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Bitcoin, Ethereum & Co: Warum ein starkes Jahresende kommen kann

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Bitcoin klettert auf mehr als 47.000 Euro, Ether steht wieder über 3.000 Euro, und die gesamte Marktkapitalisierung von Krypto-Assets liegt bei nunmehr mehr knapp zwei Billionen Euro: Der #Uptober, wie ihn manche auf Social Media nennen, hat es in sich. Nach durchwachsenen Sommermonaten, in denen es mehrere Rückschläge aufgrund negativer Nachrichtenlage (neuerlicher Krypto-Bann in China) gab, strebt der Krypto-Markt im Herbst nun wieder neuen Höhen zu.

„Go away in May, but remember to come back in September“ – ein altes Tradersprichwort unterstreicht, dass es auch an den Krypto-Märkten so etwas wie ein Sommerloch gibt. Behält das Sprichwort Recht, dann sollte nun ein starker Herbst anstehen. Dieser wirft auch schon seine Schatten voraus, denn schließlich werden bei beiden mit Abstand führenden Kryptowährungen jeweils ein technisches Upgrade bekommen, die jeweils viele neue Möglichkeiten für die Krypto-Industrie eröffnen (mehr dazu unten).

Das Taproot-Upgrade von Bitcoin im November

So wird Bitcoin mit Taproot über einen Soft Fork beim Schreiben von Block 709.632 voraussichtlich  am 16. November 2021 ein Upgrade bekommen, das in seiner Wichtigkeit nicht zu unterschätzen ist. Der letzte Bitcoin-Fork liegt vier Jahre zurück – als sich bei „SegWit“ ein Bruderkrieg on der Bitcoin-Welt abspielte und sich schließlich Bitcoin Cash abspaltete. Mit Taproot sollen nun mehrere Neuerungen auf die wichtigste Blockchain der Welt kommen, und zwar:

  1. BIP340 (Schnorr): Zusätzlich zum Elliptic Curve Digital Signature Algorithm (ECDSA) von Bitcoin wird ein neues „Schnorr Signatures Scheme“ eingeführt, also ein besseres und gleichzeitig leichtgewichtigeres Signaturverfahren, das die Privatsphäre der Nutzer besser schützen soll.
  2. BIP341 (Taproot): Das namengebende Upgrade baut auf den Schnorr-Signaturen auf und führt so genannte Merklized Alternative Script Trees (MAST) ein. Damit wird eine neue Struktur zur Datenüberprüfung und -synchronisation eingeführt, die Smart Contracts effizienter und gleichzeitig privater machen sollen. Taproot knüpft an SegWit an und hat zum Ziel, Transaktionsgebühren zu senken und Skalierungslösungen wie das Lightning Network (LN) von Bitcoin zu erweitern.
  3. BIP342 (Tapscript): Dieses integriert eine reformierte Version der Bitcoin-Skriptsprache, um die oben erwähnten Schnorr-/Taproot-Transaktionen zu ermöglichen und damit auch zukünftige Bitcoin-Upgrades zu erleichtern

Unterm Strich wird erwartet, dass es dann einen höheren Transaktionsdurchsatz (und niedrigere Gebühren) geben wird, und dass nun auch bei Bitcoin Smart Contracts und DeFi Einzug halten werden. Damit könnte Bitcoin jenen aufstrebenden Smart-Contracts-Plattformen den Wind aus den Segeln nehmen, die gerade im Sommer florierten (z.B. Solana, Algorand, Cardano).

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Das Altair-Upgrade für Ethereum im Oktober

Das zweite große Upgrade, das die Branche erwartet, wird bereits im Oktober über die Bühne gehen. Bei Ethereum ist für den 27. Oktober das Altair-Upgrade eingetaktet, dass nach „London“ die wichtigste Neuerung des Jahres sein wird. Grundlegend geht es bei Ethereum darum, den Übergang von Proof of Work (Mining) zu Proof of Stake (Staking) zu vollziehen, und dafür ist „Altair“ essenziell. Rund um dieses Event sind dementsprechende Entwicklungen rund um ETH zu erwarten.

Bei Altair geht es darum, dass die dieses Jahr eingeführte Beacon Chain von Ethereum 2.0 näher an das bestehende Mainnet herangeführt wird. Der schon lange angestrebte Wechsel von PoW hin zu PoS soll viel weniger Energieverbrauch, eine viel größere Zahl an möglichen Transaktionen pro Sekunde und geringere Gebühren verwirklichen – also Features, die Ethereum braucht, um mit aufstrebenden Mitbewerbern wie Cardano, Solana oder Algorand mitzuhalten.

Schon das London-Upgrade hat für Ethereum interessante Entwicklungen gebracht, weil dadurch die neu in Umlauf kommende Menge an ETH verringert wurde – inklusive zu erwartendem deflationärem Effekt. „Im September wurden 405.000 ETH ausgegeben, während weitere 250.000 ETH verbrannt wurden – eine Reduzierung der Ausgabe um 63 Prozent. Darüber hinaus wurde der ETH 2.0-Kontrakt immer beliebter, da etwa 7,79 Millionen ETH von fast 53.000 Unternehmen eingesetzt wurden“, heißt es in einem aktuellen Report der Kraken-Exchange.

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Die Angst vor dem Crash fährt immer mit

Insgesamt gehen Branchenbeobachter davon aus, dass das vierte Quartal von Oktober bis Dezember wieder sehr stark sein wird. „Krypto-Inhaber bereiten sich auf ein potenziell spannendes Jahresende vor, da die Renditen im vierten Quartal in der Regel bei plus 119 Prozent liegen“, heißt es im Kraken-Report.

Und damit wird auch klar, warum die Optimisten der Branche sich wieder lauter mit Prognosen von 100.000 Dollar für Bitcoin hervortrauen. Schließlich war es zuletzt in den extrem starken Monaten Februar bis Mai 2021 so, dass sich Bitcoin über längere Zeit bei mehr als 50.000 Dollar halten konnte. Aber auch ist immer festzuhalten: Die Krypto-Preise können in wenigen Minuten hinunterrattern. Alleine 2021 gab es mindestens drei große Crashes, die hunderte Milliarden an Marktkapitalisierung vernichteten.

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