Quartalszahlen

Facebook rechnet mit verstärktem Gegenwind beim Werbe-Targeting

Facebook-App am iPhone. © Solen Feyissa on Unsplash
Facebook-App am iPhone. © Solen Feyissa on Unsplash

Es ist ein Tech-Gigant, der nicht zu stoppen scheint: Weder der Cambridge-Analytica-Skandal, noch unzählige Datenschutzprobleme, noch Max Schrems, noch Regulierungsbehörden, noch Fake-news-Skandale, noch die Corona-Krise können Facebook Einhalt gebieten. Wie berichtet ist das Unternehmen von Mark Zuckerberg seit Ende Juni eine der ganz wenigen Firmen, die mehr als eine Billion Dollar wert sind – und im zweiten Quartal 2021 wurden wieder Rekordwerte erzielt.

So liegt der Umsatz bei nunmehr 29,1 Milliarden Dollar (+56 Prozent gegenüber Vorjahreszeitraum) und der Gewinn bei 10,4 Milliarden Dollar (+101 Prozent). Damit ist Facebook stärker als andere Tech-Riesen wie Microsoft oder Apple gewachsen und straft all jene ab, die immer wieder meinten, dass das Social Network am absteigenden Ast ist. Was man allerdings nicht genau weiß, ist wie viel mittlerweile Instagram und WhatsApp zum Geschäft beitragen – die Nutzer- und Umsatzzahlen verschwinden in der Kennzahl der „Daily/Monthly Active People“ und werden nicht auf die einzelnen Apps des Konzerns herunter gebrochen.

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Wachstum wird sich verlangsamen

Wie lange aber wird es so weitergehen? Im Ausblick für den Rest des Jahres heißt es: „Für das dritte und vierte Quartal 2021 erwarten wir, dass sich die Wachstumsraten der Gesamterlöse im Jahresvergleich auf sequenzieller Basis deutlich verlangsamen werden, da wir Phasen mit zunehmend starkem Wachstum abschließen“, heißt es seitens Facebook. „Wir erwarten weiterhin verstärkten Gegenwind im Bereich Ad Targeting im Jahr 2021 durch regulatorische und plattformspezifische Änderungen, insbesondere durch die jüngsten iOS-Updates, die sich im dritten Quartal stärker auswirken dürften als im zweiten Quartal. Dies ist in unserem Ausblick bereits berücksichtigt.“

Damit bezieht sich Facebook auf die verschärften Anti-Tracking-Regeln, die Apple bei seiner mobilen Software eingeführt hat. Nutzer bekommen beim Öffnen von Apps die Option „App-Tracking ablehnen“, was vor allem Facebook als größten Anbieter von Apps am iPhone trifft und die Datenbasis für Ad-Targeting verschlechtert. Auch bietet Apple seinen hunderten Millionen iPhone-Nutzern mittlerweile mit dem Apple-Login eine verpflichtende Alternative zum Facebook-Login an. Im Herbst soll es mit iOS 15 dann weitere Datenschutz-Features geben – und auch bei Googles Android sind solche Bestrebungen vermehrt zu bemerken.

All das wissend, versucht Zuckerberg trotzdem einen positiven Ausblick zu geben und knallt Investoren das verheißungsvolle Wörtchen „Metaverse“ hin. „Ich freue mich darauf, zu sehen, wie unsere wichtigsten Initiativen rund um Urheber und Community, Handel und den Aufbau der nächsten Computerplattform zusammenkommen, um die Vision des Metaverse zum Leben zu erwecken“, schreibt er den Shareholdern.

Das deutet stark darauf hin, dass Facebook in den nächsten Quartalen mit neuen AR- bzw. VR-Services starten wird. Gerüchte bzw. Prototypen zu einer AR-Brille sowie einem Armband, mit dem man die AR-Brille steuern kann, gibt es bereits.

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