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Exklusiv: Wiener Edelmetallhändler tauscht Gold gegen Bitcoin

Bitcoin © Pexels
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Wird BTC wieder steigen, fallen oder in der Gegend von 6.400 Dollar bleiben? Wer genug von der hohen Volatilität bei Bitcoin hat und auf ein wertstabileres Asset wechseln möchte, kann das jetzt in einem Shop in der Wiener Innenstadt tun. Dort betreibt pro aurum, einer der größten Edelmetallhändler Europas und Zulieferer großer Banken, in der Seilerstätte ein Geschäft. Gegen Vorweis eines Ausweises und nach bestätigter Transaktion bekommt man dort für Bitcoin den entsprechenden Gegenwert in Form von Gold, Silber, Platin oder Palladium getauscht.

„Kunden wollen zurück ins Gold“

„Wir haben viele Kundenanfragen gehabt, die zurück ins Gold wollen“, sagt Gernot Hinteregger, Prokurist bei pro aurum, im Gespräch mit Trending Topics. Deswegen hätte man sich dazu entschieden, diese Möglichkeit für die Kunden anzubieten. “Wir behalten keine Bitcoins und konvertieren das sofort in Fiatgeld. Coinfinity wickelt die Zahlung ab, wir sind selbst nie Besitzer der Bitcoins”, sagt Hinteregger. Coinfinity, die auf Krypto-Assets spezialisierte Grazer Firma rund um Max Tertinegg, hat als Infrastruktur-Provider eine App entwickelt, die den Tausch von Bitcoins in Gold durch einen manuellen Vorgang am Schalter möglich macht.

In der Praxis funktioniert das folgendermaßen: Der Kunde kommt mit seiner Bitcoin-Wallet an die pro aurum-Kassa und gibt den gewünschten Betrag in Euro an. Durch manuelle Bestätigung auf der App durch pro aurum werden die Bitcoins von Coinfinity in Euro gewechselt. Nach der Transaktionszeit für Bitcoin (zwischen wenigen Minuten und einer halben Stunde) kann der Kunde sein Gold sofort mitnehmen. Die Transaktionsgebühr trägt der Kunde. „Wir sind dabei der technologische Dienstleistungsanbieter und sorgen mit unserer App für einen reibungslosen Ablauf, sowohl für den Endkunden also auch für das Handelsunternehmen pro aurum“, so Coinfinity-Geschäftsführer Max Tertinegg.

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Georg Distl (Geschäftsführer Mehrwert & Co), Gernot Hinteregger, Prokurist/Geschäftsstellenleiter pro aurum) und Marc Krahl (Geschäftsführer Mehrwert & Co). © Sebastian Stahlschmidt | Stahlschmidt Photography
Georg Distl (Geschäftsführer Mehrwert & Co), Gernot Hinteregger, Prokurist/Geschäftsstellenleiter pro aurum) und Marc Krahl (Geschäftsführer Mehrwert & Co). © Sebastian Stahlschmidt | Stahlschmidt Photography

Nur mit Ausweis

“Wir verdienen bei der ganzen Geschichte nichts. Uns ist wichtig, den Kunden, die von Bitcoin in Gold wechseln wollen, eine Service-Leistung zu bieten”, sagt Hinteregger. “Für uns ist es ein Weg zu zeigen, dass wir innovative Wege gehen wollen.” Mit Coinfinity wurde pro aurum von Marc Krahl, Geschäftsführer von Mehrwert & Co, zusammengebracht. Dessen Firma ist sowohl im Bereich von  Investmentprodukten in den verschiedenen Asset-Klassen, unter anderem auch Edelmetallen, und fungiert als Standortvermittler für Krypto-ATMs. „Bei einem gemeinsamen Gedankenaustausch haben wir über unsere Märkte und unsere Klientel gesprochen und ein Konzept überlegt, mit dem wir unsere Stärken bündeln und vereinen können”, sagt Krahl. Herausgekommen ist die neue Partnerschaft.

Das pro aurum-Geschäftslokal in Wien. © pro aurum
Das pro aurum-Geschäftslokal in Wien. © pro aurum

Im Testbetrieb konnte pro aurum bereits vier Kunden gewinnen, die Bitcoin gegen Gold tauschten. “Wir rechnen damit, dass wenn der Bitcoin wieder steigt, wir mehr Kunden haben werden”, sagt Hinteregger. Pro Jahr werden 5 bis 10 Kunden erwartet, die größere Beträge zwischen 50.000 und 100.000 Euro von Bitcoin in Gold tauschen wollen.

“Wer mit Bitcoin zahlen will, muss sich mit seinem Ausweis identifizieren. Im Bitcoin-Bereich wird mit Argusaugen geschaut”, sagt Hinteregger. “Wir behandeln es wie ein Bargeschäft und wollen es für beide Seiten legitimiert machen.” Bei sechsstelligen Beträgen werde außerdem ein KYC-Check („Know Your Customer“) gemacht – anonym kann man also nicht Gold mit BTC kaufen.

Rollout in Deutschland und der Schweiz möglich

Wenn der neue Service gut angenommen wird, dann könnte pro aurum ihn auch in Deutschland und der Schweiz ausrollen – vorerst muss er sich aber in Wien bewähren. Möglich ist auch, dass man nicht in das Geschäft in der Seilerstätte gehen muss, sondern das Tauschgeschäft online abwickeln können wird – wie das im Detail funktionieren kann, wird aber erst die Zukunft weisen.

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