McKinsey-Studie

Die Corona-Pandemie kann der Mikromobilität nur wenig anhaben

Bird- und Lime-Roller auf der Wiener Mariahilferstraße. © Jakob Steinschaden
Bird- und Lime-Roller auf der Wiener Mariahilferstraße. © Jakob Steinschaden
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Wie verändert die Covid-Pandemie unser Mobilitätsverhalten? Mehr Fahrrad, weniger Öffis – aber auch weniger E-Roller, zumindest kurzfristig. Die größte Sorge derzeit: Eine Ansteckung über die gemeinsame Nutzung. Eine Studie vom „McKinsey Center for Future Mobility“ hat noch weitere interessante Veränderungen bei der Mikromobilität festgestellt.

Die COVID-19-Pandemie hat Millionen von Menschen betroffen und die Weltwirtschaft in eine veritable Krise gestürzt. Viele Folgen des weltweiten Lockdowns werden erst später sichtbar werden, andere sind jetzt schon erkennbar. Seit Anfang der Pandemie werden im Mikromobilitätssektor weltweit (also vor allem bei den E-Rollern) 50 bis 60 Prozent weniger Kilometer zurückgelegt.

Kurzfristiger Einbruch, langfristiger Aufschwung

Das wirft drei Fragen auf, denen McKinsey im Paper nachgeht.

  • kurzfristig: Welche Auswirkungen hat die globale Sperre jetzt auf die Mikromobilität?
  • mittelfristig: Werden wir eine vollständige Erholung erleben und wie wird das „neue Normal“ aussehen?
  • langfristig: Welche Auswirkungen wird die Pandemie auf zehn Jahren haben?

Ursprünglichen Schätzungen zufolge sollte der Markt bis 2030 rund 300 bis 500 Milliarden US-Dollar schwer werden. Das wir kaum zu halten sein: Zahlreiche Anbieter mussten Einsparungen vornehmen, Personal entlassen und die Roller von den Straßen nehmen. Das hat zur Folge, dass die Bewertungen der Unternehmen sinken und die kurz- und langfristigen Aussichten eher zurückgeschraubt werden müssen. McKinsey geht außerdem davon aus, dass die Marktkonsolidierung nun etwas langsamer vonstatten gehen wird.

Nummer eins: Das Fahrrad

Es zeigt sich aber auch noch ein anderes Bild: Zahlreiche Städte, von Wien bis Paris, von Brüssel bis Montreal, setzen verstärkt auf die Nutzung von Fahrrädern. Weltweit soll und wird es künftig mehr Radwege im innerstädtischen Bereich geben, die natürlich auch von E-Scootern genutzt werden können.

„Sektor wird sich erholen“

Das bringt mittelfristig neue Möglichkeiten – und hilft dem Sektor, sich zu stabilisieren. Mittelfristig wird erwartet, „dass sich der Sektor der Mikromobilität nach einer Pandemie stark erholen wird“. McKinsey geht davon aus, dass Aspekte wie möglichst nachhaltige Fortbewegung und die Angst vor Ansteckung in Öffis der Mikromobilität einen zusätzlichen Schub bringen wird. Klar ist aber auch, dass sich das Nutzungsverhalten ändern wird. War die größte Sorge vor der Pandemie, dass der Weg mit dem E-Scooter zu lange dauert, ist nun die Sorge vor dem Virus dominierend. Wichtig für die diversen Anbieter dürfte also sein, glaubhaft zu vermitteln, dass die Roller gereinigt und desinfiziert werden. Lime und Co machen das bereis in Form von Pressemitteilungen und direkten Nachrichten in den Apps.

Roller fahren, Umwelt schützen

Preislich wird sich auch langfristig nicht allzu viel ändern, schließt McKinsey aus den erhobenen Daten. Aber: Die Konsumenten könnten aufgrund der Covid-Krise und dem Klimawandel mehr Wert auf nachhaltige Fortbewegung legen. „Schließlich könnten die Verbraucher den Wert von nachhaltigen und lärmmindernden Verkehrsmitteln schätzen, vor allem nach ihrer Erfahrung während der Covid-Sperre. Mikromobilität könnte so zur führenden Option für alle werden, die die Umwelt schützen wollen“, lautet das Fazit des Papers.

+++Europäische E-Scooter-Anbieter einigen sich auf Nachhaltigkeits-Manifest+++

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