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Getsafe: Deutsches Versicherungs-Startup drängt in den österreichischen Markt

Das Heidelberger getsafe-Team. © Getsafe
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Versicherungen am Smartphone abschließen und dann im Falle des Falles auch gleich via App melden – was simpel klingt, verlangt im Hintergrund nach digitalisierten Abläufen. Das Heidelberger Startup Getsafe nimmt sich seit dem Gründungsjahr 2015 dieser Thematik an und hat eigenen Angaben zufolge bisher nicht nur 65.000 Kunden gewonnen, sondern auch rund 25 Millionen Euro an Risikokapital aufgenommen.

Nun soll dieses Jahr die Expansion nach Österreich stattfinden. Auch hierzulande sollen sich vor allem Nutzer zwischen 25 und 35 Jahren eine Haftpflicht-, Zahnschutz-, Fahrrad- oder Drohnen-Versicherung direkt am Smartphone nehmen können. „Ein genaues Startdatum gibt es noch nicht, aber wir wollen spätestens zum Jahreswechsel im österreichischen Markt aktiv sein“, sagt Mitgründer und CEO Christian Wiens zu Trending Topics.

Haushaltsversicherung zum Start

In Deutschland bietet das Startup, das etwa Coya, Lemonade oder Wefox zu seinen Konkurrenten zählt, derzeit in Partnerschaft mit Munich Re eine ganze Reihe von Versicherungen an. In Österreich will man klein beginnen. „Unser erstes Produkt wird eine Haushaltversicherung sein“, sagt Wiens. Man wolle dafür sorgen, das Kunden sich in der App Versicherungen als monatliche Mitgliedschaft kaufen und „komplexes Vertrags- und Papierchaos“ vermeiden.

Das Startup, das von Marius Blaesing und Christian Wiens gegründet wurde, will sich dabei nicht als bloßer digitaler Vermittler von Versicherungen der Munich Re verstanden wissen. Bis 2017 war die Firma tarsächlich „nur“ ein digitaler Versicherungsmakler, doch nach einem Pivot des Geschäftsmodells entwickelt und vertreibt man die Produkte selbst.

Getsafe hat derzeit noch keine eigene Bafin-Lizenz und arbeitet daher als sogenannter Assekuradeur mit der Munich Re zusammen“, sagt Wiens. Als Assekuradeur übernehme man „die meisten Tätigkeiten eines traditionellen Versicherers“ – von der Produktentwicklung über den Vertrieb bis zur Schadensabwicklung.

Munich Re übernimmt das Risiko

Die Rolle der Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft, die 2018 um 300 Millionen Euro das Berliner IoT-Startup Relayr aufgekauft hat: Sie trägt das Risiko. „Die Kunden bekommen innovative Versicherungsprodukte und haben gleichzeitig einen zuverlässigen und finanzstarken Partner“, sagt Wiens.

In der Zielgruppe der Millenials wittert man bei Getsafe das große Geschäft. „Mit Mitte 20 sind viele Menschen noch unter- oder unversichert. Gleichzeitig werden diese Menschen von traditionellen Marktspielern schlicht nicht mehr erreicht“, sagt Wiens. Mit einer App und einem Chatbot-basierten Kundendienst namens „Carla“ wolle man den Erwartungen der jungen Zielgruppe Genüge tun.

In Deutschland sieht sich Getsafe als Marktführer vor den erwähnten Rivalen Coya, Lemonade und wefox. Im ersten Halbjahr 2019 hielt das Startup bei 80.000 aktiven Versicherungspolicen, die Umsätze liegen im im im „einstelligen Millionenbereich“. Bis Ende des Jahres werden 100.000 Verträge angestrebt – dazu soll der neue Markt Österreich wesentlich beitragen.

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