Crypto-Plattform

Coinbase verbietet interne politische Diskussionen

Coinbase-CEO Brian Armstrong. © Techcrunch (CC BY 2.0)
Coinbase-CEO Brian Armstrong. © Techcrunch (CC BY 2.0)

33 Tage vor der vieles entscheidenden US-Präsidentenwahl ist Brian Armstrong, CEO der großen Crypto-Handels-Plattform Coinbase, mit einer außergewöhnlichen Botschaft an die Öffentlichkeit getreten. „Wir werden keine politischen Themen und Kandidaten intern diskutieren, und wir werden keinen Aktivismus außerhalb unserer Kernaufgabe bei der Arbeit erlauben“, schreibt er in einem langen Blog-Eintrag – der, das muss erwähnt werden, nich etwa an die Angestellten, sondern an die Öffentlichkeit gerichtet ist.

„In diesem Jahr gab es viele schwierige Ereignisse in der Welt: eine globale Pandemie, Lockdowns, soziale Unruhen, weit verbreitete Proteste und Ausschreitungen sowie Waldbrände an der Westküste. Hinzu kommt eine umstrittene Wahl in den USA, die uns bevorsteht“, so Armstrong weiter. Er wolle, dass sich sein Unternehmen ganz auf die Mission fokussiere und sich nicht durch politische Debatten ablenken lasse. Auch bei Coinbase hätte es Mitarbeiter gegeben, die an Demonstrationen teilgenommen hätten – und das will er in einem sich zuspitzenden politischen Umfeld offenbar nicht mehr zulassen.

„Company first“, heißt das Motto von Armstrong für seine Firma, Privatmeinungen haben bei Coinbase nichts zu suchen. Und dass diese neue Strategie nicht allen Mitarbeitern schmecken wird, das weiß der Coinbase-CEO auch. Deswegen wurde auch gleich ein internes Mail versendet, in dem jenen Team-Mitgliedern, die sich mit der neuen, „apolitischen“ Strategie nicht arrangieren können, der Austritt aus der Firma nahe gelegt wird und denen dieser Austritt mit einigen Boni versüßt werden soll.

Wer nicht einverstanden ist, soll gehen

„Das Leben ist zu kurz, um in einem Unternehmen zu arbeiten, von dem man nicht begeistert ist“, schreibt Armstrong an die Belegschaft. Er bietet jenen an, die austreten wollen, sich um sechs Monate Krankenversicherung zu kümmern, sowie vier Monate Abfindung. Coinbase beschäftigt mehr als 1.000 Mitarbeiter, die weltweit rund 35 Millionen Nutzer beim Handeln mit Kryptowährungen betreuen. Noch dieses Jahr soll Coinbase, das sich mit Marc Andreessen wie berichtet ein Schwergewicht in den Vorstand geholt hat, an die Börse gehen.

Der offene Brief von Armstrong, der mit „Coinbase is a mission focused company“ getitelt wurde und relativ spät zum Punkt kommt, hat für einige Reaktionen gesorgt. „Ich sage voraus, dass die meisten erfolgreichen Unternehmen dem Beispiel von Coinbase folgen werden. Und sei es nur, weil diejenigen, die das nicht tun, weniger Erfolg haben werden“, meint etwa Paul Graham, einer der Gründer von Y Combinator. Ganz anders die Kritiker:

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