Batavia

Erste Group baut mit anderen Banken eine Blockchain-Plattform für den globalen Handel

Container en masse. © Pixabay
Container en masse. © Pixabay

Was heute noch Großteils auf Papier oder in Einzelschritten passiert, soll künftig die Blockchain automatisch erledigen: Das ist das Ziel der Handelsplattform Batavia, die 2016 von der Schweizer Großbank UBS und IBM gestartet wurde und auf dem Blockchain-Projekt „Hyperledger Fabric“ aufbaut. Dieser Initiative hat sich jetzt die Erste Group sowie die Bank of Montreal aus Kanada, die CaixaBank aus Spanien und die deutsche Commerzbank angeschlossen.

Ziel von Batavia ist einerseits, die Transaktionen zwischen den Teilnehmern eines Handelsnetzes (Produzenten, Lieferanten, Behörden, Banken, Käufer) simpler und kostengünstiger zu machen, und andererseits Warensendungen von der Auslieferung aus dem Lager über die Verladung in ein Transportmittel (Schiff, Flugzeug, Zug, LKW, etc.) bis hin zum Eintreffen am Zielort durchgängig zu tracken. Auf dem Weg der Ware soll die Blockchain-Technologie dafür sorgen, dass Zahlungen immer dann automatisch erfolgen, wenn die Ware einen bestimmten Kontrollpunkt passiert hat.

Umgestaltung der Abläufe

„Diese Technologie wird kommen, und wir wollen dabei sein, um sie mitzugestalten“, sagt Peter Klopf, Press Officer der Erste Group. Die österreichische Bank wird dem Batavia-Projekt eigenes Personal (u.a. Programmierer) zur Verfügung stellen und außerdem Know-how darüber einbringen, welche geschäftlichen Vorgaben die Technologie für die Bank und ihre Klienten erfüllen muss. Erste Testtransaktionen sollen im ersten Halbjahr 2018 stattfinden.

„Durch die Umgestaltung der Abläufe in der internationalen Handelsfinanzierung verspricht die Plattform Batavia, den Außenhandel zu fördern und damit in den Volkswirtschaften unserer Region auch einen wesentlichen Pfeiler des Wohlstands zu stärken“, sagt Patrick Götz, Head of Corporate Flow Products der Erste Group. Wie Batavia in der Praxis funktionieren kann, zeigt dieses Video:

https://www.youtube.com/watch?v=EKa5Gh9whgU

Erwartet wird von Batavia, dass die Plattform Käufern, Verkäufern und deren Banken hilft, Geld zu sparen. Ist es heute oft so, dass bei Handelsgeschäften viele Papierdokumente erstellt werden müssen, die viel Zeit und Geld kosten, könnte die Blockchain künftig viel Aufwand und Kapital sparen. Auch Vertrauen zwischen internationalen Handelspartner soll mit der Technologie aufgebaut werden: Im „Ledger“ sind die Verträge zwischen ihnen über „Smart Contracts“ für jeden einsehbar und gleichzeitig nicht veränderbar.

Weniger Manipulationen

Batavia wird mit IoT-Systemen zusammenspielen: Damit Waren getrackt werden können, müssen diese mit Chips (z.B. RFID) ausgestattet werden. So können Lesegeräte erfassen, wo die Güter gerade sind und an Batavia weiterleiten. „Die Gefahr von Irrtümern, Manipulationen und Streitigkeiten wird stark verringert. Wenn alle an einer Transaktion Beteiligten Zugang zu einer einheitlichen Darstellung der Fakten haben, schafft das untereinander mehr Vertrauen, was wiederum die Errichtung größerer, dezentraler Netzwerke und in der Folge höhere Umsätze ermöglicht“, heißt es in einer Aussendung.

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