2 Minuten 2 Millionen

Die Strengberger Firma ISI Safe schützt Kinder vor dem Fenstersturz

© SECVEL Technologies GmbH
Jedes Jahr sterben 2 bis 3 Kinder nach einem Fenstersturz © SECVEL Technologies GmbH
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Fenster üben auf Kinder eine große Faszination aus. Sie gewähren einen verlockender Blick auf die Welt da draußen – sind aber auch ein großes Sicherheitsrisiko. Im schlimmsten Fall können die Kleinen hinausfallen. „Eine Sekunde nicht aufgepasst und schon ist es passiert“, sagt der Erfinder der Fenstersicherung ISI Safe, Michael Veigl.

ISI Safe ist eine Kindersicherung für Fenster. Diese wird einfach in wenigen Sekunden an den Rahmen geklemmt, ohne das Fenster zu beschädigen oder aufwendig umzubauen. Im Notfall oder zum Lüften muss man keinen Schlüssel suchen, sondern kann das Fenster als Erwachsener schnell wieder öffnen. Die Vorrichtung passe auf fast jedes europäische Fenster, erklärt Veigl, der mit seiner Ehefrau Gertrude die Firma Secvel Technologies GmbH leitet, zu der das Produkt ISI Safe gehört.

„Ich habe die Begabung Probleme zu lösen“

Alles begann mit der ersten Schwangerschaft seiner Ehefrau 2010. Neben Kanten- und Steckdosenschutz musste auch etwas für das Fenster her. Der umtriebige Erfinder hat schon mehrere patentierte Produkte entwickelt. “Ich habe die Begabung Probleme zu lösen und daraus ein Produkt zu kreieren.”

Nach einundeinhalb Jahren Entwicklung legte Veigl die erste Version von ISI Safe vor, nahm diese aber 2018 vom Markt. Inzwischen sind seine Kinder sechs und neun Jahre alt. Heuer im Frühjahr wurde der Aufsatz für den Fenstergriff neu auf den Markt gebracht. Der Umsatz liege laut eigenen Angaben im fünfstelligen Bereich.

Sicherheitsresistente Eltern ärgern Veigl maßlos

Derzeit kann man die Kindersicherung in Drogerien, Baumärkten, Supermärkten sowie Baumärkten für 19,90 Euro kaufen. Über Amazon Marketplace vertreibt Veigl den Sturzschutz unter anderem auch nach Spanien, England, Italien, Deutschland sowie Frankreich. Besonders in Deutschland und Frankreich sei die Nachfrage groß.

Anscheinend achten die Eltern dort mehr auf die Sicherheit ihrer Kinder als in Österreich, sagt Veigl. “Es gibt so viele sicherheitsresistente Eltern”, beklagt der Niederösterreicher. “Das ärgert mich maßlos, wenn Eltern behaupten, ihr Kind würde das nicht machen.” Man sei nicht jede Sekunde beim Kind.

Jedes Jahr sterben bis zu drei Kinder nach Fensterstürzen

Laut dem Forschungszentrum für Kinderunfälle kommen Fensterstürze verhältnismäßig selten vor, dafür gehen sie umso öfter mit schweren oder sogar tödlichen Verletzungen aus. Jedes Jahr sterben in Österreich zwei bis drei Kinder nach Stürzen aus geöffneten oder nicht gesicherten Fenstern. 75 Prozent der Kinder, die aus dem Fenster fallen, sind unter fünf Jahre alt. „Eine flächendeckende Fenstersicherung könnte 46 Prozent der Fensterstürze der unter vierjährigen verhindern“, schreibt Dr. Peter Spitzer in seinem Bericht für 2018.

Mit Gschwandtner im Sandkasten gespielt

Um ISI Safe bekannter zu machen, tritt das Unternehmer-Paar aus Strengberg am Dienstagabend bei der Startup-Show “2 Minuten 2 Millionen” auf.  In der Serie ist unter anderem Runtastic-Gründers Florian Gschwandtner ein Investor. “Der Gschwandter ist aus unserer Gemeinde. Meine Frau hat mit ihm im Sandkasten gespielt.” Ob er investieren wird ist fraglich, denn normalerweise beteiligt sich der Sportbegeisterte an Startups im digitalen Bereich.

In Zukunft soll ISI Safe aus der 2014 gegründeten Secvel Technologies GmbH herausgelöst und eine eigene GmbH werden. Doch jetzt konzentriert sich die Gertrude und Michael Veigl darauf weitere Vertriebspartner zu finden. Vor allem bei Hotels sehen sie bei der Fenstersicherheit Nachholbedarf.

Schon 15 Patente

Über Secvel vertreibt Veigl auch Schutztaschen, die den Magnetstreifen auf Bankomat- oder Kreditkarten vor Datenlöschung schützen soll. Die nächste Idee steht auch schon in den Startlöchern. Die Schutzhülle für Akkus etwa in Handys oder E-Scootern „Fire Protection Bag“ soll vor Schäden durch Explosionen schützen. Sollte er dafür ein Patent wie angemeldet erhalten, wäre es sein 16. Patent, erklärt der Unternehmer. “Ich könnte jeden Tag ein neues Produkt entwickeln.”

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