Crackdown

Griff nach Daten: Jetzt geht China auch gegen die Ride-Hailing-App Didi vor

© Hanny Naibaho on Unsplash
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Nach einem fulminanten Börsendebüt vergangene Woche, bei dem 4,4 Milliarden Dollar eingenommen wurden, nun der plötzliche Rückschlag: Der chinesische Fahrdienstvermittler Didi ist von der chinesischen Regierung mit schweren Vorwürfen der Verletzung von Datenschutz konfrontiert worden und musste am Wochenende zum angeblichen Schutz der Konsumenten seine Apps aus den chinesischen App Stores entfernen.

Die chinesischen Regulierungsbehörden wollen nun die Cyber-Sicherheit von Didi (quasi das asiatische Pendant zu Uber) überprüfen lassen. Über die staatseigene Zeitung Global Times wurde dem Unternehmen, das an der Börse mit etwa 75 Milliarden Dollar bewertet wird, aber schon ausgerichtet, um was es wirklich geht: Zugriff auf Bewegungsdaten.

„Wir dürfen niemals zulassen, dass ein Internet-Gigant eine Superdatenbank kontrolliert, die detailliertere persönliche Informationen hat als der Staat, geschweige denn ihm das Recht gibt, die Daten nach Belieben zu nutzen“, schreibt die Global Times, einem der wichtigsten Sprachrohre der chinesischen Regierung.

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Weitere Firmen im Visier

An Didi sind auch Uber aus den USA und Softbank aus Japan beteiligt. Neben der Fahrdienst-App, die für bestehende Nutzer weiter funktionieren wird, sind noch weitere börsennotierte Firmen vom Crackdown betroffen, und zwar Full Truck Alliance (LKW-Logistik) und Kanzhun (Online-Recruiting) betroffen. Beide sind wie Didi ebenfalls kürzlich in den USA an die Börse gegangen und wurden nun von der Cyberspace Administration of China (CAC) ebenfalls für eine Überprüfung ins Visier genommen.

Der Griff des chinesischen Regimes nach der Macht über Online-Dienste und ihre Daten geht weiter. Wie mehrmals berichtet ist Ant Group, Chinas größtes Fintech, vom chinesischen Staat am Mega-IPO gehindert worden und muss sein Geschäft mit Kleinkrediten nun mit staatsnahen Banken machen. Auch die Alibaba Group wurde mit einer Milliardenstrafe wegen Missbrauch seiner Marktmacht belegt (Trending Topics berichtete).

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