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Biorfarm: Italienisches Startup arbeitet jetzt mit österreichischen Biobauern zusammen

© Biorfarm
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Dass sich ein Startup den österreichischen Markt für die Expansion aussucht, passiert nicht alle Tage. Doch die Mailänder Jungfirma Biorfarm macht genau diesen Schritt. Dem Startup geht es darum, dass Konsumenten ihre Bioprodukte direkt von den Kleinbauern beziehen, anstatt im Supermarkt einkaufen zu gehen. Das Konzept kennt man bereits von österreichischen Startups wie myAcker oder Nahgenuss. Biorfarm, das bis dato mit Landwirten im Süden Italiens zusammengearbeitet hat, streckt nun auch die Fühler nach Österreich aus – immerhin ein Markt, in dem Bioprodukte von Kunden wohl geschätzt werden.

Anstatt aber einfach einen Online-Shop mit Bioprodukten zu betreiben, geht es Biorfarm darum, Konsumenten zu Paten zu machen. Sie können virtuell einen Obstbaum, einen Bienenstock oder eine Zeile Weinreben adoptieren. Wenn sie Früchte abwerfen, dann werden sie zur Erntezeit an die Inhaber der Patenschaft geliefert. So versucht Biorfarm, das mit einem kleinen Team von sechs Leuten aus Mailand heraus operiert, Nachfrage und Angebot zu matchen. Damit neue Kunden dazukommen, können Nutzer adoptierte Bäume auch an Freunde weiter schenken.

Lieferung direkt nach der Ernte

Insgesamt soll eine enge Beziehung zwischen den Landwirten und ihren Unterstützern aufgebaut werden. Auf dem digitalen Weg können die Kunden mitverfolgen, wie die Früchte gedeihen. Wenn geerntet wird, soll die Ware dann innerhalb von 72 Stunden bei den Kunden landen. Am Preiskampf, der in Supermärkten herrscht, will Biorfarm nicht teilnehmen, vielmehr möchte man den Kleinbauern einen fairen Preis für ihre Produkte ermöglichen.

Biorfarm-Mitgründer Giuseppe Cannavale. © Biorfarm
Biorfarm-Mitgründer Giuseppe Cannavale. © Biorfarm

„In den meisten Fällen decken die auferlegten Verkaufskosten nicht einmal die Produktionskosten. Wir kämpfen gegen das Verschwinden von kleinen Landwirten, den echten Beschützern der Biodiversität“, sagt Mitgründer Giuseppe Cannavale. Er hat gemeinsam mit Osvaldo De Falco Biorfarm gegründet. Den Schritt nach Österreich tut das Startup unter anderem deswegen, weil es 2018 im Finale des Landwirtschafts-Accelerators Agro Innovation Lab stand (Trending Topics berichtete).

Drei heimische Landwirte an Bord

In Österreich arbeiten sie derzeit mit drei Landwirten zusammen. Ein Landwirtschaftsbetrieb in der Wachau bietet mehrere biologische Apfelsorten wie Gala, Dalinette und Golden Delicious an, eine Bio-Imkerei in Neuaigen lässt Bienenstöcke adoptieren, und ein Weingut in Göttlesbrunn produziert Grünen Veltliner und Zweigelt.

Landwirte, die bei Biorfarm mitmachen wollen, werden von dem kleinen Team einer genauen Kontrolle unterzogen. „Wir wählen unsere Landwirte individuell und mit großer Sorgfalt aus, sagt Cannavale. „Heute haben wir mehr als 200 Anfragen von Bauern, die unserer Community beitreten möchten. Wir lesen alle Anfragen und besuchen die ausgewählten Landwirte und ihre Landwirtschaftsbetriebe, um zu prüfen, ob sie die richtigen Auswahlkriterien erfüllen.“ So ist etwa eine Bio-Zertifizierung notwendig, um in die kleine Gruppe an Landwirten aufgenommen zu werden.

Startup bekommt 20 bis 30 Prozent

Biorfarm will durch den Online-Direktvertrieb zwar große Handelsketten aus der Wertschöpfungskette kicken, ist aber selbst Vermittler. Vom Preis, den der Kunde via Webseite bezahlt, landen 40 bis 50 Prozent beim Landwirt, 20 bis 30 Prozent bei dem Startup. Der Rest wird verwendet, um die Lieferdienste zu bezahlen.

Sollte es einmal zu Ernteausfällen kommen, dann schaut das Startup darauf, das die Kunden nicht sofort abspringen. „Bei Ernteausfällen des gesamten Feldes haben die Kunden zwei Möglichkeiten: sie können nach der Rückerstattung ihrer Adoption fragen oder die Adoption des gleichen Baumtyps auf das darauffolgende Jahr verschieben“, sagt Cannavale.

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