Lieferservice

Gorillas steht in Berlin Bußgeldverfahren bevor

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Die Kontroversen um das Berliner Lieferservice-Startup Gorillas reißen weiterhin nicht ab. Das Unicorn steht immer wieder wegen der Arbeitsbedingungen für die Lieferant:innen in der Kritik. Erst im Juni gab es deswegen einen großen Streik (Trending Topics berichtete). Nun schaltet sich auch der Berliner Senat ein und hat ein Bußgeldverfahren gegen Gorillas eingeleitet. Der Senat wirft dem Jungunternehmen Verstöße gegen das Arbeitsschutzgesetz vor, wie der Tagesspiegel unter Berufung auf die Berliner Morgenpost berichtet.

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„Arbeitsschutz spielt nur untergeordnete Rolle“

„Offenbar spielt der Arbeitsschutz bei den Gorillas und anderen Lieferdiensten nur eine untergeordnete Rolle. Das nehmen wir nicht hin“, zitiert der Tagesspiegel Arbeitssenatorin Elke Breitenbach von der Linken. An mindestens 13 Standorten in Berlin soll es zu Verstößen gekommen sein. Unklar ist, um welche Verstöße es sich genau handelt. Immer wieder kritisieren Fahrer:innen allerdings ihren Auftraggeber für Unregelmäßigkeiten bei der Bezahlung, hohen Druck, befristete Verträge und kaputte Dienst-E-Bikes. Aufgrund der nicht sicheren Räder komme es oft zu Unfällen. Auch Kündigungen ohne Vorwarnung seien häufig.

Gorillas verspricht seinen Kund:innen Lieferungen in nur zehn Minuten. Dafür nutzt das 2020 gegründete Startup ein Netzwerk aus so genannten Dark Stores. Dabei handelt es sich um Mikro-Lager, die möglichst nah am Kunden eine Auswahl an begehrten Produkten halten und überall dort eingerichtet werden können, wo es Lagerflächen gibt. Innerhalb von nur einem Jahr hat die Jungfirma den Unicorn-Status erreicht. Doch nicht nur für das Personal hat dieser Erfolg einen Preis. Auch Einwohner:innen der Städte, in denen Gorillas aktiv sind, beschweren sich oft über Staus und verstopfte Gehsteige durch die Fahrräder sowie Lärm von den LKW, die Produkte zu den Dark Stores liefern (Trending Topics berichtete).

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Gorillas könnten 15.000 Euro Strafe pro Fall drohen

Die Streiks der Angestellten haben die Aufmerksamkeit der Politik erregt. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hat die Protestierenden kürzlich besucht – und dem Senat empfohlen, die Arbeitsbedingungen genau unter die Lupe zu nehmen. Zur Höhe möglicher Bußgelder machte die Senatsverwaltung keine Angaben. Grundsätzlich sind bei Verstößen laut dem Tagesspiegel aber Strafen von bis zu 15.000 Euro pro Fall und Arbeitgeber möglich.

Das Startup verteidigt sich gegen die Vorwürfe und weist sie zurück. Dem Unternehmen zufolge haben weniger als zwei Prozent der Rider im Juni 2021 Zahlungen erhalten, die nicht akkurat waren. Hier verspricht Gorillas Besserung. Das Jungunternehmen habe mittlerweile die Strukturen und Systeme an sein Wachstum angepasst.

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