Datenschutz

Facebook lässt vorübergehend keine neuen Chatbots mehr zu

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Facebook hat angekündigt, ab sofort keine neuen Chatbots für den Messenger zuzulassen. Konkret werden grundsätzlich keine neuen Apps für die Plattform geprüft und freigeschaltet. Vorhandene Chatbots funktionieren während dieser Phase wie gewohnt. Die Maßnahme sei vorübergehend, heißt es in der Ankündigung. Wie lange die Review-Pause dauert, ist jedoch unklar.

Hintergrund des Chatbot-Stopps ist die aktuelle Datenschutz-Debatte rund um Facebook, die dem Netzwerk einen handfesten Skandal beschert hat. Die britische Analysefirma Cambridge Analytica hat persönliche Daten von 50 Millionen Facebook-Mitgliedern ohne deren Einwilligung verwendet, um US-Präsident Donald Trump im Wahlkampf zu unterstützen.

Überprüfung aller Apps vor 2014

Facebook-Chef Mark Zuckerberg hat sich bereits mehrfach für den Daten-Missbrauch entschuldigt und gerät mittlerweile auch politisch unter Druck. Im Internet verbreitet sich die Initiative #deleteFacebook, die prominente Unterstützer gefunden hat. Jetzt hat der Manager für Plattform-Partnerschaften, Ime Archibong, eine umfassende Überprüfung aller Apps angekündigt, die die Schnittstellen von Facebook schon vor 2014 zu nutzen begonnen haben. 2014 hatte Facebook strengere Datenrichtlinien eingeführt.

Sperren vorhandener Chatbots möglich

Verstoßen ältere Apps gegen die aktuellen Richtlinien, wird die App gesperrt und alle Nutzer der App werden informiert. Während dieser Zeit werden keine neuen Apps, also auch keine neuen Chatbots zugelassen. Facebook hat Chatbot-Anbieter zudem gebeten, keine größeren Updates vorzunehmen. Wird ein aktiver Chatbot deaktiviert, kann er während dieser Phase nicht mehr aktiviert werden. In einigen Wochen soll es dann neue, strengere Datenrichtlinien für Chatbots und Apps geben.

Österreichische Anbieter entspannt

Die österreichische Chatbot-Szene zeigt sich am Dienstagmorgen entspannt. „Die Hoffnung ist groß, dass die Maßnahme nur mit der kommenden Datenschutzverordnung der EU (DSGVO, Anm.) zu tun hat“, sagt Adrian Zettl-Singh von der Marketing-Agentur The Ventury, die auch Chatbots anbietet. „Es wäre gut, wenn Messenger-Chatbots mit den neuen Richtlinien DSGVO-konform wären“. Da bereits vorhandene Chatbots aktiv bleiben und weiterhin abonniert werden können, hält sich die Aufregung in Grenzen. „Wir gehen davon aus, dass die Maßnahme nur ein paar Wochen dauert“, sagt Horst Fuchs von dem Linzer Chatbot-Anbieter Chatvisor. „Wir haben unsere Chatbots durchgetestet und es funktioniert alles einwandfrei“.

Angst vor erneuten Reviews

Etwas kritischer sieht Barbara Ondrisek die Änderungen. Sie beunruhigt vor allem, dass auch bereits freigegebene Chatbots erneut einem Review unterzogen werden können. „Natürlich geht es hier vorrangig um Rechte- bzw. Datenmissbrauch, allerdings ist Facebook für seinen undurchsichtigen Review-Prozess bekannt und ich hoffe, dass es nicht zu Kollateralschäden kommt“, sagt Ondrisek, die die „Chatbots Agency“ gegründet hat und mit dem „Hipster Cat Bot“ einen der bekanntesten österreichischen Chatbots geschaffen hat.

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