Finanzierungslösung

Credi2: Wiener Fintech setzt neues iPhone-Abomodell für Apple um. Ja, Apple.

Daniel Strieder, Michael Handler und Jörg Skornschek, die Gründer von Credi2. © Credi2 GmbH
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Von einem solchen Kunden kann man als Startup nur träumen. Zumindest dann, wenn man nicht Credi2 heißt. Denn das Wiener Fintech-Startup, dass bislang vor allem für seine Schnellkredit-App cashpresso bekannt geworden ist, hat mit Apple einen der begehrtesten Kunden gewonnen, den sich Firmen im Tech-Bereich und darüber hinaus nur wünschen können.

Und das geht so: Credi2 ist gemeinsam mit dem deutschen Online-Händler Cyberport, der zu Hubert Burda Media gehört, Partner von Apple geworden, um ein neues Geschäftsmodell für den iPhone-Konzern umzusetzen. Denn Cyberport wird künftig in Deutschland Apple-Produkte im Abomodell anbieten – das iPhone sowie die Apple Watch für eine Mietzeit von zwei Jahren, Mac und iPad für drei Jahre Mietzeit. Das soll Konsumenten dazu bringen, öfter auf ein neues Gerät zu wechseln, die von dem US-Konzern ja im Jahresrhythmus erneuert werden.

Tochterfirma in Deutschland

„Wir haben gemeinsam mit Apple und Cyberport an der Entwicklung des Abomodells gearbeitet, um KundInnen eine einfache, bequeme und günstige Lösung zu bieten. Wir sind stolz, dass wir dieses innovative Produkt innerhalb von nur wenigen Monaten vom Start der Entwicklung bis zum Launch umsetzen konnten“, sagt Daniel Strieder, der Credi2 2015 gemeinsam mit Michael Handler und Jörg Skornschek gegründet hat.

Für die Umsetzung des Abomodells hat das Wiener Startup, das 2019 die Volkswagenbank als großen Investor an Bord holte (Trending Topics berichtete), in Deutschland eine eigene Tochtergesellschaft gegründet. Die neue C2 Circle GmbH, eine hundertprozentige Tochter der Credi2 GmbH, ist der Partner von Cyberport und zuständig für die Abwicklung des Services „Cyberport Abo | Apple Produkte“.

„Bedeutender Meilenstein“

„Für uns ist es ein bedeutender Meilenstein: 2016 haben wir mit unserer ersten Partnerbank eine Finanzierungslösung gelauncht, seit 2017 bieten wir die Möglichkeit zur direkten Integration für Händler im eCommerce und POS Bereich, und nun, 2020, dürfen wir den ersten Deal bekannt geben, den wir direkt mit einem führenden Händler abschließen konnten“, heißt es seitens des Startups. Neben Apple und Cyberport hat Credi2 einige weitere große Namen unter den Kunden, und zwar die Volkswagenbank und die Deutsche Handelsbank.

Das Abomodell für iPhones und Co., das Cyberport nun seinen Kunden anbieten kann, funktioniert folgendermaßen. Der Kunde zahlt nur für die Zeit, in der er das Gerät auch nutzt, in kleinen monatlichen Beträgen. Bei der Berechnung der Monatsraten wird der Restwert nach Ablauf der Mietzeit bereits vorher abgezogen. „Damit ist sichergestellt, dass der Kunde innerhalb der Mietzeit weniger zahlt als das Gerät beim Kauf kosten würde“, heißt es seitens Cyberport. Hohe Anschaffungskosten, für die Apple-Produkte ja bekannt sind, und Finanzierungszinsen würden so wegfallen.

iPhone im Abo: So funktioniert es

Der Kunde kann für das Abo des Apple-Geräts eine Laufzeit von 24 oder 36 Monaten wählen. Danach wird das Gerät an Cyberport zurück geschickt, und der Kunde kann das Abo mit einem neueren Modell fortsetzen. Wer sein Gerät behalten möchte, kann es zum fairen Preis erwerben. Ein früheres Upgrade ist zudem nach 12 Monaten für das iPhone und die Apple Watch und nach 18 Monaten für Mac und iPad gegen eine einmalige Gebühr möglich.

Einige Beispiele: Wer das iPhone 11 mit 64 GB abonnieren möchte, bezahlt dafür pro Monat 24,50 Euro (für 24 Monate), wer sich etwa die Apple Watch Series 6 besorgen möchte, kann ein Abo um 15,50 Euro pro Monat (für 24 Monate) abschließen. Für Cyberport als autorisierter Apple-Händler ist das eine Möglichkeit zur Kundenbindung. Bisher ist bei Apple-Händlern viel Unmut entstanden, weil der US-Konzern immer mehr eigene Läden aufgesperrt hat – nun gibt es ein Modell, dass eben diese lokalen Händler incentiviert, weiter Apple-Geräte zu verkaufen.

Dass Apple einmal ein Abonnement für seine Geräte einführen könnte, dazu gibt es seit mehreren Jahren immer wieder Gerüchte. Vorerst hat Apple aber auf Abomodelle bei seinen Services (iCloud, Music, TV+, Arcade) gesetzt. Mit Cyberport versucht sich der US-Konzern nun im größten europäischen Markt nun auch an einen Abo für Hardware.
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