wien: Die Wiener Startup-Szene zeigt euch an einem Tag, was sie wirklich drauf hat

© Flickr/ Sandor Somkuti (CC BY-SA 2.0)
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Das Wort “Gründer” hatte im 19. Jahrhundert zu Zeiten der Industrialisierung und des Wirtschaftsaufschwungs einen negativen Beigeschmack. Damals schossen in der Gründerzeit spekulative Aktiengesellschaften, die oft schnell in den Konkurs schlitterten, nur so aus dem Boden.

Ganz anders im 21. Jahrhundert. “Gründer” ist durchgehend positiv behaftet, und Wien hat sich zu einer florierenden Hauptstadt für Startup-Unternehmer entwickelt, die immer mehr Jungfirmen aus In- und Ausland anzieht. Laut Marktforscher CB Insights gehört die österreichische Hauptstadt seit 2017 weltweit zu den sich am schnellsten entwickelnden Startup-Hubs, zudem gehört die Donau-Metropole zu den heißesten Startup-Hubs Europas. Seit 2018 ist Wien außerdem im Verbund mit anderen Metropolen wie Berlin, London, New York, Paris, Shanghai und Tel Aviv Teil der Start Alliance, um Startups die Expansion in andere Märkte zu erleichtern.

Ein Tag für Jungunternehmer

Am 23. März wird die hiesige Startup-Szene bei der ganztägigen Veranstaltung “Gründen in Wien” zu einer Leistungsschau antreten. Jungfirmen, Coworking Spaces, Investoren, Inkubatoren und Institutionen werden an diesem Tag über die Stadt verteilt Einblicke geben, woran Gründer arbeiten, welche Jobs es in der jungen Branche gibt und wie Institutionen die Entwicklung unterstützen. 140 Coworking Spaces, Jungunternehmen, Hubs, Förderstellen und Initiativen bieten an 45 Orten in der Stadt einen Überblick über Leistungen und Angebote.

Jeder Interessierte ist an diesem Tag willkommen, um die Menschen der Szene zu treffen, mit ihnen zu sprechen und zu erfahren, was Gründertum im 21. Jahrhundert in Wien wirklich bedeutet. Neben Workshops, Vorträgen und Diskussionen gibt es ab 17 Uhr eine Jobmesse im Atelierhaus der Akademie der Bildenden Künste, bei der 40 Startups nach Mitarbeitern suchen.

300 neue Startups pro Jahr

Wie viele Startups in der Hauptstadt gegründet werden, muss nach wie vor geschätzt werden: Von den 7.773 Neugründungen des Vorjahres dürften etwa vier Prozent unter die engere Definition fallen. Es gab 2017 also etwa 300 neue Startups. Und für diese gibt es seitens der Stadt viel Unterstützung. 2016 förderte die Wirtschaftsagentur Wien das Ökosystem mit insgesamt 7,4 Mio. Euro und half damit 70 Startups ordentlich mit, ihre Business-Ideen Realität werden zu lassen.

Konfettiregen bei der weXelerate-Party. © weXelerate
Konfettiregen bei der weXelerate-Party. © weXelerate

Aber nicht nur die Wiener Startups selbst werden gefördert, es wird auch dafür gesorgt, dass Jungfirmen aus dem Ausland in die Donau-Metropole kommen. Dafür gibt es das “Vienna Startup Package”, das internationalen Startups den zweimonatigen Aufenthalt samt Einführung ins Ökosystem finanziell ermöglicht. Dieses Programm lockte bereits Jungunternehmer aus so fernen Ländern wie Japan, Südkorea oder Indonesien an. 2017 haben sich zudem 24 internationale Startups dafür entschieden, eine Niederlassung in Österreich aufzumachen – viele davon wie das HealthTech Medicus natürlich in Wien.

Neue Startup-Zentren in der Stadt

Damit Startups auch einfach und schnell arbeiten kommen, hat die Stadt außerdem eine Million Euro springen lassen, um Coworking Spaces und Accelerators mit Förderungen zu unterstützen. 2017 eröffnete mit dem weXelerate einer der größten Startup-Hubs Europas. Das Zentrum nimmt die vier ersten Stockwerke des mächtigen Design-Towers am Donaukanal ein. Die Dutzenden modernen Büroräume werden seither von Startups und größeren Unternehmen bespielt, im ersten Batch arbeiteten rund 50 Jungfirmen aus der ganzen Welt in einem viermonatigen Programm. Am 23.3. gibt weXelerate Interessierten einen Einblick in das Accelerator-Programm.

Weitere Förderungen steckte die Stadt 2017 in Einrichtungen wie den Coworking-Anbieter Talent Garden, der heuer nach Wien kommen soll, den auf Chatbots spezialisierten Accelerator Elevate by the Ventury, die Patent & Founder Factory sowie Talent Garden.

Ein besonders großes Innovationspotenzial wird den Universitäten zugeschrieben. Denn dort kommen viele angehende Gründer her, die unter anderem bestrebt sind, ihre Forschungsergebnisse zu kommerzialisierbaren Produkten zu machen. Die Wiener Unis betreiben deshalb eigene Transferzentren und Startup-Einrichtungen wie das Gründerzentrum der WU Wien oder das Innovation Incubation Center (i²c) der TU Wien. Auch das universitäre Gründerservice Inits fördert Jungunternehmer aus dem universitären Umfeld seit vergangenem Jahr auch mit Direktinvestments von bis zu 100.000 Euro pro Startup. Insgesamt stellt die Stadt Wien Inits in der aktuellen Förderperiode bis 2022 2,7 Mio. Euro zur Verfügung – der Bund schießt weitere 3,2 Mio. Euro zu.

Im Rahmen von „Gründen in Wien“ können nicht nur zahlreiche Einrichtungen besucht werden, auch ein Austausch mit Investoren und Experten ist möglich. 1MillionStartups holt etwa Selma Prodanovic in das Wexelerate. Auch Trending Topics ist bei dem ganztägigen Event mit dabei: Gleich um 9 startet im Co-Working-Space Loffice eine Diskussion zum Thema „Let’s talk about Leader Diversity“, und ab 14 Uhr gibt es bei Puls4 ein Pitch-Training.

Offenlegung: Dieser Artikel entstand mit finanzieller Unterstützung der Wirtschaftsagentur Wien unter völliger redaktioneller Freiheit.

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