Coronakrise

Corona-App: Bluetooth-Technologie von Apple erlaubt kein dauerhaftes Tracking

Symbolbild © Pexels / Pixabay
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In Frankreich könnte der Einsatz einer Coronavirus-App an den Restriktionen von Apple scheitern. Wie Bloomberg berichtet, soll Frankreich Apple „um die Beseitigung eines technischen Hindernisses, das Frankreichs Ansicht nach eine Anwendung der Regierung zur Ermittlung von Kontaktpersonen verzögert“, zu beseitigen. Konkret sollen Bluetooth-Dienste nicht im Hintergrund laufen können – was zur Folge hat, dass die App nicht funktionieren kann.

Das Betriebssystem von Apple (iOS) verhindert demnach, dass Anwendungen zur Ermittlung von Kontaktpersonen, die Bluetooth verwenden, ständig im Hintergrund laufen. Was an sich als Sicherheitsschranke gedacht ist – und darüber hinaus auch Akku spart – steht nun den staatlichen Plänen im Weg. Cedric O, Digitalminister Frankreichs, bestätigte das zuletzt.

Start am 11. Mai?

Geplant ist, die Corona-App bis zum 11. Mai in Betrieb zu nehmen. In diesem Zeitraum will Frankreich auch damit beginnen, die Mitte März auferlegten Einschränkungen für die Bewegungsfreiheit aufzuheben. Hier kommt dann die App ins Spiel: Mit der Anwendung sollen Gesundheitsdienste genauer feststellen können, mit wem infizierte Personen in Kontakt gekommen sind und darauf aufbauend Pläne für weitere Öffnungen beschließen. Nur: Dazu ist dauerhaft aktiviertes Bluetooth notwendig – und genau das scheint nicht möglich zu sein.

Apple setzt lieber auf Google

Der letzte Ausweg also: Eine direkte Bitte an Apple. Cedric O: „Wir bitten Apple, die technische Hürde zu nehmen, damit wir eine souveräne europäische Gesundheitslösung entwickeln können, die unser Gesundheitssystem bindet“. Fortschritte gebe es bislang allerdings keine. Ein Apple-Sprecher verwies laut Bloomberg lediglich auf die frühere gemeinsame Erklärung des Unternehmens zu seiner Partnerschaft mit Google, in der es hieß, die Technologie würde Bluetooth-basierte Anwendungen zur Kontaktverfolgung ermöglichen. Darüber hinaus lehnte es das Unternehmen ab, sich weiter zu äußern.

Tech-Riesen mit Expertenunterstützung

Google und Apple arbeiten an einer eigenen Lösung, bei der die erhobenen Daten aber „nur“ auf dem Smartphone gespeichert werden sollen. Frankreich und auch die EU planen hingegen die Weiterleitung der Daten an einen zentralen Server, der von den staatlichen Gesundheitsdiensten verwaltet wird und die Nutzer warnt, wenn sie mit einer mit Covid-19 infizierten Person in Kontakt kommen. Experten sprachen sich zuletzt für den Ansatz der beiden Tech-Giganten aus. Jedes System, das Daten an einen zentralen Ort sendet, sei von Natur aus weniger sicher und anfällig für die Überwachung der Nutzer, so ein Brief von 300 Akademikern in mehr als zwei Dutzend Ländern.

+++ARGE Daten: Stopp Corona-App „nicht praxistauglich“+++

Die Europäische Union erklärte dagegen letzte Woche, dass sie die Technologie von Google und Apple genau prüfen werde, „um sicherzustellen, dass sie den neuen Standards der Gesetze entspricht, die den Einsatz von Covid-19-Apps regeln“. Laut Apple und Google werden Namen und Standorte der Nutzer nicht weitergegeben oder gespeichert. Die EU-Richtlinien besagen derzeit lediglich, dass mobile Apps freiwillig sein sollten, von nationalen Gesundheitsbehörden genehmigt werden sollen und „abgebaut“ werden sollen, wenn die Krise vorbei ist. Was das im Falle von Frankreich genau bedeutet, ist noch unklar. Fest steht lediglich, dass das französische Parlament am 28.04 die nächsten Schritte diskutieren will.

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