SXSW 2018

ForTunes: Wiener Startup baut ein Social-Media-Cockpit für Musiker

Christoph Muck und Florian Richling von ForTunes. © Jakob Steinschaden
Christoph Muck und Florian Richling von ForTunes. © Jakob Steinschaden

“Uns wurde gesagt, dass wir verrückt sind, ein B2C-Produkt im Musikmarkt zu machen.” Florian Richling und Christoph Muck machen es aber trotzdem. Mit ForTunes und der dahinter stehenden Original Egg GmbH aus Wien haben sie ein Unternehmen ins Leben gerufen, dass Musikern eine App für die Analyse ihrer Social-Media-Kanäle und Songs bei Musikstreaming-Diensten bietet. Aktuell sind Richling und Muck auf dem SXSW-Festival in Austin, Texas, unterwegs, um den dortigen aufstrebenden Künstlern die App schmackhaft zu machen.

Und die funktioniert so: Der Musiker verknüpft seine Profile bei Twitter, Facebook, Spotify, Soundcloud oder YouTube (Instagram, Shazam und Bandcamp und eine Android-Version sollen folgen) und bekommt dann regelmäßig in hübschen Grafiken, Visualisierungen und einem Newsfeed zusammengefasst, wie der eigene Content auf den Kanälen performt. So soll der Musiker nicht nur auf einen Blick sehen, welche Songs, Fotos und Videos beim Online-Publikum gut ankommen, sondern auch, ob und welche Influencer und Blogger die Tracks verbreiten.

„Keinen Bock auf Excel-Sheets“

“Ohne Social Media kann man heute kein Business mehr aufziehen, schon gar nicht im Musikbereich”, sagt Richling zu Trending Topics. Für Labels und Booker gebe es solche Datenanalysen bereits, aber nicht für die Musiker selbst. “Musiker haben keinen Bock auf Excel-Sheets und Zahlen”, deswegen will er ihnen mit ForTunes die Chance geben, einfach auf diese Daten per App zuzugreifen. Zum Monitoring von Blogs hat Richling eine Kooperation mit Hype Machine geschlossen. Der New Yorker Aggregator von tausenden Musik-Blogs liefert Daten darüber, wo Bands erwähnt werden.

Die ForTunes-App. © Jakob Steinschaden
Die ForTunes-App. © Jakob Steinschaden

Zudem seien professionelle Analyse-Tools noch relativ teuer. ForTunes hingegen soll für Musiker lediglich drei Euro pro Monat kosten. Der Markt, den die Jungfirma adressieren will, soll weltweit rund 20 Millionen Creators umfassen. Wenn man da nur einen Prozent Marktanteil schaffe, hätte man 200.000 zahlende Kunden, so die Rechnung.

Gründer aus der Musik-Branche

Sollte die Idee der Firma, die von der FFG und der Wirtschaftsagentur Wien unterstützt wird, fruchten, dann sollen weitere Funktionen dazukommen – etwa eine Sentiment-Analyse, damit Musiker sehen können, wie emotional die Reaktionen auf ihre Songs etwa in YouTube-Kommentaren ausfallen. Da die App auch Songs oder Remixes finden kann, die nicht die Band oder das Label auf die Video-Plattform selbst hochladen, bietet sie auch die Möglichkeit, Rechte-Management zu machen und nicht lizensierte Uploads löschen zu lassen.

Richling und Muck, die in Wien derzeit mit einem fünfköpfigen Team an dem Dienst arbeiten, sind beide schon länger in der Musik-Branche tätig. Richling hat etwa das Wiener Label Goodlife Music gegründet und ist selbst Musiker und Tontechniker, Muck war früher bei Sony Music in Österreich Leiter des Digitalbereichs. Dementsprechend nahe ist ihnen die Musikerszene, der sie jetzt mit einem neuen Produkt unter die Arme greifen wollen.

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