Coinbase & Tesla

Binance droht wegen Aktien-Token Millionenstrafe in Deutschland

© Binance
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Mit dem Start von Aktien-Token rund um den Börsengang von Coinbase hat die weltweit führende Krypto-Exchange vor einigen Wochen einen Coup abgeliefert – der aber jetzt nach hinten losgeht. Den die deutsche Bundesanstalt für
Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) hat sich in der Sache eingeschaltet und beanstandet, dass Binance damit gegen die EU-weit geltende Prospektverordnung verstoßen hat. Das könnte Millionenstrafen zur Folge haben.

Schnell zur Erinnerung: Binance hat in Kooperation mit der Investmentfirma CM-Equity AG aus München und der Asset-Tokenization-Plattform Digital Assets AG aus der Schweiz seine Stock Tokens auf den Markt gebracht. Diese Token repräsentieren derzeit Aktien von Konkurrent Coinbase sowie von Elektroautobauer Tesla und können auf der Binance-Plattform nur gegen Fiatgeld (Euro, Dollar) gekauft und wieder verkauft werden (mit dem Zwischenschritt, Fiat gegen den Stablecoin Binance USD, kurz BUSD, tauschen zu müssen.

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Binance und Partner sehen keine Prospektpflicht

Dass Binance so einfach mal in den indirekten Handel mit Aktien gestartet ist und den ersten Schritt aus der Krypto-Welt macht, wird nun aber zum Problem. „In Deutschland dürfen Wertpapiere im Grundsatz – das heißt vorbehaltlich einer Prospektausnahme – nicht ohne die Veröffentlichung eines von der BaFin zuvor gebilligten Prospekts öffentlich angeboten werden. Im Rahmen einer solchen Billigung prüft die BaFin, ob der Prospekt die gesetzlich geforderten Mindestangaben enthält und ob sein Inhalt verständlich und kohärent (widerspruchsfrei) ist“, heißt es seitens der Finanzaufsicht.

Die erforderlichen Prospekte seien auf der Internetseite von Binance aber nicht zu finden. Nun wird in den Raum gestellt, dass die Krypto-Börse, die über die Binance Deutschland GmbH & CoKG im deutschen Markt agiert, eine Strafe von bis zu fünf Millionen Euro oder 3 Prozent des Jahresumsatzes ausfassen könnte.

Beim Binance-Partner CM-Equity ist man anderer Ansicht. Gemäß dem deutschem und europäischem Kapitalmarktrecht handle es sich um ein rechtmäßiges Produkt, sagte CM-Equity-Chef Michael Kott zu Finance Forward. Die für das Produkt eingesetzten OTC-Derivate seien nicht prospektpflichtig. Binance selbst will mit der Behörde zusammen arbeiten, um offene Fragen zu klären.

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Ob Binance eine Strafe von fünf Millionen Euro jucken würde, ist fraglich. Zwar sind genaue Finanzdaten zu dem weltweit agierenden Unternehmen nicht verfügbar. Doch beim Handelsvolumen schlägt die Krypto-Börse alle anderen Marktgrößen um Längen. Bei einem aktuellen Börsenwert von Coinbase von etwa 80 Milliarden Dollar kann man ein ähnliches bzw. größeres Niveau für Binance annehmen.

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