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Börsengang: Coinbase steht und fällt mit Bitcoin

Coinbase-CEO Brian Armstrong. © Techcrunch (CC BY 2.0)
Coinbase-CEO Brian Armstrong. © Techcrunch (CC BY 2.0)
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Politische Meinungen in der Firma wollen sie nicht haben, aber einen Börsengang auf jeden Fall: Der „Laser-Fokus“ bei Coinbase, dem größten Krypto-Händler der USA, steht auch 2020 und 2021 voll auf Geldverdienen. Und deswegen hat das Unternehmen rund um CEO Brian Armstrong den ersten Schritt für einen IPO gemacht und bei der US-Börsenaufsicht SEC den entsprechenden Antrag für das S-1-Filing gestellt.

Der Schritt überrascht kaum. Zum einen gibt es mit Ende 2020 nach den IPOs von Airbnb, Wish oder Snowflake einen echten Run auf die Börse, zum anderen steht der Krypto-Markt bei seinem zweiten großen Hoch. Der Preis von Bitcoin kratzt derzeit an der Marke von 23.000 Dollar, Ethereum ist bei 650 Dollar angelangt, und Händler wie Coinbase wittern das große Geschäft mit noch mehr institutionellen Kunden, die gleich große Mengen an Kryptowährungen einkaufen.

Große Namen an Bord

Coinbase hat seine letzte, öffentlich bekannte Finanzierungsrunde 2018 durchgeführt und damals bei einer Bewertung von etwa 8 Milliarden Dollar 300 Millionen Dollar aufgenommen. Es ist anzunehmen, dass diese Bewertung seither deutlich gestiegen ist. Zur groben Einordnung: Ein anderes boomendes Fintech in den USA, Robinhood, liegt mittlerweile bei einer Bewertung von 11,2 Milliarden Dollar. Bei Coinbase sind Größen wie Tiger Global, Andreessen Horowitz, DFJ Growth und IVP an Bord – und die wollen irgendwann einmal ihren Return sehen.

Coinbase holt Marc Andreessen in den Vorstand

Wie das Geschäft von Coinbase läuft, kann man von außen nur erraten. Hier einige Indizien: Coinbase hat als Broker den Kauf von Bitcoin durch die Software-Firma MicroStrategy im Wert von 425 Millionen Dollar abgewickelt und ist damit im wohl größten bisherigen Geschäft eines institutionellen Investors am Krypto-Markt direkt involviert. Auf der anderen Seite des Atlantiks musste die UK-Tochter des Unternehmens 2019 aber einen Umsatzeinbruch von etwa 25 Prozent berichten. Wie die Finanzen des Crypto-Brokers aussehen, darüber wird man im IPO-Prozess bald mehr erfahren.

Im Auf und Ab des Marktes

Fest steht jedenfalls, dass der Erfolg von Coinbase direkt an Bitcoin hängt, das wiederum den gesamten Krypto-Markt dominiert. Das sieht man an den bisher bekannten Umsatzzahlen: Sie lagen 2016 bei 17 Millionen Dollar, explodierten im Hype-Jahr 2017 auf 923 Millionen, und fielen dann 2018 wieder zurück auf 520 Millionen Dollar. Auch 2019 soll der Umsatz in der Größenordnung von 2018 gelegen sein.

Dass nun der IPO angegangen wird, ist verständlich. Die Geschäftszahlen von 2019, mit denen man Investoren umwerben wird, werden angesichts des zweiten Bitcoin-Booms sehr gut werden. Für die Belegschaft wird der IPO sicher sehr viel Arbeit bedeuten. Zeit dazu dürften sie sicher haben, immerhin hat ihnen CEO Armstrong interne politische Diskussionen verboten.

Armstrong warnt Nutzer deswegen bereits davor, dass es auch bald wieder abwärts gehen kann. „Während es großartig ist, Markt-Rallyes zu sehen und zu erleben, dass Nachrichtenorganisationen dieser aufstrebenden Anlageklasse eine neue Aufmerksamkeit schenken, können wir nicht genug betonen, wie wichtig es ist, zu verstehen, dass Investitionen in Krypto nicht ohne Risiko sind“, so der Coinbase-CEO. „Dies bedeutet, dass sich der Markt viel schneller in beide Richtungen bewegen kann als die Aktienmärkte.“

Coinbase verbietet interne politische Diskussionen

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