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ElephantSkin: Nachhaltige antivirale Handschuhe als Alternative zur Einweglösung

© ElephantSkin
© ElephantSkin

Handschuhe, behandelt mit einer antiviralen und antibakteriellen Technologie, die die Übertragung von Viren reduzieren soll – das ist die Idee hinter „ElephantSkin„. Gegründet haben das Unternehmen Ingomar Lang und Raphael Reifeltshammer aus Salzburg. Beide sind vor allem durch ihr Startup Vision1 bekannt.

ElephantSkin: Antiviral und antibakteriell

Vision1 macht coole Sonnenbrillen mit Botschaften auf den Gläsern. Die sieht allerdings nur das Gegenüber, nicht der Träger. Die neue Idee der beiden sitzt nicht auf der Nase, sondern wird über die Hände gezogen: ElephantSkin, ein antiviral und antibakteriell behandelter Bio- Baumwoll-Handschuh, gedacht für unterschiedlichen Situationen, wie beispielsweise Arbeiten im Service, am POS im Handel, in den öffentlichen Verkehrsmitteln, beim Tanken, beim täglichen Einkauf oder auch für sportliche Aktivitäten. Raphael Reifeltshammer hat sich eigenen Aussagen zufolge „eingehend mit funktionalen Textilbehandlungen“ beschäftigt, um den Einweg-Gummihandschuh abzulösen: „Mich haben die vielen Menschen bewegt, die zum Beginn der Pandemie zum Einkaufen, in öffentlichen Verkehrsmitteln oder auch in den Fitnessstudios Gummihandschuhe oder gar Gartenhandschuhe aus dem Baumarkt getragen haben“, erklärt er.

Die Anliegen des Marktes

Bei der Entwicklung sei das Startup auf zwei „offensichtliche Anliegen“ des Marktes eingegangen, erzählt Reifeltshammer: „Das Anliegen des Konsumenten ist eine ‚angenehme‘ Alternative zum Einmalhandschuh. Dass die Einmalhandschuhe nicht richtig verwendet werden, wissen ja die Träger offensichtlich gar nicht. Darüber aufzuklären ist unser Anliegen – und: eine Alternative anzubieten.“  Die Idee scheint zu stimmen: Nach lediglich drei Monaten lag der Umsatz im mittleren siebenstelligen Bereich, erzählt der Gründer. In sechs Ländern seien die Handschuhe bereits erhältlich, weitere sollen folgen.

„Unsere ElephanSkin-Handschuhe sind ein Produkt für alle Käufergruppen quer durch die Gesellschaft. Wie Seife und Pflaster“, erklärt Reifeltshammer. Aktuell sei das in Europa produzierte Produkt bereits „in vielen europäischen Ländern im Lebensmittel und Drogeriehandel erhältlich – in Österreich unter anderem bei der Drogerie Müller, bei Bipa, Unimarkt und MPreis. Außerdem gibt es einen eigenen Onlineshop und auch über Amazon wird verkauft. Warum die Konzentration auch auf Discounter? „Beim Discounter ist einfach die Masse. Wir haben einen Handschuh für die Masse gemacht – und die geht beim Discounter einkaufen“, erklärt Reifeltshammer.

Waschbar und wiederverwendbar

Der Handschuh könne „vorschriftsgemäß“ im Einzelhandel und im Servicebereich getragen werden, erklärt Reifeltshammer. Er soll „eng und fest“ sitzen und auch bei Schweißbildung nicht jucken oder riechen. Bei Verschmutzung kann der Handschuh (bei 60 Grad) gewaschen und wiederverwendet werden.

„Nachhaltige Alternative zum Plastikhandschuh“

Wird das Coronavirus aber nicht vorrangig über Aerosole übertragen? „Natürlich, aber neben den Aerosolen – gegen die wir die Masken tragen – ist uns allen auch die große Bedeutung des Händewaschens und der Handhygiene erklärt worden. In Situationen, in denen man sich nicht unmittelbar die Hände waschen kann, hat man kein gutes Gefühl beim Berühren von öffentlichen Gegenständen, Türschnallen, Einkaufswagerln, usw. Für diese Situationen haben wir einen Handschuh entwickelt, der sich sozusagen ’selbst wäscht‘. Im Vergleich dazu haben herkömmliche (Einmal-)Handschuhe dieselben Nachteile, welche unsere warmen, leicht feuchten Hände eben auch haben: Sie sind eine ideale Brutstätte und Überträger von Keimen.“ Auch das RKI erwähnt übrigens die Übertragung über Oberflächen: „Eine Übertragung durch kontaminierte Oberflächen ist insbesondere in der unmittelbaren Umgebung der infektiösen Person nicht auszuschließen, da vermehrungsfähige SARS-CoV-2-Viren unter Laborbedingungen auf Flächen einige Zeit infektiös bleiben können“, heißt es im epidemiologischen Steckbrief zu SARS-CoV-2.

„Auch nach Corona relevant“

Reifeltshammer hebt aber vielmehr den ökologischen Vorteil von ElephantSkin hervor: „Würden Einmal-Handschuhe nach jedem Touchpoint sinngemäß gewechselt beziehungsweise entsorgt, entstünde ein riesiger Müllberg. Überschlagsmäßig rechnen wir damit, dass man mit einem Paar ElephantSkin-Handschuhe locker ein halbes Jahr auskommt und so mindestens 180 Paar Einweg-Kunststoff-Handschuhe einspart. Das ist einer Plastikreduktion von rund 2,6 kg. Neben Vorteilen für die Umwelt ist der wiederverwendbare Handschuh auch günstiger und angenehmer.“

Reifeltshammer ist jedenfalls überzeugt davon, dass seine Lösung den herkömmlichen Plastikhandschuhe bald noch mehr Konkurrenz macht: „Unsere innovativen ElephantSkin-Produkte werden auch nach Corona relevant bleiben, Hygienestandards werden gerade komplett neu definiert – dazu erhöht sich die Sensibilität vieler Menschen enorm. Modische Handschuhe wurden übrigens jahrzehntelang getragen, es ist Zeit für eine kleine Rückbesinnung und dafür, den Handschuh stilvoll mit innovativen Funktionen wiederzubeleben.“

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