Corporate Carpooling

Carployee: Mit möglichst wenigen Autos möglichst viele Mitarbeiter in die Firma fahren

Die drei Carployee-Gründer. © Carployee
Die drei Carployee-Gründer. © Carployee

Sich am Montag Morgen von einem Kollegen abholen lassen und direkt in die Firma kutschieren lassen – das funktioniert bei individueller Absprache ganz gut, in der breiten Masse aber noch nicht. Das will jetzt ein Startup von drei Oberösterreichern ändern. “Das Ziel von uns ist, mit möglichst wenigen Autos möglichst viele Mitarbeiter zum Unternehmen zu fahren”, sagt Albert Vogl-Bader von Carployee. Der Anspruch: mit schlauen Methoden für weniger Verkehr sorgen und CO2 reduzieren. So wie Privatleute bei BlaBlaCar Mitfahrgelegenheiten anbieten, ist die Software der jungen Firma für Mitarbeiter von Unternehmen gedacht, die in ihrem Auto noch Platz haben und Kollegen mitnehmen können.

Erst dieses Jahr mit einer GmbH an den Start gegangen, hat Carployee – erste Schritte wurden im Accelerator Bytewerk an der FH OÖ Campus Hagenberg gesetzt – bereits erste zahlende Kunden gewonnen. Mit dem Gewinn der Mercer-Challenge im Rahmen von „Innovation to Company“, einer Initiative der Wirtschaftskammer Wien, gibt es jetzt die Chance, die Nutzung der Software auf eine neue Ebene zu heben. Denn die international tätige Unternehmensberatung Mercer bietet Carployee Zugang zu 450 Kunden in Österreich und 5.000 Kunden in Deutschland.

Belohnungen für Carpooling

Der Fokus von Carployee auf den B2B-Bereich hat folgenden Zweck: anstatt einzelne User überzeugen zu müssen, hoffen die drei Gründer, mit Unternehmenskunden auf einen Schlag hunderte oder sogar tausende Nutzer erreichen zu können. Damit diese das Angebot auch wahrnehmen, werden sie von ihrem Arbeitgeber belohnt.

“Am meisten sammeln die, die die meisten Mitfahrer mitnehmen”, sagt Vogl-Bader. Die gesammelten Punkte sollen Mitarbeiter gegen Goodies wie Tankgutscheine, Essensgutscheine, zusätzliche Urlaubstage oder Freistunden eintauschen können. Für Unternehmen, die für den Service bezahlen, sollen es nicht nur Kostenvergünstigungen (z.B. sind weniger Parkflächen notwendig) sein, die Carployee für sie attraktiv machen.

“Die Kunden haben vier Vorteile”

Bei einem ersten Unternehmen, das Carployee anbietet, sind es vor allem die beschränkte Anzahl an Parkplätzen für die Mitarbeiter, die für die Nutzung von Carployee gesprochen haben. Doch laut Vogl-Bader gebe es noch weitere Vorteile. “Die Kunden haben vier Vorteile”, sagt der Gründer. “Wir können messen, wie viel CO2 gespart wird.” Firmen können so einen belegbaren Beitrag zum Umweltschutz leisten.

Außerdem gibt es zwei weitere Punkte, die für die Lösung der in Wien ansässigen Firma sprechen. Zum einen soll so die informelle Kommunikation zwischen Kollegen – auch über Hierarchien hinweg – und der Wissenstransfer am Arbeitsweg gestärkt werden. Und zum anderen geht es auch darum, sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. “Viele junge Leute haben keinen Führerschein oder Auto”, sagt Vogl-Bader. Gerade Unternehmen in entlegenen Gegenden könnten so den Pendlern den Weg erleichtern.

Setzt sich das System durch, das in den USA bereits größere Wellen geschlagen hat, dann soll das Corporate Carpooling auch über Firmengrenzen hinweg angeboten werden. Vogl-Bader: “In weiterer Folge ist geplant, Unternehmens-Cluster zu machen und Pool-Autos und Carsharing einzubinden.“

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